Konzertbericht

Uncle Ho

Uncle Ho

München - Backstage Club
18.03.2001

"Major is satan, Uncle Ho is God" dieser Spruch strahlte uns als allererstes in grossen, silbernen Lettern als Bühnenhintergrund entgegen. Wieso dieser Spruch? Entstanden ist dieses Motto nach eigenen Aussagen von Bandleader Julian wie folgt: "Bei der Popkom in Köln warb das Plattenlabel Sony mit dem Spruch: Major is Satan. Damit meinte die Sony, dass allgemein die grossen Plattenlabel der Teufel seien (Sony selbst eingeschlossen???). Freunde von Uncle Ho machten sich dann einen Spass daraus, T-Shirts mit dem
Spruch:
"Major is satan, Uncle Ho is God" zu drucken. Leider fand es aber niemand wirklich so richtig lustig. Aber es wurde trotzdem als Motto für die Tour gewählt."

Doch nun zum eigentlichen Konzert. Mal wieder hatte ich das Glück bei den Jungs auf der Gästeliste zu stehen (vielen Dank nochmal dafür, Björn). Leider hatte der Vorverkauf in München unverständlicherweise nur 10 Karten an den Fan gebracht, so dass man vom grossen Backstage in den kleineren Backstage-Club wechseln musste. Aber das "leider" entpuppte sich als Glücksfall:
kleine Club-Konzerte sind eben etwas Besonderes und es war wirklich super für alle Fans! Die Vorgruppe "Goldjunge" aus Hamburg spielte 45 Minuten lang hochwertige, deutschsprachige Rockmusik und hatte das Publikum (vielleicht 100? Leute) schnell auf seiner Seite. Als dann auch noch Gratis-Promo-CDs verteilt wurden, hatten die Goldjungs wohl wieder 100 Fans mehr gewonnen.

Die Ho´s betraten die winzige Bühne genau um 22 Uhr und spielten in gewohnter Manier ihre Songs. Dabei wurden auch ganz alte Songs vom ersten und zweiten Album (z.B. "King of Speed", "Small is beautiful", "Bubblehead") mit den Neuen gemixt. Schlagzeuger Björn Krüger griff bei "Small is beautiful" selbst zur Akustik-Gitarre und bewiess einmal mehr, dass er nicht nur zu den besten Backgroundsängern der Branche gehört, sondern sich auch alleine am Micro behaupten kann!

Manchmal liess der Sound etwas zu wünschen übrig, aber ich stand auch zu nahe an den Boxen und es waren technische Gründe in dem winzigen (und etwas maroden) Club, die die Krächzer verursachten. Zwei Zugaben gab´s dann auch für das wirklich nette Publikum. Und als besondere Leckerei sollte dann der Film: "Uncle Ho und das Fussballspiel des Todes" gezeigt werden. Es gab nochmals technische Probleme, aber die Geduld wurde belohnt und um 23.30 Uhr flimmerte der Film endlich über die Leinwand. Ziemlich schräg und abgedreht der Streifen, aber passt einfach zu den Ho´s.

Wie selbstverständlich wurden noch alle Autogrammwünsche erfüllt und Schwätzchen mit den Bekannten gehalten. Uncle Ho sind noch immer eine Band zum "Anfassen" und kommen ohne jegliche Starallüren daher. Bleibt zu hoffen, dass es noch lange so bleibt. Live verstehen es die drei Wuppertaler Jungs jedenfalls, gehörig einzuheizen! Es kann sich also auf die bevorstehende Festivalsaison gefreut werden!!!

Jutta Baensch23.07.2001

TRACKLIST

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