Interview

The Used - The Used

The Used

The Used

Wir treffen Quinn und Jeph am 27.01. vor ihrem Konzert in der Live Music Hall, Köln.


Bizarre Radio: „Vor drei Jahren habt ihr im Underground, ein relativ kleiner Club in Köln, gespielt. Eigentlich solltet ihr ja heute im Prime Club spielen, der ja auch eher klein ist. Aber das Konzert war schon nach ein paar Tagen ausverkauft deshalb wurde es in die Live Music Hall verlegt, die 1800 Personen fasst, und auch für diesen Gig gibt es nun keine Tickets mehr.
Was ist das für ein Gefühl für euch?“

Quinn: „ Es ist einfach verrückt. Die ganze Tour war ausverkauft. Jeden einzelnen Tag.“

BR: „ Wart ihr vorher in England?“

Q: „Ja, wir haben in „good old britain“ gespielt, gestern in Paris, davor in Amsterdam. Ich weiss nicht, wir gewöhnen uns langsam an dieses Level. In den Staaten sind wir ja schon bekannter. Aber hier in Europa ist es wirklich cool. Es ist überwältigend aber wir fangen an, es zu akzeptieren.

BR: „ Gefällt es euch besser, in kleinen gemütlichen Clubs zu spielen oder in riesigen Hallen?“

Jeph: „ In kleinen Clubs macht es definitiv mehr Spaß!“

Quinn: „Ich weiss nicht, es kommt drauf an. Manchmal ist der Sound in großen Räumen einfach besser. Aber die großen Arenen sind nichts für uns.“


BR : „Inwieweit beeinflussen eure eigenen Probleme und Sorgen, also euer Leben die Musik und die Texte?“

Jeph: „Die Erfahrungen, die man im Leben, macht, also wo man aufwächst und was man macht, bestimmen auch wer du bist. So ist es auch mit der Musik. Wir würden nicht diese Art von Musik machen, wenn wir nicht dieses Leben gelebt hätten. Das ist auch der Grund, warum das neue Album sich anders anhört als das erste. Unser Leben hat sich einfach verändert. Früher hatten wir mit jeder Menge Problemen zu kämpfen, wir lebten in winzigen Häusern in Utah und jetzt sind wir immer auf Tour und wir können endlich das tun, was wir immer tun wollten. Das ist ein ganz neues Gefühl.“

BR: „Ist das neues Album deshalb weniger wütend als das letzte?“

Jeph: „Ja, denn wir wollten mit der Musik, die wir machen, einfach ehrlich sein. Wir wollten keine wütenden Songs schreiben, weil es nicht das ist, was wir im Moment fühlen. Gerade läuft alles super und anstatt so zu tun, als wären wir total angepisst wollten wir einfach wir selbst sein.“

BR: „Also heisst das, dass ihr auch ruhiger geworden seid?“

Quinn: „ Ich würde eher sagen, bescheidener. Natürlich gibt es immer mal wieder kleine Hürden. Doch die hat ja jeder im Leben.“


BR: „ Wie sah eure Kreativphase und das Arbeiten für das neue Album aus? Setzt ihr euch alle zusammen oder arbeitet jeder für sich?“

Quinn: „Wenn wir eine Idee haben, fangen wir an zu jammen und bauen den Song weiter aus.
So entsteht in ein paar Stunden ein neues Stück, das dann meist direkt zum Aufnehmen bereit ist. Wenn wir das dann aufgenommen haben, ändern wir noch so manches nachdem wir es noch mal angehört haben. Die Texte kommen dann später.


BR: „Wann hattet ihr überhaupt Zeit, das neue Album zu schreiben? Immerhin habt ihr ja die letzten drei Jahre viel getourt.“

Quinn: „Es gab schon im Vorfeld Ideen. Ich hatte so meine Tagträume, von dem was ich machen wollte. Nachdem wir die Tour beendet hatten, nahmen wir uns eine fünfmonatige Auszeit. In dieser Zeit war ich oft im Keller oder in meinem Zimmer und hab an meinen Ideen gearbeitet. Damals hab ich mich viel mit der Gitarre beschäftig, hab mich selbst angefasst, meine Schwester kam vorbei, hat ihren Arsch gefingert, mir ein paar Tricks gezeigt… Das hat mich alles in die richtige Stimmung gebracht.“

Jeph: „Ja, ja, das ist ein ganz normaler Tag in Quinn’s Leben…“


BR: „Was sind denn eure persönlichen Favoriten auf dem Album und warum?“

Jeph: „Einer meiner Lieblingssongs ist „I’m a fake“. Der rockt einfach. Es macht sowohl Spaß, ihn zu spielen, als auch zu hören.“


BR: „Warum gibt es nicht mehr solcher Rocksongs auf dem Album?“

Jeph: „Die anderen Songs rocken auf eine andere Art und Weise. Es ist Rock, weil wir sie nicht so geschrieben haben, wie es alle von uns erwartet hatten.“


BR: „Was ist eigentlich besser? Auf Tour sein oder im Studio arbeiten?“

Jeph: „Wenn man zwei Jahre lang nonstop auf Tour ist, freut man sich wieder aufs Studio, weil es einfach eine tolle Abwechslung ist. Aber sobald die Songs dann fertig aufgenommen sind, können wir es kaum erwarten, sie live zu spielen.“


BR: „Und wie werdet ihr das Publikum heute abend rocken?“

Quinn: „Mit einer Mischung aus alten und neuen Songs. Es wird sowohl ruhige als auch agressive Stücke geben. Wir freuen uns auf das Konzert und hoffen, dass alle explodieren werden.

Bericht von Corinna & Co

Jenny Wenz20.02.2005

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