Cd-Besprechung

Asian Dub Foundation

Tank

EMI
  Vö: 28.02.2005

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  10.7 Punkte
Stimmenzahl: 17

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ASIAN DUB FOUNDATION verknüpfen wieder auf ihrem neuem Album "Tank" politisches Engagement mit einer Fusion energiegeladener Musikstile.

Nach der Bandgründung 1993 von Bassist und Lehrer DR.DAS, Bürgerrechtsaktivist und DJ PANDIT G. und dem MC DEEDAR ZAMAN holten Asian Dub Foundation immer neue Leute an Bord und erweitereten ihre musikalische Vielfalt. Auch Gastmusiker gab es sehr viele, wie z.B. SINHEAD O´CONNOR oder ED O`BRIEN von RADIOHEAD auf dem Album "Enemy Of The Enemy" (2003). Nach dem Album "Community Music" (1999) verließ Deedar Zaman die Band und Asian Dub Foundation holten sich die zwei MC´s AKTAR und SPEX an Bord, wodurch sich der Sound der Musik auf dem 4. Album "Enemy Of The Enemy" stark veränderte im Verleich zu den Vorgängeralben. Auf den früheren Alben hatte die Musik eher etwas Fröhliches. Nun ist der Sound und die Stimmung der Musik ernster und geworden.
Das neue Album "Tank" ist die Vorsetzung des Sounds von "Enemy Of The Enemy". Auf dem Album werden sehr aktuelle Themen wie der Irakkrieg behandelt, welche den Sound der Musik auch gleich viel düsterer wirken lassen. ADF haben sich den neuen Sänger HORACE ANDY geholt, welcher einen Kontrast zum eher Hip Hop-lastigen SPEX erzeugt.
Das Album fängt mit dem Lied "Fly Over", welches zugleich die erste Singleauskopplung ist, an. Das Lied ist sehr Drum n Bass lastig und ist sehr eingängig. Weiter geht es mit den Liedern "Tank" und "Hope" wobei ich bei "Hope" erstmals finde, dass die Stimme von Andy nicht zu allen Liedern passt und die Musik etwas gewöhnungsbedürftig macht. Während bei dem Lied "Round Up" die Stimme wieder ziemlich gut zur Musik passt. Das Lied ist wie eine finstere Vorwarnung bezüglich Krieg. "Oil" hingegen beschäftigt sich mit der Abhängikeit von ökonomischen Interessen aller Länder. Das Lied "Take Back The Power" beschäftigt sich mit dem Machtmissbrauch von Diktaktoren. Alle Lieder auf dem Album sind musikalisch sehr abwechslungsreich und vielschichtig. So geht die Musik von wilden Trommelrhythmen über Hip Hop Passagen und Punk Akkorde bis hin zu Reggae, Dub und Drum n Bass Einflüssen. Mit diesem Rezept arbeitet Asian Dub Foundation schon immer und erzeugen so immer wieder musikalisch sehr abwechslungsreiche Stücke. Ausklingen tut das Album mit dem Stück "Melody 7", welches rein Instrumental ist wodurch man schön in Gedanken versinken kann.

Dieses Album ist zwar musikalisch verdammt gut und aufregend und hat auch einige Hits mit unter, trotzdem enttäuscht es mich ein bisschen im Vergleich zu den Vorgängeralben, woran sicherlich die Stimme von Andy nicht ganz unschuldig ist, die halt einfach nicht zu jedem Lied passt und die Musik dadurch teilweise träger klingen lässt und so auch schwerer zu konsumieren ist. Es fehlt bei vielen Liedern der Gänsehauteffekt, der früher wesentlich öfter vertreten war. Da mag das Album textlich gesehen noch so gut und gesellschaftskritisch sein. Man findet aber immer ein bisschen mehr Gefallen an der Musik, so häufiger man si sich anhört. Reinhören lohnt sich aber auf jeden Fall, da ADF trotz aller negativer Kritik ein gutes Album gemacht haben. Es kommtmeiner Meinung nach nur nicht ganz an die Vorgänger heran.
ADF werden auch wieder in Deutschland live zu sehen sein, was eigentlich schon ein Muss ist, da diese Gruppe eine einzigartige Liveatmosphäre erzeugt, bei der mir keine Gruppe einfällt die da mithalten kann (und ich habe echt schon einiges Live gesehen). Die Musik geht dermaßen in die Glieder und erzeugt dadurch Gänsehaut und den Drang sich zu bewegen oder einfach nur wie in einem Rausch das Geschehen entspannt und begeistert wahrzunehmen!



Live:
26.04. München - Muffathalle
27.04. Darmstadt - Centralstation
28.04. Stuttgart - Zapata
29.04. Hamburg - Große Freiheit
30.04. Berlin - Huxley´s Neue Welt
01.05. Köln - Live Music Hall

10 Punkte (von max. 15)

Nico Hofmann, 27.02.2005

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