Konzertbericht
Millencolin
The Briggs
Saubermann im Rosenhof
Rosenhof
06.11.2008
Dass ein Konzert nicht den erwarteten Ansturm im VVK auslöst, lässt sich nicht nur in Osnabrück leicht feststellen. Die Locations werden immer kleiner. So auch bei Millencolin, The Briggs und Serum 114 in Osnabrück. Sollte das Konzert anfangs noch im Hyde Park stattfinden, wurde es daraufhin in den kleineren, aber zentraler gelegenen und kuscheligeren Rosenhof verlegt.
Am fehlenden Zuspruch im VVK waren sicherlich nicht die Bands schuld, sondern eher die horrenden Eintrittspreise. 25 € sind nun mal wirklich eine Unverschämtheit für zwei bekannte Punkbands bei der der Headliner Millencolin nicht gerade einen Ruf als Livegranate genießt. Dementsprechend traten viele frühere Fans, auch aus dem Bekanntenkreis, nicht die Reise in den Rosenhof an.
Trotzdem war der Rosenhof sehr gut gefüllt, wenn nicht sogar optimal für die Besucher. Genügend Platz, nicht zu heiß, aber trotzdem eng genug für einen feinen Pogo. Serum 114 waren der Opener und wurden glücklicherweise verpasst, da sie bereits sehr früh spielten. Aber positive Publikumsresonanz hielt sich doch arg in Grenzen, wenn man sich nach der Leistung von Serum 114 umhörte. Und spätestens als man die geschminkten Milchgesichter hinterm Merch sah war klar, dass ebenso gut Tokio Hotel hätte als Vorband spielen können. Es hätte den gestandenen Punkrocker genauso wenig interessiert. Doch das Interesse steigerte sich schlagartig als The Briggs die Bühne enterten. Eine Hymne nach der anderen wurde von den Streetpunks geschmettert und der inoffizielle Fanclub mit den Briggs Aufnähern auf der Lederjacke hatte seinen Spaß wie auch ein Großteil des sich füllenden Rosenhofs.
Doch nun war es an der Zeit, dass sie die Helden der Jugend zeigten. Millencolin. Überall wurde wild diskutiert, wie die Playlist wohl aussehen würde und die Mehrheit hoffte natürlich auf die vielen Klassiker der frühen Alben. Also schnell ein neues Bier geholt und der Dinge geharrt. Als der erste Akkord angeschlagen wurde und dieser abgedämpft einige Male wiederholt wurde war eins klar: Das wird ein guter Abend! Der Opener war sofort DER Klassiker: “Mr. Clean tell me is that really you?”, klang es aus hunderten von Kehlen und ab ging die Party. In feinster Melodicpunkmanier knüppelten sich Millencolin mit einem wirklich guten Sound durch ihre Setlist und streuten immer wieder ihre Singles und Klassiker ein. Lozin Must, Fox, Detox seinen an dieser Stelle genannt. Als Zugabe gab es dann noch Nikola und seine Akkustiklampfe mit „The Ballad“ und der später hinzukommenden Band. Alles in allem ein gelungener Abend der etwas günstiger hätte sein können. Aber wenn man das Geld nicht mehr mit Cd Verkäufen reinbekommt, muss eben die Tour herhalten und da hat sich jeder illegale Downloader an die eigene Nase zu fassen.
Michael Konen, 10.11.2008
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