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Mach1 Festival

Mach1 Festival 2008 oder wie rockige Klänge den Wettergott besänftigten

Trotz wechselhaften, aber dennoch sommerlichen Wetterverhältnissen fand vom 27. bis zum 28. Juni 2008 nun zum zweiten Mal das Mach1 Festival auf dem Flugplatz Montabaur statt. Das ansonsten eher ruhige Städtchen im Westerwald verwandelte sich über gut und gerne 48 Stunden in eine ordentlich abrockende Partyhochburg. Getreu dem Motto „Don’t drink and drive“ gab es auch 2008 wieder einen großzügigen Campingplatz, auf dem die Besucher ihre Zelte aufschlagen und gemeinsam mit Freunden campen und feiern konnten. Und wer kein eigenes Zelt mitschleppen wollte, der konnte über „mein-Zelt-steht-schon.de“ die nötige Herberge schon vorab buchen. Das Campen neben dem Auto war allerdings aus Sicherheitsgründen nicht möglich und die Autos mussten separat abgestellt werden. Ein kleiner Wehmutstropfen waren da dann wohl die zum Teil längeren und unbeleuchteten Querfeldein-Trips zum Auto und zum Campingplatz. Aber mit der entsprechenden Partystimmung viel einem das dann irgendwann schon gar nicht mehr so auf.

Neben einer ordentlichen Ladung Rock- und Hardcore-Klängen wurden aber auch noch die Gaumen der anwesenden Festivalbesucher verwöhnt. Neben den üblichen Bierständen fand man noch eine Cocktaillounge, die übrigens erst für Festivalbesucher ab 18 Jahren frei gegeben war und somit für eine angemessene Dosis Jugendschutz sorgte, mit den gängigsten In-Getränke der Barszene. Aber auch der Magen hatte nichts zu beklagen, außer vielleicht die Nachwehen des Abends zuvor, denn die aufgestellten Buden boten die volle Spannbreite an kulinarischen Köstlichkeiten. Ein absolutes Plus waren die wirklich angenehmen Preise, die einem nicht gleich nach ein oder zwei Ausgaben ein tierisches Loch ins Portemonnaie rissen. Für einen kleinen Wehmutstropfen sorgten jedoch die zu später Stunde teilweise kaum oder gar nicht mehr beleuchteten Toilettenwagen.

Aber zu einer ordentlichen körperlichen und leiblichen Verpflegung gehört ja nun bei jedem Festival auch noch eine anständige Dosis Mucke, um die Partystimmung vollends anzuheizen. Und das Veranstalterteam ließ sich 2008 wirklich nicht lumpen und verpflichtete ein erstklassiges Line-Up, welches abwechselnd auf 2 Bühnen spielte, was geräuscharmen Umbauphasen den Gar ausmachte. Los ging es am Freitag um 16.30 Uhr auf der Secondstage mit Brutal Polka aus Israel vor einem zunächst eher überschaubaren Publikum. Dies ließ sich aber durch die doch recht frühe Anfangszeit erklären, zu der viele der Festivalbesucher entweder noch der Arbeit frönten oder aber noch mit dem hoch-wissenschaftlichen Aufbau der Zeltbehausung für die Nacht beschäftigt waren. Als nächster stürmten dann die Punkrocker von Staatspunkrott die Mainstage und sorgten mit ihren zeitkritischen Texten und ordentlich musikalischem Bums für gute Stimmung. All Ist Grace, Shai Hulud, Never Face Defeat, Madball und Tiny-Y-Son brachten die Stimmung schon soweit zum kochen, daß die Mainacts des ersten Festivaltages, Comback Kid und Sick Of It All, nichts weiter tun konnten, als die Fans weiterhin bei entspannter, aber ausgesprochen guter Laune zu halten.

Tag zwei des Mach1 Festivals versprach noch einen oben drauf zu setzen. Schien es erst so, als ob sich der Wettergott von der fröhlichen Festivalmeute des Vortages wenig beeindruckt zu zeigen schien und vereinzelte Regentropfen niederprasseln lies, so stimmte ihn das anstehende Musikprogramm anscheinend um. Während sich die Sonnenstrahlen ihren Weg durch die Wolken bannten, legten gegen 16 Uhr Taking Over Mars aus Slowenien auf der Secondstage los. Destination Anywhere, Panic Jesus, Serum 114 und Smokebox schafften es die Zeltstadt-Bewohner auch nach einer langen Partynacht aus ihren Behausungen zu locken. Die Italienischen Herzensbrecher Vanilla Sky sorgten bei den jungen weiblichen Festivalgängern für den ersten Schreikrampf des Tages. Ihre persönliche Interpretation des Rihanna Hits „Umbrella“ sorgte dann aber auch bei den restlichen Anwesenden für gröhlende Gesänge und stürmischen Beifall. Nachdem Twisted Minds das weitere musikalische Programm übernommen hatten, war es soweit und die Emil Bulls eroberten samt ihres aktuellen Werkes „The Black Path“ die Mainstage. Die anwesenden Festivalbesucher formten sich binnen kürzester Zeit zu kleinen Mosh-Pit Gruppen und heizten damit die Stimmung in der Zuschauermenge noch weiter an. Die eigentliche Einleitung zum Mainact des Tages übernahmen dann Six Reasons To Kill auf der Secondstage bevor um 23 Uhr ein letztes Mal die Scheinwerfer der Mainstage ihre Dienste aufbieten mussten. The Bones aus Schweden sorgten dann mit ihrer Mischung aus altem Rock’n’roll und punkigen Core-Einlagen für das stimmige Finale auf dem Mach 1 Festival 2008. Um 0:30 Uhr hieß es dann Lichter aus und ab zur Aftershow-Party ins nahe gelegene Camelot, wo dann bis in die frühen Morgenstunden noch ordentlich weiter gefeiert wurde.

Mit dem Mach1 Festival 2008 haben die Veranstalter wieder ein stimmiges Festival auf die Beine gestellt, dass für einige Abwechslung und garantiert keine Langweile sorgte. Bei den Massen an gesammelten Eindrücken und durchweg positiven Erfahrung bleibt kaum was anderes zu sagen als „Mach1 Festival 2009 wir kommen“.

Kitty N.02.07.2008

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