Konzertbericht
Hot Water Music
Christiansen
Hot Water Music und Christiansen in der Fabrik in Hamburg
Hamburg - Fabrik
18.03.2004
Beim letzten Konzert ihrer Euro-Tour 04 in der Fabrik, einer meiner Lieblingslivelocations in der Hansestadt Hamburg, gab es im Grunde genommen keine grossen Überraschungen. Die auf Epitaph gesignten US-Amerikaner HOT WATER MUSIC liessen die PA von den NYC-Rockern Christiansen testen. Letzten Endes erfüllten die ihre Support Rolle recht ansehnlich und gewannen zwar nicht unbedingt mich, aber doch so den einen oder anderen Besucher als ihren Fan hinzu. Mir klangen Sie zu unerfahren, zu uneigenständig und zu abgekupfert. Doch als Opener zu fungieren, warum nicht? Den letzten Song ihres Sets teilten CHRISTIANSEN dann noch mit HOT WATER MUSIC-Drummer George Rebello und Gittarist/Sänger Chris Wollard, um wenige Minuten später Auf-wieder-Sehen zu sagen. Nichts Schlechtes, nichts Gutes, irgendwo dazwischen.
Nach einer überflüssig langen Umbaupause, alle Mikros wurden mindestens fünfmal gecheckt und der HWM-Stage-Roadie blieb mir fast bekannter als die originalen Musiker im Kopf, eröffneten HWM ihr Set. Die aus Gainesville-California- stammenden US-Amerikaner boten die gesamte Bandbreite ihrer letzten Alben mit dem Schwerpunkt auf „Caution“. In Interviews bekundeten HWM, dass sie direkt im Anschluss an die Tour im Studio verschwinden wollten, um an neuem Songmaterial zu arbeiten. Keine Patzer, keine Timing-Probleme, kein Soundmatsch und schon gar keine Aussetzer in Sachen Performance. Das, was HWM zu bieten hatten, war so etwas wie vorbildlicher Punkrock aus dem Amiland. Warum, so fragte sich sicherlich der eine oder Andere, geht das nicht immer so? 1-2-3-4- Attitude, gemixt mit Stagediving, Pogo und Audience-Wave-Riding! Vielleicht, weil alle Combos nicht so eingespielt sind und ihre Hausaufgaben von anderen machen liessen? Mal ganz ehrlich, wenn das HWM 2004 waren, freue ich mich jetzt schon aufs neue Studioalbum! Vorbildlich boten HWM, als da wären:
-Chuck Ragan, Vox und Gitarre
-Chris Woland-Vox und Gitarre,
-Jason Black-Bass,
und George Rebelo am Schlagzeug,
Punkrock mit Emo und Indierock zum Anfassen, ohne Zäune zwischen Mensch und Tier, sorry, meine zwischen Mensch und Musiker. Es durfte ausgiebig gestagedived und gepogt werden. Das neue Album dürfte schon vor Veröffentlichung an Vorfreude meinerseits, nicht zu toppen sein. Wem ich in meinen letzten Reviews zu kritisch war, hier das Beispiel dafür, dass Begeisterung für mich auch auf Bühnen zu finden ist. Wenn das nichts ist?
Nils Robin Kruska, 21.03.2004
TRACKLIST
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