Cd-Besprechung

Uncle Ho - Show them what you are made of

Uncle Ho

Show them what you are made of

Columbia / Sony
  Vö: 29.01.2001

Bewertung:  12 Punkte
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Seit 1994 existiert die Band Uncle Ho schon, wobei sich zuerst Julian und Doc zusammenfanden, um von Wuppertal aus das Bergische Land unsicher zu machen. Schnell fand sich mit Björn dann auch der passende Drummer und man unterschrieb bei Subway Records den ersten Plattenvertrag. Mit "Tilt" folgte dann auch 1995 ihr Debütalbum, dass bereits stolze 8000 mal verkauft wurde. 1997 konnte man sich beim zweiten Album "Small is beautiful" dann sogar über 10000 verkaufte Einheiten freuen. In USA feierte ihre Single "Bubblehead" ungeahnte Erfolge und sie wurde bei den Collegeradios rauf und runter gespielt. Mit Risk Records fand man sogar eine US Plattenfirma, die bereit war, das alte Material nochmal zu veröffentlichen. Überraschend kam dann wohl der Entschluss, Subway Records zu verlassen und bei Columbia Alternative zu unterschreiben.

Richtig in Fahrt kamen Uncle Ho dann auch in Deutschland im vergangenen Jahr, als sie mit den Guano Apes auf Tour waren. Gleich anschliessend tourte man auch mit Goldfinger und spielte die Crossing-All-Over-Tour 2000. Als hochklassige Support-Band machte man sich einem breiteren Publikum bekannt. Die vorab veröffentlichten Singles "I don´t care if you like me"(im Frühsommer 2000) und "Come on, come clean" (im Herbst 2000) machten schon neugierig auf das zu erwartende 3. Album der Ho´s. Im Januar 2001 war es dann endlich soweit und das Drittwerk "Show them what you are made of" kam in die Plattenläden. Man veröffentlichte die CD dabei auch wieder aus nostalgischen Gründen auf Vinyl als streng limitierte Doppel LP.

"Show them what you are made of" startet sofort temporeich mit dem auch als Single veröffentlichten "Come on, come clean". Mit "Bubblehead" hat man einen Song der ersten Stunde nochmals aufgenommen und wiederveröffentlicht, um ihn auch allen "neueren" Fans zugänglich zu machen.

Beim 3. Track handelt es sich um ein Cover der P.J. Harvey Single "Down by the water", wobei die Uncle Ho Version deutlich rockiger ausfällt. Den 4. Song kennt man schon als freche Single "I don´t care if you like me" aus dem letzten Sommer und er hat sich damals schon als Ohrwurm entpuppt. Aber auch ruhige und nachdenkliche Songs fehlen nicht. So bekommt man bei "Little Everyday things", "Catching the bug", "All I know", "Honeycomb" und "Welcome home" auch schon mal die gefühlvolle Seite der Rocker zu hören! Dabei kommt dann auch öfter mal die Akustik Gitarre oder ein Piano zum Einsatz. Witzig bei "Welcome home": der Flugfunkverkehr im Hintergrund, allerdings nur zu hören für geübte Ohren, die wissen wie sich das Gebrabbel zwischen Pilot und Fluglotse anhört. Schnell wird man aber bei Track 10 "Show them what you are made of" wieder von der Schmusewelle auf den rockigen Boden der Tatsachen geholt. Angenehm fallen immer wieder die Backgroundvocals von Drummer Björn auf. Dass er auch alleine main Vocals singen kann, beweist er allerdings nur bei Live Auftritten. "Nothing to have" besticht durch eine eingängige Melodie und einen temporeichen Refrain. Der 12. Track eröffnet sich dem Hörer mit einer knarrenden Tür, um dann in sattem "Uncle Ho" Sound zu starten. Wieder hat man es geschafft, einen eingängigen Refrain zu kreieren. Mit dem wieder langsameren "Out on your own" klingt dann die normale Cd aus. Aber auf dem limitierten Digipack gibt es dann noch zwei weitere Songs nämlich "Long Slide" und "You hate yourself, you want to die". Letzteres war schon bei der ersten Single "I don´t care if you like me" als B-Side vertreten und klingt den Kennern von daher noch angenehm im Ohr.

Alles in allem kann man die CD als "Crossover-pop-metal" bezeichnen, wie die Jungs es auch selbst nennen. Für jeden Geschmack findet sich etwas auf der CD und wenn man die bisherigen CDs und Singles der Jungs verpasst hat, kann man sich mit diesem Album einen guten Ein- und Rückblick verschaffen. Man ist also für die kommende Festivalsaison gut gerüstet, wenn man die Melodien und Texte einigermassen im Ohr hat.

12 Punkte (von max. 15)

Jutta Baensch23.07.2001

TRACKLIST
01) Come On, Come Clean
02) Bubblehead
03) Down By The Water
04) I Don't Care If You Like Me
05) Little Eyeryday Things
06) Catching The Bug
07) All I Know
08) Honeycomb
09) Welcome Home
10) Show Them What You Are Made Of
11) Nothing To Have
12) Solid
13) Out On Your Own
Bonustracks!
14) Long Slide
15) You Hate Yourself, You Want To Die
[ *** Anspieltipps ]

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