Konzertbericht

Das Konzert in der Centralstation fing mit dem Special Guest Adrian Sherwood an, welcher die Halle langsam zum Füllen brachte. Um 21.15 Uhr begannen dann aber auch schon ASIAN DUB FOUNDATION mit dem Song "Cyberabad",welcher die Halle ganz schnell komplett füllte und in Bewegung versetzte. ASIAN DUB FOUNDATION groovten so dermaßen, dass man akum eine Chance hatte, ruhig stehen zu bleiben, da die Musik den totalen Tanzdrang auslöste und das war auch sichtbar.
ASIAN DUB FOUNDATION spielten hauptsächlich Lieder von ihrem neuen Werk "Enemy Of The Enemy" und dem Vorgänger "Community Music". Da der alter Rapper/Sänger von ASIAN DUB FOUNDATION (DEEDER SAIDULLAH ZAMAN) gegangen ist, sind seit dem neusten Album 2 neue Rapper dabei, die die Stimme von DEEDER perfekt ersetzten.
Neben den treibenden Grooves bieteten Asian Dub Foundation noch ein briliante und intersessante Bühnenshow. Dadurch, dass in dieser Gruppe 8 Leute spielen, gab es immer was zum gucken. Zum einen sorgten die 2 Rapper schonmal ordentlich für Stimmung und Bewegung auf der Bühne, die sich im Publikum widerspiegelte. Doch auch der Drummer ROCKY sorgte mit seinen wilden Bewegungen für Aufsehen. Während der DJ PANDIT G eher unauffälig im Hintergrund war, sorgten auch der Bassist und der Gitarrist für Atmosphäre. Doch am beeindruckensten kam CYBER mit seiner Bongo rüber. Durch seine wilden Trommelrhythmen und sein großes und kräftiges Erscheinungsbild wurde er Blickfänger No.1 .
Er spielte die die Bongo, die er umhängen hatte, mit einem Stock, der aussah wie ein Ast vom nächstbesten Baum abgerissen. Die untere Seite der Bongo bediente er mit kleineren Stäben, die immer wieder abbrachen. Doch er hatte an seine Bongo genug weitere Stäbchen gesteckt, die er im Handumdrehen herraus nahm, wenn ihm wieder eins brach.
Ab und zu spielte er auch auf einer Doppelbongo, wodurch die ganze Musik noch vielfältiger wurde. Besonders imposant wirkte er zum Übergang in die Zugabe, als seine Bandkolegen die Bühne verließen und er mit einem wilden Bongosolo den Übergang zu dem Lied "Dhol rinse" begann.
Das alles kombiniert ergab die fastzinierende Kombination aus Dub, Ragga, Punk, Drum´n´Bass, Jungle und Crossover, wofür ASIAN DUB FOUNDATION bekannt sind. Zwischen den Songs zeigten Asian Dub Foundation noch ihre Haltung gegen den Irakkrieg und Äußerten sich noch zu einigen Politikern.
Im Sommer werden ASIAN DUB FOUNDATION die deutschen Festivalbühnen betreten und sie sind echt nur schwer weiter zu empfehlen. Wir werden euch hier natürlich auf dem Laufenden halten.
ASIAN DUB FOUNDATION unterhielten übrigens die Centralstation volle 2 Stunden, was heutzutage ja auch nicht unbedingt üblich ist, da die meisten Konzerte doch eher früher ausfallen.
In Kürze, könnt ihr auf Bizarre-Radio.de auch ein Interview mit PANDIT G von ASIAN DUB FOUNDATION lesen, dass wir extra für euch geführt haben.

Nico Hofmann, 01.05.2003

TRACKLIST