Special
Amphi Festival
Amphi Festival - The Orkus Open Air 2009 brachte nicht nur die Besucher in Schwingungen
Wer bisher schwarz nur deshalb trug, weil es bis dato noch nichts Dunkleres gibt, der war genau richtig auf dem diesjährigen Amphi Festival – The Orkus Open Air. Vom 18. bis zum 19. Juli 2009 scharrten sich jeden Tag rund 13.000 Freunde und Anhänger der schwarzen Szene im idyllischen Tanzbrunnen in Köln-Deutz. Und das Festival zeigte sich 2009 genauso überraschend wie das Wetter. Insgesamt durften aber erst einmal 34 Bands auf zwei Bühnen, Open Air und erstmal in der Rheinparkhalle, die das zu klein gewordene Theater ersetzen sollte, den Besuchern einheizen.
Um das Amphi Festival 2009 gebührend zu beginnen, gab es bereits am Vorabend des Festivalwochenendes eine große Warm-Up Party im Alten Wartesaal. Schon hier zeichnete sich die eher elektronische Ausrichtung der kommenden Acts ab. Und wer sich nicht schon freitags die Füße blutig getanzt hatte, konnte so am Samstag unbeschadet weiter machen. Wem das aber noch zuviel war, der konnte sich gemütlich im angegliederten Beach Club die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Wobei das auch nicht durchgängig möglich war, denn immer wieder bescherten intensive Schauer den Festivalbesuchern eine großzügige Erfrischung, die angesichts der eher weniger sommerlichen Temperaturen wohl nicht so wirklich nötig war.
Aber wer will schon über das Wetter meckern, wenn es musikalisch heiß her ging. Coppelius hatten an diesem Wochenende die Ehre das Festival auf der Mainstage zu eröffnen. Mantus, Solar Fake, The Birthday Massacre, Eisbrecher, Leather Strip und Covenant folgten um schließlich dem Highlight Fields Of The Nephilim das Feld zu räumen. Parallel dazu spielten Auto-Auto, Jäger 90, Xotox, Scandy, Absolute Body Control, Marsheaux, Agonize und Feindflug in der Rheinparkhalle, die sich bis dahin auch als klasse neue Konzertlocation gezeigt hatte. Aber die Stimmung bei Feindflug schien auch auf die Rheinparkhalle überzuspringen. In Mitten des Konzerts löste sich nämlich völlig unerwartet ein 2m² großes Stück Putz und viel auf die Bühne, ohne jemanden dabei zu verletzen. Der Schock saß tief, aber dank der schnellen und besonnenen Reaktion des Veranstalters, sowie dem engagierten Einsatz der gesamten Crew, war es innerhalb von 2 Stunden möglich, die Indoor-Bühne aus der Rheinparkhalle in das Theater am Tanzbrunnen zu verlegen, wo schließlich gegen 23:45 Uhr das Konzert der Band Laibach nachgeholt werden konnte. Im Anschluss fand wie in jedem Jahr die Aftershowparty mit bekannte Szene-Größen und DJs wie z.B. Honey (Welle:Erdball), Johan van Roy (Suicide Commando) und DJ Dalecooper aus dem Shadow in Leverkusen statt.
Nach einer wie immer viel zu kurzen Nacht wurde der Festivalsonntag durch den rockigen Sound von Mono Inc. eingeläutet. Panzer AG, Delain, Diorama, Saltatio Mortis, und Hocico folgten. Als Highlight spielten dann Unheilig und Front 242 die letzten zwei Gigs auf der Mainstage. Nach dem Bauunfall in der Rheinparkhalle, war auch am zweiten Festivaltag das Theater wieder Treffpunkt für alle Festivalbesucher. Hier spielten Rosa+Crvx, The Other, Jesus On Extasy und Omnia planmäßig ihre Shows. Bis dann Qntal jedoch die Bühne betraten verging eine lange 50 minütige Wartezeit. Wie sich aber herausstellte, stand die band zuvor lange im Stau und konnte so die festgelegte Spielzeit nicht einhalten, was sich allerdings auf die nachfolgenden Acts auswirkte. Henke, KMFDM und The Gathering mussten daher auf ein wenig ihrer Spielzeit verzichten, damit Camouflage nicht erst nach 0 Uhr mit ihrer Show anfangen mussten. Dies sorgte allerdings bei den wartenden Festivalbesuchern immer wieder für etwas Unmut. Die dann folgende Show besänftigte aber wieder alle und so sah man auf der anschließenden Aftershow-Party auch nur noch glückliche Gesichter, die sich über ein solch gelungenes Festival freuten. Alexx von Eisbrecher, DJ Alex aus dem Eisenlager Oberhausen, Honey von Welle:Erdball, DJ Surfin’ William, DJ AMD, beide aus dem Darkstar in Hannover, DJ Chris aus Aachen und DJ Nightdash aus den Pulp in Duisburg gaben ihr bestes um bis 4 Uhr in der Frühe noch für weitere Stimmung zu sorgen.
Wem aber irgendwann auch mal die ganze Musik zuviel wurde, der konnte sich immer wieder auf eine kleine Shoppingrunde rund um den Brunnen auf dem Festivalgelände begeben oder sich kulinarisch verwöhnen lassen an einem der zahlreichen Fressbuden. Und auch die kleinen Festivalbesucher wurden wieder altersgerecht am Gothic Family Stand versorgt, so dass die Eltern auch einmal unbekümmert feiern konnten.
Passend zum diesjährigen 5. Jubiläum hatte das Amphi Festival - The Orkus Open Air 2009 wirklich einige, im wahrsten Sinne des Wortes, Knaller zu bieten. Dank einer super Organisation seitens des Veranstalters ging aber auch das diesjährige Festival ohne große Unannehmlichkeiten zu Ende. Der nahe gelegene Parkplatzbereich, die befestigten und sauberen Sanitäranlagen und der gewohnt freundlichen Festivalcrew hatte man vielleicht nur etwas am unbeständigen Wetter und den festivaltypischen Verpflegungspreisen auszusetzen. Dennoch lohnt es sich jedes Jahr wieder auf’s Neue nach Köln zu reisen und ordentlich abzufeiern.
Und wer jetzt schon mit den Hufen scharrt und sich kaum im Zaum halten kann, der kann sich bereits heute schon einmal den 24. und 25. Juli 2010 in seinem Kalender anmarkern, denn dann findet das 6. Amphi Festival – The Orkus Open Air im Tanzbrunnen Köln statt. Die Vorbereitungen dazu laufen also seitens des Veranstalters auch schon wieder auf Hochtouren, Der Ticket-Vorverkauf hat bereits am 20. Juli 2009 begonnen.
Kitty N., 24.07.2009
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