Cd-Besprechung
Leserwertung: 12.3 Punkte
Stimmenzahl: 35
Endlich ist es da - das lang erwartete Machine Head Live-Album mit dem treffenden Titel "Hellalive". Und das Warten hat sich gelohnt! Vierzehn Tracks mit einer stolzen Gesamt-Spieldauer von 77 Minuten holen das höllische Getöse einer Machine Head Live-Performance hautnah in die heimischen vier Wände.
Das Hauptproblem bei der Zusammenstellung eines Live-Albums ist naturgemäss die Auswahl der Songs, die es auf die Tracklist schaffen. Sobald eine Band den Kinderschuhen entwachsen ist und eine handvoll Releases aufzuweisen hat - so wie es bei Machine Head eindeutig der Fall ist - wird es immer irgendwo einen Nörgler geben, der ausgerechnet seinen Lieblingstrack auf dem Livemitschnitt vermisst. Auf "Hellalive" ist dieses Problem dennoch gut gelöst und es findet sich ein breiter Querschnitt durch die Historie der Band. Jedes der bislang erschienen Studioalben, von der absoluten Thrash-Legende "Burn my Eyes", bis hin zum aktuellen "Supercharger", ist darauf vertreten - so dass alte Die-hard Fans ebenso gut bedient werden wie Frischlinge, die erst während der letzten Releases auf den Geschmack kamen.
Im Gegensatz zu manch anderem blechern daherscheppernden Livemurks ist die Produktion (schon fast zu) perfekt. Wie ein Ten Ton Hammer stampft der Sound von der ersten bis zur letzten Minute alles nieder. Im Vergleich sähe so manche Studioaufnahme alt aus und nur gelegentlich hört man im Hintergrund den tobenden Mob gröhlen, was erahnen lässt, wie es in der Halle gebrodelt haben muss. Robb röhrt unermüdlich mit rauhem Organ drauflos und auch wenn bei den melodischen Gesangspassagen das ein oder andere Mal nicht jeder Ton ein Volltreffer ist, platzen die einzelnen Tracks förmlich vor Energie.
Zu den Songs im einzelnen muss man wohl keine Worte mehr verlieren, da sie allesamt der Fangemeinde von den Alben her ohnehin schon bekannt sind. Hellalive bietet alles was man von einem Live-Album erwarten kann. Wer Machine Head bereits live erlebt hat und/oder ihre Studio-Silberlinge sein eigen nennt, sollte um diese Scheibe keinen Bogen machen.
13 Punkte (von max. 15)
Christian Euler, 15.03.2003
TRACKLIST
01. Bulldozer
02. The Blood, The Sweat, The Tears
03. Ten Ton Hammer **
04. Old
05. Crashing Around You **
06. Take My Scars
07. I'm Your God Now
08. None But My Own **
09. From This Day
10. American High
11. Nothing Left
12. The Burning Red
13. Davidian
14. Supercharger
[ *** Anspieltipps ]
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