Interview

U.D.O. - U.D.O. Mailinterview

U.D.O.

U.D.O. Mailinterview

Am Rande der Vorstellung des neuen U.D.O. Albums „Dominator“ hatten wir Gelegenheit mit Gitarristen Stefan Kaufmann ein kurzes Interview zu führen.


Bizarre Radio:

Ist es nicht schwierig bei der CD bei der man als Produzent mitwirkt, auch Bandmitglied zu sein?

Stefan Kaufmann: Überhaupt nicht. Im Übrigen ist das für mich nichts Neues. Schon zu Accept-Zeiten haben wir Alben wie z.B. „Restless And Wild“ und „Balls To The Wall“ als Band selber produziert. Man selbst weiß einfach besser, wohin die Reise gehen soll und wie man sich das Endprodukt vorstellt.


BR: Wie läuft es zwischen Dir und Udo Dirkschneider beim Songschreiben?

SK: Wir arbeiten jetzt seit über dreißig Jahren zusammen. Da weiß der eine, was der andere denkt. Insofern läuft die Zusammenarbeit sozusagen „blind“. Wenn es z.B. darum geht, eine finale Songauswahl für ein Album zu erstellen, haben wir meist eine fast hundertprozentige Übereinstimmung.


BR: Wie entstehen Songs wie Bogeymann oder das eher untypische, weil fast schon polkamäßige Devil’s Rendezvous?

SK: Unsere Arbeitsabläufe sind bei jedem Album sehr ähnlich. Zuerst kommt das Brainstorming, wo wir uns in erster Linie um Titel und Inhalte kümmern. Daraus resultieren dann um die dreißig bis vierzig Textskelette. Danach werden die verschiedenen Riffs, Melodien, etc. von allen Musikern zusammengetragen und so entstehen peu à peu die einzelnen Songs. Es gibt keinen Unterschied in der Arbeitsweise, sei es ein Mid-Tempo-Stampfer, eine Ballade oder eben ein außergewöhnlicher Titel wie „Devil’s Rendezvous“. Die Songs bekommen immer, was sie unserer Meinung nach brauchen. Und wenn dies ein Polka-Arrangement ist, dann bekommen sie auch das.


BR Ist da ein Unterschied zwischen Accept Titeln und U.D.O. Titeln?

SK: Einerseits ja und anderseits nein. Der Unterschied liegt sicherlich ganz einfach in der Zeit. An den letzten Accept Songs habe ich vor über fünfzehn Jahren mitgewirkt, und in der Zwischenzeit ist natürlich eine Menge passiert. Auf der anderen Seite kann niemand seine Wurzeln wirklich verlassen, und darin liegt natürlich das Gemeinsame.


BR: Erste selbstgekaufte Platte/letzte Lp?

SK: Ich glaube, meine erste LP war „Sweet Fanny Adams“ von „The Sweet“. Die letzte, die ich mir gekauft habe, ist „The Fame Monster“ von „Lady Gaga“.




BR: Musikalische Einflüsse und Vorbilder?

SK: Die ersten Bands, die mich sicherlich beeinflußt haben, waren „Deep Purple“, „The Sweet“ oder später dann „Judas Priest“. Als Musiker verehre ich bis heute „Buddy Rich“, „Mick Tucker“, „Ritchie Blackmore“ und „Eddie Van Halen“.


BR: Bestes Konzert auf dem du warst?

SK: Ich glaube, das war Ende der achtziger Jahre ein „Mother’s Finest“ Konzert in Köln.


BR: Beste LP aller Zeiten?

SK: Ich glaube, die gibt es nicht. Aber „Made In Japan“ von „Deep Purple“, „Van Halen“ von „Van Halen“ oder „Painkiller“ von „Judas Priest“ gehören zu meinen Favoriten.


Dein Lieblingssong des Dominator Albums?

SK: Ich habe nicht wirklich Lieblingsstücke. Es sind alles meine Kinder und keines (auch die nicht ganz so gut geratenen) verstößt man so ganz. Letztendlich entscheidet das Publikum, was seine Lieblingssongs sind und diesem Urteil schließen wir uns dann im Großen und Ganzen an ...

Danke für die Antworten.

Dennis Kresse17.01.2010

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