Cd-Besprechung

Lostprophets - Start Something

Lostprophets

Start Something

Sony
  Vö: 02.02.2004

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  11.8 Punkte
Stimmenzahl: 99

Manchmal muss man nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, einigermaßen talentiert sein und dem Zeitgeist entsprechen und schon erreicht man das, wovon viele Bands vielleicht ihr ganzes Leben lang nur träumen können. So erging es wohl den Lostprophets, denn kaum hatten sie ihr Debutalbum „The Fake Sound Of Progress“ draußen, da waren sie auch bereits in jedermanns Munde. Die Waliser schafften es allein in England 140.000 Exemplare ihrer Platte zu verkaufen, was sehr beachtlicht ist, sie wurden vom Kerrang!-Magazin zur „Best New British Band 2001“ gewählt und tourten ungefähr drei Jahre mit den angesagtesten Bands der Welt.

Da sind die Erwartungen an den Nachfolger verständlicherweise hoch gesteckt. Die Lostprophets wären damit nicht die erste Band, die an dieser Anforderung zu Grunde geht und deren Name in Vergessenheit gerät.
Doch das kann dieser Band mit solch einem Album nicht passieren, denn „Start Something“ überzeugt auf der ganzen Linie und braucht sich vor dem Vorgänger nicht zu verstecken. Es mag zwar ein paar kritische Stimmen geben, die behaupten, dass „Start Something“ nicht mehr so innovativ und kreativ wäre, was ich doch für gewagt halte. Innovation ist ein recht gewagtes Wort und die Fähigkeit innovativ zu sein, besitzen heute auch nur noch ganz wenige Bands, wozu die Lostprophets nicht zählen. Kreativ sind sie immer noch, da die Songs auf „Start Something“ abwechslungsreich und auf keinen Fall langweilig sind.
Man muss ihnen einfach lassen, dass sie ihr Handwerk beherrschen. Die Songs sind gut strukturiert, man findet die verschiedensten Musikelemente von simplem Rock über Punk bis zu Hardcore und vor allem merkt man, dass sich da jemand Gedanken über den Aufbau des Albums gemacht hat, da Übergänge geschaffen wurden und alles harmonisch zusammenpasst ohne dass Langeweile aufkommt.
Mehr gibt es zu diesem Album an sich nicht zu sagen, außer das es ganz gewaltig rockt, egal ob die Jungs es nun krachen lassen oder auch gemäßigtere Töne anschlagen. Das wirklich erstaunliche ist, dass die Platte durchgehend gut ist und sich (fast) kein schlechtes oder auch nur mittelmäßiges Lied finden lässt, wobei auch jeder Song eine potenzielle Hitsingle ist. Nur der letzte Song „Sway“ ist doch etwas verwirrend und überflüssig auf Grund seiner allzu experimentellen Art und hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, da er etwas schwerer zu verdauen ist.

Also nach dieser Lobeshymne gibt es eigentlich nur noch eine Schlussfolgerung: Besorgt euch das Album! Oder hört wenigstens mal rein, da es doch sehr viele Menschen ansprechen und begeistern kann.
Es gibt „nur“ 13 Punkte, da ich der Überzeugung bin, dass die Lostprophets noch einen Tick besser sein könnten und weil mir „Sway“ immer noch schwer im Magen liegt.
P.S.: Die Band müsst ihr einfach mal live erleben, wenn ihr die Möglichkeit habt, denn auf der Bühne sind sie tatsächlich noch besser als auf der Platte.

13 Punkte (von max. 15)

Katja Pentelin01.02.2004

TRACKLIST
01. We Still Kill The Old Way
02. To Hell We Ride
03. Last Train Home
04. Make A Move***
05. Burn, Burn***
06. I Don't Know
07. Hello Again
08. Goodbye Tonight
09. Start Something
10. A Million Miles
11. Last Summer
12. We Are Godzilla You Are Japan***
13. Sway
[ *** Anspieltipps ]

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