Konzertbericht
Magilla Gorilla, Alpha Boy School, 2Tone Club
Ska in den Mai
Mainz Reduit
30.04.2003
Gegen 22 Uhr wurde der DJ in der Reduit durch die erste Band, MAGILLA GORILLA, abgelöst. Die sechs-köpfige Kapelle aus Italien bot energetischen Ska-Punk, von Offbeats bestimmt und mit Trompete und Posaune verfeinert. Der Sänger zeigte sich sehr bewegungsfreudig, doch dies liess sich nicht ohne weiteres aufs Publikum übertragen. Immerhin kam nach und nach Stimmung auf und auch zaghaftes Geschubse, dass schnell wieder endete. Der doch eher kleine Raum, in dem die Konzerte in der Reduit stattfinden, eignet sich nicht so wirklich für Punkrock-Action. Aber jetzt kommt sowieso erst mal die Open-Air Saison des Reduit, denn "Ska in den Mai" war das vorerst letzte Konzert im Club.
Viel besser in die Location passten ALPHA BOY SCHOOL, die im Anschluss die Bühne übernahmen. Hochwertiger Ska aus dem Ruhrgebiet, der von britischem Ska über Rockabilly, Rocksteady bis hin zum klassischen One Drop alles bietet.
Die acht Musiker spielten hauptsächlich Stücke von ihrer aktuellen Platte "Big Fight", die als Re-Release auch ältere Stücke wie den Live-Klassiker "Ska is back in town" enthält. Gut kam auch das "Boys don´t cry" Cover beim Publikum an. Besonders Sänger Karsten Riedel forderte das Publikum erfolgreich zum Mitsingen und Tanzen auf und trug zur guten Live-Show bei. Die Tanzfläche war dementsprechend voll.
ALPHA BOY SCHOOL beweisen live, dass Traditional Ska, der teilweise sehr nah am Reggae ist, mitreißen kann und sehr gut tanzbar ist.
Neben ruhigen Stücken, z.B. das großartige "Like the others", waren auch schnellere Nummern, wie "No Excuse" im Programm. Eines haben alle Songs gemeinsam: nämlich Soul. Mit Sicherheit gehören ALPHA BOY SCHOOL zu den Besten in Sachen Ska, da sie neben ihren musikalischen Fähigkeiten vor allem das Songwriting beherrschen. Mit zwei Sängern kommt auch am Mikro Abwechslung zur musikalischen Vielfalt. Absolut zu empfehlen.
Als schließlich 2TONE CLUB aus Frankreich ihr Set begannen, war der Mai schon gut ein Stündchen alt. Leider bekam ich nur die ersten Songs mit, da ich mich (-von meiner Freundin genötigt-) auf den Heimweg begeben musste.
Gediegener Ska im dazu passenden Outfit, legten die Herren im Anzug auf der Bühne hin. Die Tanzfläche blieb weiterhin brechend voll und als ich den Raum verließ, schien es als würde die gute Stimmung ewig anhalten.
Tobias Eichhorn, 10.05.2003
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