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Mach1 Festival - Mach1 2010 brachte das beschauliche Montabaur zum Beben

Mach1 Festival

Mach1 2010 brachte das beschauliche Montabaur zum Beben

Verschlafen und idyllisch liegt Montabaur im Herzen des Westerwaldes. Einmal im Jahr, 2010 genau am Wochenende vom 24. bis zum 26 Juni wandelt sich die Kreisstadt dann aber vom ruhigen Ort in eine absolute Partyhochburg. Grund war das nun bereits zum vierten Mal stattfindende Mach1 Festival, dass den Flugplatz Montabaur in eine Spielwiese für harte Klänge und verrückter Festivalgänger verwandelt. Bewaffnet mit Zelt und Verpflegung machten sich so in diesem Jahr wieder tausende von jungen und jung-gebliebenen Musikfans auf, um dem Höhepunkt des Sommers auch musikalisch anständig zu huldigen.

2010 lag der Fokus des Veranstalters bei der Planung der Musikacts ganz klar auf der Core-Szene. Eine Ausnahme machten dabei die zwei Headliner Wizo und Soulfly, die bei den Festivalgängern ebenso umjubelt wurden, wie die szenetypischen Bands Hatebreed, Sick Of It All, Agnostic Front, Death By Stereo oder Neaera. Und auch die Fußballfans kamen nicht zu Kurz, denn der Veranstalter zeigte Herz und organisierte kurzer Hand noch ein Partyzelt, genauer gesagt die KIA Partystage, damit hier neben Auftritten regionaler Acts wie The Grandtry, Tin-Y-Son, Make The Day, Delivering Cry und Me & Mark auch sportliche Highlights angemessen bejubelt werden konnten. Für so manchen Festivalbesucher bedeutet dies allerdings auch minutiöse Planung und Sprintvermögen, um seine musikalischen und sportlichen Highlights unter einen Hut zu bekommen.

Die eigentliche Party ging aber ganz klar an beiden Festivaltagen vor der Mainstage, der Festivalstalkerstage ab, auf der sich Healdiner-Bands wie die Punk-Legende Wizo, die Metal-Ikonen Soulfly, die Hardcore-Urgesteine Hatebreed und Agnostic Front mit weiteren Bands wie Sick Of It All, Dioramic, Evergreen Terrace, Six Reasons To Kill, Empty Skies und Exc3ed die Klinge in die Hand gaben. Ein wenig Unmut gab es dann aber doch, als bekannt wurde, dass die schwedische Hardcore-Band Raised Fist kurzfristig wegen Krankheit des Drummers absagen mussten. Was für den Veranstalter eine rasche Neukoordination des Spielplans bedeutete, hieß für einige Fans den Verzicht auf ihre Lieblingsband. Zeit für Traurigkeit gab es aber dennoch nicht denn auf der West End Stage sorgten Bands wie Death By Stereo, Neaera, Down By Law, All For Nothing, Death Before Dishonor, Twisted Minds, Ritual, Prison Mind, The Haven Theory und Awaiting Crunch für weitere Partystimmung und harte Klänge, die viele zum Abtanzen einluden.

Wer nach dem prallen Lineup noch mehr Adrenalinschübe brauchte, der konnte sich auf dem außerhalb des Festivalgeländes befindlichen Bungee Jumping Areal noch weiter auf Touren bringen lassen. Ein wenig Erholung bekam man dann eigentlich nur wenn man sich an einem der Fressbuden oder Bierstände um das leibliche Wohl kümmerte. Ein besonders großer Andrang herrschte im seperat abgesperrten Cocktailbereich, der erst für Besucher ab 18 Jahren zugänglich war. Neben sehr guten Drinks wurde man hier früher oder später auch in den Bann eines weiteren kleinen Standes gezogen, der sich auf den Verkauf und die Promotion eines weiteren schmackhaften alkoholischen Getränks beschränkte, dass zu später Stunde sogar Bands wie Hatebreed auf einen Absacker anzog.

Auch wenn man 2010 wieder eine tolle Partystimmung auf dem Mach1 geboten bekam, so gab es auch einen kleinen Wermutstropfen. Parkplatz und Campingplatz lagen mal wieder in einiger Entfernung zum Festivalgelände am Ende des Flugplatzes. Vielen Campern und Autofahrern entlockte der allabendliche Spaziergang dann doch das ein oder andere kleine Fluchen. Ebenso fehlte die Beleuchtung auf dem langen und holprigen Weg, was hier und da den ein oder anderen alkoholisierten Festivalbesucher zu Fall brachte. Wer allerdings heil in seinem Zelt angekommen war und die Nacht überlebt hatte, der konnte sich dank der tollen Organisation des Veranstalters im Montabäurer Schwimmbad ordentlich frisch machen. Dank eines kleinen Shuttelservices kam man locker vom Campingplatz zur Waschgelegenheit und zurück.

Insgesamt haben die vielen kleinen Veränderung auf dem Festivalgelände und natürlich dass tolle, mit Topacts gespickte Musikprogramm das Mach1 Festivals 2010 wieder zu einem Highlight im Festivalsommer werden lassen. Wer also bisher noch nicht das Potential des westerwälder Events erkannt hat, dem ist 2011 nicht anders zu helfen, wie durch einen Besuch auf dem fünften Mach1 Festival, bei dem der Veranstalter sicher wieder mit tollen Acts, vielen kleinen Neuerungen und einer Menge Abwechslungsprogramm für ein grandioses Wochenende im Herzen des Westerwaldes sorgen wird.

Kitty N.11.09.2010

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