Cd-Besprechung

U.D.O. - Steelhammer - Live From Moscow

U.D.O.

Steelhammer - Live From Moscow

AFM-Records
  Vö: 24.05.2014

Bewertung:  11 Punkte
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Offensichtlich ist es mittlerweile in Mode gekommen, jeweils nach einem Studioalbum eine Live-Scheibe hinterherzuschieben. Auf diesen Trend ist nunmehr wohl auch die deutsche Metal-Institution U.D.O. aufgesprungen, da auf die letzten vier Studioalben in drei Fällen jeweils ein Livealbum hinterherfolgte. Das jüngste davon ist "Steelhammer - Live From Moscow", das den Mitschnitt eines Konzerts vom 28. September 2013 in der dortigen Arena Hall enthält. Erhältlich ist das Album wie üblich sowohl in einer reinen Audiofassung, als Vinyl, DVD oder BluRay. Im Folgenden geht es allerdings um die reine Audioversion.

Und hier überrascht als erstes die Set-List, die nämlich im Gegensatz zu den vorhergehenden U.D.O.-Livedokumenten fast gänzlich auf Accept-Songs verzichtet und sich stattdessen sehr stark auf U.D.O.-Material konzentriert. Nun ist es ja nicht gerade so, dass U.D.O. nicht genügend eigene hochklassige Songs verfügen, um eine solche Scheibe anständig füllen zu können, aber ich muss doch zugeben, dass für mich ein U.D.O.-Konzerts auch immer mit der Hoffnung / Erwartung verbunden ist, dort den ein oder anderen Accept-Song vorgesetzt zu bekommen. Aus diesem Grund wäre ich - hätte ich das Konzert in Moskau persönlich besucht - vermutlich ein wenig enttäuscht nach Hause gegangen. Auf der anderen Seite bot dieser Verzicht den Mannen um Herrn Dirkschneider die Gelegenheit, neben einigen Songs vom aktuellen "Steelhammer"-Album auch einige Klassiker in die Set-List mit aufzunehmen, die man Zeit live schon länger nicht mehr geboten bekam. Da die Tonqualität zudem grünen Bereich liegt, kann man rein musikalisch hier nicht meckern.

Eine andere Frage hingegen ist es, ob man als Fan wirklich nach jedem Studioalbum eine Livescheibe hinterhergeliefert bekommen möchte oder, ob diese Veröffentlichungspolitik nicht eher geeignet ist, um bei den Plattenfirmen bzw. Künstlern noch einmal ohne all zu viel Aufwand Zusatzeinnahmen zu generieren. Nun, das ist wohl eine Frage, die jeder für sich persönlich beantworten muss. Ich für meinen Teil hätte eine neue Live-Attacke aus dem Hause U.D.O. nicht unbedingt gebraucht und finde auch die von der Band / dem Label angeführten Gründe für die Veröffentlichung (neues Line-Up sowie die besondere Bedeutung Russlands für U.D.O., die seinerzeit als eine der ersten Bands eine komplette Russland-Tour durchziehen konnten) wenig überzeugend. Aber immerhin: Die Set-List ist trotz des weitgehenden Verzichts auf Accept-Songs gut und vor allem überschneidet sie sich nicht all zu sehr mit den vorhergehenden Livealben "Live In Sofia" und "Mastercutor Alive".

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 12.05.2014

TRACKLIST
1. Intro
2. Steelhammer
3. King Of Mean
4. Future Land
5. Cry Of A Nation
6. Trip To Nowhere
7. They Want War
8. Never Cross My Way (***)
9. Stranger
10. Stay True (***)
11. In The Darkness
12. Azrael
13. No Limits
14. Mean Machine
15. Burning Heat
16. Metal Machine
17. Devil's Bite
18. Go Back To Hell
19. Timebomb
20. Holy
21. Metal Heart (***)
[ *** Anspieltipps ]

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