Cd-Besprechung

Alice Cooper

Theatre of Death: Live at Hammersmith 2009

Universal
  Vö: 29.10.2010

Bewertung:  11 Punkte
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Ein wenig schockierend bizarre, irgendwo zwischen krankhaften Zwängen und düsterem Psycho-Horror bewegt sich Schockrocker Alice Cooper nun seit mehr als 30 Jahren durch die Rock- und Metal-Szene. Zu seinen größten Hits zählen Songs wie „School’s Out“ und „Posion“. Passend zu seinem nächsten Album inszeniert sich Alice Cooper erneut in dem nun als DVD und Blueray veröffentlichten Mitschnitt seines Gigs von 2009 aus dem ausverkauften Londoner Hammersmith Apollo.

„Theatre Of Death: Live At Hammersmith 2009“ unterstreicht eindrucksvoll, dass Alice Cooper auch nach all den Jahren im Musikbiz noch immer zu den ganz Großen gehört. Vielleicht liegt es auch an den Shows des selbsternannten Schock-Rockers, dass selbst heute noch massenhaft Fans zu seinen Gigs pilgern. Reichte früher das bloße Vorführen von Zwangsjacken, Totenschädel und Kunstblut um die Konzertbesucher zu erschrecken, so muss Alice Cooper da heute schon einiges mehr auspacken, um nicht konstant mit einer Halloween Party verglichen zu werden. Aber für seine 62 Lebensjahre hat der Musiker noch einiges zu bieten, wie man auf den 92 Minuten der DVD entdecken kann.

Sagt man einer Katze sieben Leben nach, so muss Alice Cooper einige Dutzend mehr besitzen. Ist er bereits privat einige Mal dem Tod von der Schippe gesprungen, so muss er allabendlich mindestens 4 Mal grausam versterben, um dann wieder unter tosendem Gebrüll neu aufzuerstehen. Dabei gehen hier und da allerings immer mal wieder ein paar Körperteile des Musikers verloren – keine Angst, ist alles nur Show und ein wenig Sarkasmus und Selbstverstümmelung gehört eben zu einer echten Alice Cooper Show dazu. So wird der Zuschauer der DVD auf jeden Fall gut unterhalten, sofern er sich mit schwarzem Humor identifizieren kann.

Musikalisch gibt es auf „Theatre Of Death: Live At Hammersmith 2009“ nur die besten Songs aus der bewegten Musikergeschichte des Alice Cooper auf die Ohren – was durchaus auch ein Vorteil ist. Schön ist auch der gelunge Schnitt der Bilder und der tolle Stereo-Sound der DVD. So kommt man sich auch auf dem heimischen Sofa wie mitten im Hammersmith Apollo vor.

Wer jetzt neben der Show noch ein paar Highlights erwartet hat, der muss allerdings bei „Theatre Of Death: Live At Hammersmith 2009“ enttäuscht werden. Hier musste oder wurde bewusst gespart. Schade. Ob die DVD nun nur eingefleischte Fans oder auch Cooper-Neulinge anspricht lässt sich so nicht direkt beantworten. Wer bisher noch keine Show des Shock-Rockers sehen konnte, dem wird „Theatre Of Death: Live At Hammersmith 2009“ ganz sicher neue Einblicke in die kuriose Welt des Alice Coopers geben. Für alle anderen ist die DVD dann wohl ein weiteres lustiges Schauspiel, dass den ein oder anderen Couchabend versüßt.

11 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 31.10.2010

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