Konzertbericht

Lostprophets

Lostprophets

Prime Club
18.02.2002

Aufgrund diverser Orientierungsprobleme erreichte ich leider erst mit einiger Verspätung den doch relativ gut gefüllten Prime Club, so dass nur noch die letzten Klänge der Vorband Fidget den Weg in meine Gehörgänge fanden.
Die Auftritte der sechs gutaussehenden Waliser im Vorprogramm von Muse und Linkin Park und natürlich auch die Single „Shinobi vs. Dragon Ninja“ des wirklich schönen Debütalbums „The Fake Sound Of Progress“ haben beim Kölner Publikum wohl einen sehr guten Eindruck hinterlassen, weshalb sich dieses auch so vielzählig an jenem Abend, gut gelaunt in den fast ausverkauften Prime Club zwängte.
Als dann nach einer erfreulich kurzen Umbaupause die Lost Prophets die Bühne betraten und von einem sehnsüchtig wartenden Publikum sehr herzlich empfangen wurden, war bereits klar, dass es keiner großen Anstrengung bedürfen würde, die Begeisterung aufrecht zu erhalten. Dennoch gab man sich wirklich Mühe der ohnehin schon schwitzenden Anhängerschaft noch einmal richtig einzuheizen.
Gleich mit den ersten Stücken „Kobrakai“ und dem Titeltrack des Albums „The Fake Sound Of Progress“ erreichte die Stimmung ein sehr hohes Level, welches noch nicht einmal durch einige technische Probleme zu sinken schien, sondern den Auftritt der smarten Jungs um Sänger Ian Watkins (sein Mikro fiel bei einem Song komplett aus) höchstens noch sympathischer machte. Insbesondere mit den etwas temporeicheren Liedern wie „For Sure“ und „A Thousand Apologies“ konnte man überzeugen, da sie live sogar noch etwas aggressiver und härter gespielt wurden. Aber auch den chilligen Song „Still Laughing“ enthielt das Programm, bei dem der sich verausgabende Konzertbesucher ein wenig entspannen und neue Kräfte für den Abschluss des offiziellen Sets sammeln konnte, welchen natürlich „Shinobi vs. Dragon Ninja“ bildete.
Nach einer kleinen Verschnaufpause gingen die Lost Prophets natürlich zudem noch auf den lautstarken Wunsch nach einer Zugabe ein und bedienten ihr schon sichtlich zufriedenes Publikum mit einem Zwei-Song-Nachschlag, wobei mein absoluter favourite Track des Albums „The Handsome Life Of Swing“ nun den endgültigen Schluss bedeutete. Somit war nach einer guten Stunde der äußerst abwechslungsreiche Auftritt der Lost Prophets beendet, welcher wohl nur für relativ wenig enttäuschte Gemüter gesorgt haben dürfte.
Bleibt mir nur noch zu hoffen, dass diese Band nicht eine ähnliche Entwicklung wie beispielsweise Incubus durchmachen, da sie sonst sicherlich einiges von ihrem doch so erfrischendem Charme einbüßen würden.

Nico Reimer21.02.2002

TRACKLIST

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