Cd-Besprechung

Alpha Boy School

One In A Million

Moonstomp
  Vö: 25.09.2006

Bewertung:  6 Punkte
Leserwertung:  9.8 Punkte
Stimmenzahl: 8

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Stumpf ist Trumpf. Die Alpha School Boys sind das Musterbeispiel einer Skaband. Stereotypen wo man hinsieht. Offbeat und immer der gleiche Rhythmus. Gitarrenanschlag von unten nach oben, die Hammondorgel spielt den ganzen Song durch einen in Trance versetzenden, monotonen Akkord und die Bläser tröten ab und zu uninspiriert in ihre Holz-, bzw. Blechblasinstrumente. Das ganze wäre akzeptabel wenn der Gesang wenigstens etwas abwechslungsreich wäre oder zumindest eine Seele hätte. Fehlanzeige.
Der Name von „One In A Million“ ist also Programm. Hier gibt es keinen frischen Wind in die Skasegel. Man kann die Alpha Boy Schools beim besten Willen nur euphemistisch formuliert als traditionell bezeichnen. Aber diese Art von Ska wollen die meisten Anhänger wahrscheinlich: Ska im Stil von den alten Vorbildern Madness, Specials oder den deutschen Busters.
Ob die restliche Musikhörerschaft das vom Hocker hauen wird, darf bezweifelt werden. Tiefpunkt der Einfallslosigkeit ist das Billy Bragg Cover „New England“. Dieser Song wurde bereist 1996 von den Skapunkern Rantanplan mit wesentlich mehr Herz gecovert. Und zu allem Überfluss wurde dieser Song noch als Single auserkoren.
Dies ist meiner Ansicht nach immer ein Armutszeugnis für eine Band und entweder ein Anzeichen für Erfolgsgeilheit, zu schlechte eigene Songs, eine gierige Plattenfirma oder fehlendes Selbstbewusstsein. Einen Coversong koppeln höchstens gut aussehende Technomäuschen auf Diskorollern oder Scooter aus. Und letztere haben das Patentrecht darauf.

Fazit: Eigene Songs und mehr Mut aus dem Skatrott auszubrechen würde den Alpha School Boys sicherlich gut tun. Fragt sich nur, ob die Jungs sich überhaupt ändern wollen…
Note: Für Skafans befriedigend für andere nicht mehr als ausreichend.

6 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 16.08.2006

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