Konzertbericht

Uncle Ho

Reunion geglückt

Wuppertal, Haus der Jugend
26.02.2011

Viele Jahre lang war es sehr ruhig um die drei Wuppertaler von „Uncle Ho“, gaben sie doch 2004 ihre damals – so hatte es den Anschein– endgültige Trennung bekannt. Umso erfreulicher und schneller verbreitete sich 2010 die Nachricht der Wiedervereinigung unter der eingeschworenen Fangemeinde aus alten Zeiten, im gesamten Stadtgebiet und über die Stadtgrenzen hinaus. Dass die Jungs nach so langer Bühnenabstinenz nach wie vor eine feste Größe in der Musikszene sind, zeigte die nahezu komplett gefüllte Halle im Haus der Jugend in Barmen.

In architektonisch ehrwürdigen Gemäuern betraten Sänger und Bassist Julian, Schlagzeuger Björn und Gitarrist Thorsten um kurz vor 22 Uhr die Bühne, um zu zeigen, dass sie kein bisschen verlernt haben. Ganz im Gegenteil – die längere Pause scheint ein Jungbrunnen gewesen zu sein, aus dem neue Energie und vor allem auch neue Ideen geschöpft wurden. Neben alten Klassikern wie Gurl, Bang! Bang! Bang!, Bubblehead, All Must Be Destroyed, Come On, Come Clean und I Don’t Care If You Like Me gab es einige neue Stücke, die nahtlos dort anknüpfen, wo vor sieben Jahren ein Strich drunter gezogen wurde.

Mit viel Witz, guter Laune und Spielfreude, überzeugten Uncle Ho von sich und ihrer Musik. Der tosende Applaus nach dem Konzert, der die Jungs noch zweimal wieder auf die Bühne holte, dürfte Bestätigung genug gewesen sein. Nach gut anderthalb Stunden eines ordentlich abgelieferten Sets, leerte sich die Halle langsam – man munkelt der erfolgreiche Abend wurde später noch bis in die frühen Morgenstunden im legendären Beatz und Kekse begossen…

Den Reunion-Konzertabend sahen die Jungs im übrigen selbst als eine Art Bewerbung für zukünftige Wohnzimmerkonzerte – Sänger Julian rief das Publikum dazu auf, sich bei ihnen zu melden und die Band in die heimischen vier Wände einzuladen. Einzige Beschränkung sei dabei ein vorhandener Wohnsitz in Wuppertal, für Exil-Wuppertaler würde aber in besonderen Fällen auch eine Ausnahme gemacht werden. Wenn das mal nicht ein Deal ist!

katinka roggfeld, 27.02.2011

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