Cd-Besprechung
Leserwertung: 1.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Mit ihrem nun dritten Album “Lies for the Liars” könnten sich The Used zu den ganz Großen im Rock-Biz mausern. Sicherlich fragen sich viele unter euch wer denn eigentlich The Used sind. Einige werden dann ganz sicher zum Besten geben, dass Sänger Bert McCracken ja doch einer der Ex-Freunde von Osbourne-Göre Kelly ist. Soweit so gut. Aber hinter der US-Combo aus Utah verbirgt sich weitaus mehr wie nur eine nach Publizität schreiende Band.
The Used hinterlassen mit „Lies for the Liars“ den Eindruck, den anfangs bevorzugten Emo- und Hardcore-Schuhen doch ein wenig entwachsen zu sein. Orchestrale Einlagen gehören nun genauso zum Standardrepertoire von The Used dazu, wie kommerziell einfügsamere Melodien und eine weniger schreiende Stimme von Frontmann Bert. Alles in allem merkt man, dass The Used wesentlich experimentierfreudiger geworden sind. Der Opener „The Ripper“ zeigt genau diese neugewonnene Reichheit musikalischer Facetten. Wer nun noch behauptet Emo bedeutet schreien, muss seine Meinung wohl ändern. Aber wie so oft werden sich auch hier die Meinungen von Kritikern und Fans nicht vereinbaren lassen.
"Pretty Handsome Awkward" und "Bird And The Worm" spielen gekonnt mit den Gegensätzen von energetischen Riff-beladenen Strophen und eingehenden, melodischen Refrains. "Liar Liar (Burn In Hell)" erscheint als ein wohldurchdachtes Potpourri aus ausgereiften Songtexten und den nötigen lauten Emo-Spitzen, die man bei The Used bisher ja immer gewohnt war.
Mit „Smother me“ hat sich auch eine wunderschöne Ballade auf „Lies for the Liars“ eingefunden. Bert McCracken spielt gekonnt mit seiner Stimme und lässt die ansonsten stark beanspruchten Stimmbänder eher sanft vibrieren und harmonisch mit dem Klavierpart verschmelzen.
Sicherlich ist „Lies for the Liars“ ein Werk bei dem sich die Gemüter scheiden werden. Mich als Kritiker hat jedoch die Wandlungsfähigkeit einer solchen Band wie The Used sehr überrascht. Kannte man sie vorher als typische Emo-Band, die ihre innere Unruhe und Zerrissenheit mit klassischen Schreiparts zum Ausdruck brachte, so erscheinen die 4 Musiker aus Utah nun wesentlich erwachsener und gereifter. Ich persönlich bin nicht traurig darüber mir das Album auch schon live zu Gemüte führen zu dürfen.
„Lies for the Liars“ ist mit Sicherheit kein unvergesslicher Meilenstein in der Musikgeschichte, aber dennoch ein rundum kompakt geschnürtes Emo-Werk, wie es auch Leute außerhalb der Szene ansprechen dürfte.
11 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 04.06.2007
TRACKLIST
01. The Ripper
02. Pretty Handsome Awkward***
03. The Bird and the Worm***
04. Earthquake
05. Hospital
06. Paralyzed
07. With me tonight
08. Wake the Dead
09. Find a Way
10. Liar Liar (Burn in Hell)
11. Smother me***
[ *** Anspieltipps ]
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