Konzertbericht

Roger Miret & The Disasters

Roger Miret & The Disasters

Mainz - Haus Der Jugend
06.11.2002

Am 6.11. sollte im Haus der Jugend in Mainz das Unity Festival mit Roger Miret & The Disasters, On The Rise, Loved And Hated, Profile und noch weiteren stattfinden. Naja, die Betonung liegt auf sollte, denn am Ende spielten gerade mal 4 Bands von all den genannten. Dementsprechend verschob sich alles nach hinten und obwohl um 18:00 Uhr Einlass sein sollte, mussten die Leute wohl bis 20:00 Uhr warten bis die erste Band spielte.
Von einer Ahnung getrieben hatte ich mich dazu entschieden mich erst gegen 21:00 Uhr mich sehen zu lassen und zu diesem Zeitpunkt hatten meinen Informationen zufolge erst Profile gespielt. Doch das war kein großer Verlust, denn auf die kann man noch öfters in dieser Gegend stoßen.
Was mich überraschte war, wie klein der Raum war. Das soll nichts Schlechtes bedeuten, denn dadurch entstand eine heimelige, nette Atmosphäre als ob man mit seinen Freunden im Wohnzimmer feiert. Auch die Anzahl der Leute, die auch 30-40 geschätzt wird, trug dazu bei.
Nach Profile waren Radical Rubbish dran, die sich auf gegrölten Primitiv-Hardcore spezialisiert haben. Der Musikqualität entsprechend verließen viele den Raum. Das soll nciht heißen, dass die BAnd grottenschlecht war, aber es gibt hunderttausende solcher Bands, die zu banal und langweilig sind, um ihnen weiter Beachtung zu schenken. Aber an so einem Abend kann man sich auch sie ansehen.
Die Professionalität der Band bekam man demonstriert als dem Bassisten eine Saite riss und er nicht in der Lage war einen geliehenen Bass zu stimmen.
Was aus Loved And Hated wurde weiß wohl keiner...
Also waren schließlich On The Rise an der Reihe. Eine vielversprechende Band, da auch ehemalige Agnostic Front - Mitglieder beteiligt sind. Und siehe da! On The Rise überzeugten auf der ganzen Linie. Die Musik, die sie produzieren, ist wunderschöner NYHC, der sich von dem Einheitsbrei abhebt und gut klingt. Außerdem konnte die Band durch ihre Energie auf der Bühne überzeugen und die Musik dem Zuhörer näher bringen.
Noch so angetan von On The Rise erwartete ich mir viel von The Disasters und wurde bitter enttäuscht. Die Band wirkte lustlos und hämmerte ihr Repertoire einfach runter ohne der Sache viel Gefühl verleihen oder die Zuhörer animieren zu können. Dazu kam noch, dass man Roger Miret kaum verstehen konnte, was wohl eher technische Gründe hatte.
So plätscherte das KOnzert vor sich hin und die paar Leute im Pit verstanden unter Unity, dass sie alle gemeinsam auf einen Langhaarigen und einen Punk eindreschen mussten. Aber die hatten auch wirklich genervt.
Nur beim letzten Song "New York Belongs To Me" lebte die Band auf und ließ erkennen was für ein Potenzial in ihnen steckt. Die Menge grölte mit, die Band versprühte Energie und die Stimmung stieg.
Doch genauso schnell wie es angefangen hatte endete dieses plötzliche Aufleben auch, denn es gab nur noch zwei mittelmäßige Zugaben und man verabschiedete sich.
Insgesamt ein netter Abend, der durch die Erkenntnis gestärkt wurde, dass es immer gute Nachwuchsbands wie On The Rise geben wird, die einen solchen Abend deutlich verbessern.

Katja Pentelin12.11.2002

TRACKLIST

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