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Mach1 Festival - Fast Namenlos und trotzdem ein Highlight

Mach1 Festival

Fast Namenlos und trotzdem ein Highlight

Bereits seit 5 Jahren heißt es beim Mach1 Festival „Party total“ auf dem Segelflugplatz Montabaur. Rund 15.000 Festivalgänger haben sich trotz Regen und Matsch nicht davon abbringen lassen und ihre Zelte in Montabaur aufgeschlagen. Waren die Musikbegeisterten die letzten Jahre immer den strahlenden Sonnenschein gewöhnt, so zeigte sich der Westerwald vom 23. bis zum 25. Juni 2011 eher von der tristen und regnerischen Seite. Das tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch. Kein Wunder, denn in diesem Jahr hatte der Veranstalter ein wirklich erstklassiges Band-Paket für wirklich kleinen Preis geschnürt gehabt.

Als Headliner standen 2011 neben Heaven Shall Burn, The Black Dahlia Murder, Soilwork und Sepultura noch die kultige US-Metalband Black Label Society auf dem Plan. Frontmann Zakk Wylde teilte hier seit langem wieder die Bühne mit seinen ehemaligen Bandkollegen. Diese Reunion wurde von den anwesenden Festivalbesuchern auch frenetisch gefeiert. Aber fangen wir mal ganz vorne an. Das Festival begann am 23. Juni mit dem Opening Act Discore. Damit war dann die große Sause eingeläutet. Der folgende Festivaltag startete mit einigen kurzen Regenschauern, die aber immer wieder von Sonnenschein durchbrochen wurden. Den musikalischen Auftakt machten die Gewinner des Rocknacht 2011 Bandcontests The Grandtry. Im Wechsel traten dann die weiteren Acts auf den 3 aufgebauten Bühnen auf. Mit Terror stand dann am Abend für viele das erste musikalische Highlight auf der Bühne. Einen kleinen Einbruch der Stimmung gab es dann allerdings bei Suicide Silence. Die Musiker schafften es trotz diverser Versuche nicht, die Anwesenden so wirklich anzuheizen. Der Auftritt der Emil Bulls sorgte im Anschluss dann aber wieder für das richtige Partyfeeling, damit Black Label Society für den krönenden Abschluss des Tages sorgen konnten.

Der Samstag zeigte sich als letzter Festivaltag nicht von der schönsten Seite, jedenfalls wenn man das Wetter betrachtet. Regen, Matsch und kühle Temperaturen sorgten für einen ersten Dämpfer. Kein Wunder, dass die Festivalgänger sich erst so langsam, nach und nach auf dem großzügigen Festivalgelände einfanden. Callejon heizte den Anwesenden dann am frühen Abend mit harten Beats und Gitarrenriffs schon einmal ordentlich ein. His Statue Falls hatten zwar auch das Publikum voll auf ihrer Seite, jedoch ließ die Technik die Musiker hier und da im Stich. Frontmann Alex überbrückte die kleinen Pausen aber souverän. Soilwork schienen dann zu einem wahren Zuschauermagneten zu werden. Kein Wunder, denn die Band überzeugte mit einer tollen Show. U.S. Boms, die im Anschluss auftraten wirkten hingegen etwas sonderlich. Das schienen die Festivalgänger auch schnell gemerkt zu haben und nutzen die Zeit um sich mit Getränken und kleinen Snacks zu stärken. Und die Energie brauchte man auch dringend, denn Sepultura sorgten ab ca. 21 Uhr für ordentlich Abrock-Feeling. Das lag wohl auch an den Songs des neuen Albums „Kairos“, die hier und da auf der Setlist auftauchten. Nach dem Gig wurde es merklich leerer. Viele der älteren Festivalbesucher verließen das Festival und überließen der jüngeren Generation das muskalische Battle-Field. The Black Dahlia Murder und Heaven Shall Burn ließ dies aber kalt. Die Bands heizten den noch Anwesenden tierisch ein. Da war einem das wechselhafte Wetter direkt total egal.

Um einen gebührenden Abschluss für das diesjährige Event zu finden, trafen sich noch einige Festivalbesucher in der offiziellen Aftershow Location „Em Ählchen“. Und auch wenn es während der 3 Festivaltage nur ein Gerücht war und viele über die kleinen, spontanen Logo-Änderungen des Festivals tuschelten, so war es an diesem Abend Gewissheit geworden. Auf Grund rechtlicher Probleme muss der Veranstalter auf den Festivalnamen ab sofort verzichten. Dies hatte jetzt auch zur Folge, das sämtliche Homepages des „Mach 1“ Festivals abgeschaltet werden mussten. Nun sucht Spack Medien zusammen mit den Festivalfans händeringend nach einem neuen Namen.

Auch wenn das Event 2012 unter neuem Namen firmieren wird, so lässt sich für 2011 noch ein klares Fazit ziehen. Trotz wechselhaftem Wetter und kühlen Temperaturen heizte einem das Lineup des Festivals schwer ein. Kleine Pannen wurden dabei zur Nebensache. Jetzt bleibt einem nur noch über auf das kommende Jahr zu warten. Wenn der Veranstalter an seinem Konzept mit coolen Rockbands und kleinen Preisen weiter festhält, dann dürfte auch 2012 zu einem vollen Erfolg werden- egal wie das Festival dann auch heißen mag.

Kitty N.05.07.2011

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