Cd-Besprechung

Alice Cooper - Super Duper Alice Cooper

Alice Cooper

Super Duper Alice Cooper

Edel Germany GmbH
  Vö: 26.05.2014

Bewertung:  11 Punkte
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Die eigene Schaffensgeschichte oder gar ein ganzes Storyboard auf Zelluloid zu bannen scheint in den letzten Jahren an Beliebtheit gerade bei den ganz Großen des Rockzirkus zugenommen zu haben. Konzertmitschnitte sind zwar immer noch gefragt, jedoch freuen sich Fans, als auch Kritiker über ein wenig Abwechslung. Nach Iron Maiden und Metallica hat nun auch Alt-Schockrocker Alice Cooper in genau dieses Horn geblasen und präsentiert mit “Super Duper Alice Cooper” seinen ersten eigenen Dokufilm.

Rund 5 Jahrzehnte des musikalischen Schaffens von Alice Cooper haben in der Musikwelt so einige markante Spuren hinterlassen. Jedenfalls hat sich so mehr als genug Material angesammelt um statt eines drögen Dokumentarfilms eine fesselnde Doku-Oper auf die Beine zu stellen. Geboren als Vincent Furnier gründete der Gottvater des Glam-Metal der Achtziger zusammen mit einigen Schulfreunden seine erste Band. Das dies der Beginn einer ganz großen Karriere sein würde, ahnte damals wohl niemand. Jedoch musste Alice Cooper dem Ruhm auch einiges an Tribut zollen. Neben dem ewigen Kampf zwischen Vincent und seinem musikalischen Alter Ego Alice, werden in der Dokumentation “Super Duper Alice Cooper” ebenso thematisiert, wie der Kampf des Musikers gegen seine Dämonen. Auch wenn diese beiden nur recht knapp thematisiert werden und der Fokus statt dessen auf den frühen Jahren des Musikers liegt, so bekommt man wohl eine ganz neue Facette von Alice Cooper gezeigt, die nicht gerade unsympathisch wirkt. Auch etliche Zeitzeugen kommen während der Doku zu Wort, was Alice Coopers bewegte Lebensgeschichte weiteres Leben einhaucht.

Egal welche Mythen es um Schockrocker Alice Cooper auch geben mag, in “Super Duper Alice Cooper” werden sie alle benannt und teils ironisch, teils ehrlich und nachdenklich unter die Lupe genommen. Selbst für Alice Cooper Neulinge dürfte der Film durchaus interessant sein, den wann hat man schon mal die Möglichkeit das Leben eines Musikers fast hautnahm miterleben zu können. Ganz gleich was man dabei empfinden mag, so werden sicherlich viele Mythen rund um den Musikzirkus entkräftet und durch brutal ehrliche Fakten ersetzt. Gerade für hochmotivierte junge Musiker dürfte genau dieses recht interessant sein – kann man sich doch so ein wenig auf das vorbereiten, was einen mitunter im Laufe seiner Karriere ereilen kann.

Neben dem Film bietet die DVD “Super Duper Alice Cooper” aber auch noch einige vorab gelöschte Szenen des Films, als auch Interviews mit dem Schockrocker von “Metal Evolution”, der Metaldoku schlechthin.

Alles in allem kann man “Super Duper Alice Cooper” schon als eine interessant aufbereitete Musikerdokumentation beschreiben. Auch wenn es klar ist, dass man als Person im Rampenlicht lieber die schönen Seiten des eigenen Lebens beleuchten möchte, so wären die ein oder anderen intensiveren Interviewmitschnitte oder persönlichen Beiträge zu den Schattenseiten des Rockstarlebens recht interessant gewesen. Hier wurde jedoch darauf verzichtet, um das Schockrocker-Image des Glam-Rockers nicht zu zerstören. Nichts zählt in dieser Welt mehr wie das scheinbar Glamouröse. Und dennoch ist “Super Duper Alice Cooper” eine fantastische Reise und gleichzeitig einzigartige Doku des Musikers, der das Leitbild so vieler junger Menschen in den Endsiebzigern und Achtzigern war. Ungewöhnlich und dennoch hautnah.

11 Punkte (von max. 15)

Kitty N.04.05.2014

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