Interview
Dropkick Murphys
Interview mit Ken Casey
Wir führten ein Interview mit den Bostoner Irish-Folk-Punkern Dropkick Murphys.
Diese gastierten auf ihrer kurzen Tour in der ausverkauften Kölner Live Music Hall,
wo sich ein gut aufgelegter Bassist/Sänger Ken Casey einem Pläuschchen gerne zur Verfügung stellte.
Bizarre-Radio: Wie seid ihr damals auf die Idee gekommen Punkrock mit irischem Folk zu kombinieren?
Ken Casey: Wir ursprünglichen Mitglieder der Band wuchsen alle gemeinsam auf und die beiden Stile waren die hauptsächlichen musikalischen Einflüsse in unseren Leben. Als in Boston lebende Teenager waren wir natürlich Punkrock Fans und in unseren Elternhäusern wurden wir mit irischer Musik aufgezogen. Also haben wir unser Leben lang irische Musik und Punkrock gehört und es erschien uns also dass eine Mischung beider Stile die einzige Richtung sein muss die wir machen sollten.
B-R: Da du ja sicher sowohl die Punkrock Szene in Amerika als auch in Europa kennst, kannst du uns von einigen Unterschieden berichten?
Ken: Oh, das ist eine schwere Frage. So viele Unterschiede hab ich nicht wirklich mitbekommen. Amerika ist solch ein großes Land aber die Szene tendiert überall gleich zu sein. Manche Städte sind besser, da es auf einem kleinen Undergroundlevel besonders viel damit zu tun hat wie die Clubs und Hallen sind. Als wir damals, 1996, in Boston gestartet haben gab es da einen Club der hieß "Rats Cellar", genannt "The Rat", und die waren sehr gut zu uns aufkeimenden Bands. Sie ließen uns Konzerte buchen und halfen uns die Szene auszuweiten. Das hatte zur Folge dass mehr und mehr Bands von außerhalb in Boston spielen wollten und diese Bands taten uns später einen Gefallen indem wir in deren Städten spielen konnten. So kamen wir aus Boston raus und begannen durch die Staaten zu touren. Aber dann kam eine schwere Zeit. In Boston zum Beispiel gab es zu Beginn des Jahrtausends keine richtigen kleineren Clubs mehr. Deshalb konnten sich die jungen Bands nicht weiterentwickeln und die Szene erkrankte daran. So gesehen ist es egal wie die Unterschiede zwischen den Ländern sind, sondern wie die Situation der kleineren Clubs von Stadt zu Stadt aussieht. Aber um auf Unterschiede von Nation zu Nation zu kommen, da sieht es schon anders aus. In Amerika ist alles mehr eine Modeerscheinung. Die Punkrockbevölkerung kommt und geht und Punkrock geht wie eine ewige Welle durchs Land. Europa ist auch in der Hinsicht anders als dass hier die Nationen so klein sind. Du kannst an einem Tag in Frankreich sein und New York City Hardcore ist gerade total im kommen, während du am nächsten Tag in Deutschland bist wo NYCH schon Jahre wieder out ist. Also hängt es hier wirklich von der Nation und der Bevölkerung ab. Ich denke ich muss noch was sagen über Länder wie Deutschland und insbesondere England. Die Leute dort die mit Punkrock aufwachsen bleiben auch dabei. Ich denke der Druck unbedingt erfolgreich sein zu müssen der in Amerika herrscht bringt die Leute dazu wieder aus Punkrock heraus zu wachsen. Du siehst dort so gut wie niemand älteren der in seinen zerfransten Klamotten und einem Irokesen zur Show kommt, wie es hier der Fall ist. Hier halten die Menschen treu zu dem womit sie aufgewachsen sind.
B-R: Gibt es auch so gravierende Unterschiede zwischen europäischen und amerikanischen Besuchern?
Ken: Wirklich keine. Ich kann ja nur für die Dropkick Murphys sprechen, aber wo immer wir auch hingehend sind wir geschockt wie gleich es doch ist. Und das ist eine gute Sache, denn viele Bands gehen in verschiedene Länder und in dem einen sind sie das große Ding und im nächsten Land dann schon wieder eine kleine unbekannte Band. Und wir haben einfach diese loyale Fanbasis überall wodurch uns keine größeren Unterschiede auffallen.
B-R: Wo wir gerade beim Touren sind, es ist offensichtlich dass ihr die Bühne liebt. Was waren eure besten Tourerfahrungen?
Ken: Wir haben mittlerweile bestimmt über 2.000 Konzerte gespielt, aber letzte Nacht war eine dieser besonderen Nächte. Nun, wir haben in Amerika eine drei Monate lange Tour, die Warp Tour, hinter uns und nun kamen wir nach Europa und haben noch mehr Festivals gespielt. Und gestern in Coesfeld war es die erste Clubshow die wir innerhalb der letzten sechs Monate gespielt haben. Die erste Clubshow seitdem wir im Juni unser neues Album veröffentlicht haben. Das war ein toller Abend nachdem wir so oft vor so großen Zuschauerzahlen gespielt haben. Du weißt zwar wie dein Album von den Verkaufszahlen her abgeht, aber du weißt nicht wie die Menge auf das Material reagiert. Und da es dann gestern zum ersten Mal in all der Zeit keine Barrieren gab und die Kids so nah an uns dran waren, war das Gefühl noch um einiges intensiver als sonst. Ansonsten gab es noch einige besondere Nächte wie die St. Patricks Day Shows in Boston, die Brixton Academy in London zu headlinen. Aber auch Supportshows, wie zum Beispiel auf der Show zum 25 jährigen bestehen der Sex Pistols in einem Fußballstadion zu spielen. Das hat uns die Lichter weggepustet! Oder auf einem Londoner Festival zu spielen welches eine Pogues Reunion und Joe Strummer auf einem Billing stehen hat! Diese Dinge erleben wir sehr intensiv. Oder das erste Mal als wir nach Japan gegangen sind - wer hätte das gedacht? Ich mein, nichts gegen Europa, aber es gab schon so viele Bostoner Bands die durch Europa getourt sind. Man kommt hierher und meint man kenne schon alles. Aber viele dieser Bands waren noch nie in Japan oder Australien. Dort zu touren und die Orte zu sehen von denen man nie gedacht hätte jemals dort zu sein war einfach etwas ganz besonderes.
B-R: Du hast vorhin die Festivals erwähnt. Mochtet ihr das Highfield Festival letztes Wochenende?
Ken: Yeah! Das war sogar sehr gut! Wir haben dieses Festivalding bisher mehr in England, Holland und Belgien durchgezogen. Letzten Sommer haben wir erstmals dieses mainstreammäßige in Deutschland gemacht. Und du fragst dich immer "Wie werden die Kids wohl reagieren?", da wir so sehr dran gewöhnt sind mehr so ein Underground Punkrock Ding zu sein. Die Band vor uns beim Highfield (Coheed & Cambria Anm. d. Int.) hab ich mir angesehen und es war nicht gerade viel los vor der Bühne und es war der erste Tag des Festivals und ich dachte mir "Oh, das wird nicht besonders gut". Als wir dann auf die Bühne gingen waren wir sehr angenehm überrascht dass uns die Leute mochten. Und es schien als ob zig Dropkick Murphys Fans plötzlich fünf Minuten zuvor aus dem Nichts vor der Bühne aufgetaucht sind, das hat uns ein echt tolles Gefühl gegeben.
B-R: Wer kam eigentlich auf die Idee mit dem Flaggencontest auf der Warp Tour?
Ken: Ähm, vor ungefähr drei Jahren fingen die Leute an die Flaggen zu unseren Shows zu bringen. Aber sie hatten keine Möglichkeit sie zu schwenken, da es unmöglich ist mit den Stöcken rein zukommen. Die Securities nehmen diese natürlich ab. Also haben wir uns gedacht, dass die Warp Tour als Open Air doch ganz gut geeignet wäre. Und da die Kids die Flaggen so oder so gemacht hätten, haben wir gesagt "Hey, wenn ihr diese Flaggen bastelt um unsere Band bei der Show zu unterstützen, dann kommt zu unserem Zelt und wir geben euch Stöcke um die Flaggen wehen zu lassen!". Dieses Jahr haben wir uns aber erst eine Woche vor der Warp Tour entschieden es wieder zu machen. Dafür waren im Schnitt fünf oder sechs Flaggen pro Konzert richtig gut. Aber damals, 2003, haben wir das ganze drei Monate vorher angekündigt und bei manchen Auftritten wehten über 30 Fahnen im Publikum! (beginnt zu lachen) Und die ganzen anderen Bands der Tour standen schockiert da und meinten nur "Was zur Hölle ist hier los?! Wo kommen diese Leute alle her?! Warum wehen hier diese ganzen Fahnen?!". Das war eine großartige Art und Weise herauszustechen und zu zeigen was für tolle und loyale Fans wir haben.
B-R: Aber es kann wohl leider nicht nur positive Erlebnisse geben. Was waren die negativen Erlebnisse auf Tour?
Ken: Ja, letzte Nacht erst! Das klingt vielleicht komisch, weil ich eben erst gesagt hab, dass es gestern toll war, aber ich war sehr krank und musste mich mitten in der Show übergeben. Das ist keine tolle Angelegenheit. Es guckt immer jemand auf die Bühne und es gibt keine Fluchtmöglichkeit. Es ist schon ein bisschen unangenehm sich die Seele aus dem Leib zu kotzen wenn die eigenen Fans zusehen (lacht). Aber es gibt halt immer wieder schlechte Tage. Zum Beispiel wenn man nur einen Kurzauftritt von gerade mal einer halben Stunde auf einem Festival hat. Und dann geht man raus auf diese riesige Bühne und hört nichts außer sich selbst. Manchmal kann man sich echt glücklich schätzen wenn man sich selbst hört! Das ist auch ein Grund warum wir die Clubs lieben: You gotta feel the rock! Du willst jeden hören und fühlen und wenn man einen längeren Festivalauftritt von ner Stunde oder so hat, dann hast du keine Ahnung wie sich die Band angehört hat, da dein Amp zehn, zwölf Meter von den anderen Gitarren weg steht. Und nach dem Konzert stehen wir hinter die Bühne und haben nicht den blassesten Schimmer wie wir waren. Das kann schon ziemlich frustrierend sein. Aber sonst haben wir echt keinen Grund zur Klage. Es ist uns noch nie passiert, dass wir vor einem Publikum hätten spielen müssen wo kein einziger Besucher uns oder die Texte unserer Lieder kennt. Das ist cool.
B-R: Die Dropkick Murphys wollten in China auftreten und man munkelt ihr hättet nicht mal Visa bekommen. Was war der Grund?
Ken: Eigentlich haben wir sogar gültige Visa bekommen! Ich hab es noch in meinem Reisepass! Aber nachdem wir die Visa bekommen hatten, schaltete sich auf einmal die Regierung ein und verbat uns die Einreise mit der Begründung wir hätten einen schlechten Einfluss auf die chinesische Kultur (lacht laut)! Ich befürchte dort ist man noch 20 Jahre hinter der Zeit und sieht deshalb Punkrock noch als Bedrohung an. Aber so lustig und veraltet die Story auch klingen mag, ist es irgendwie schon wieder cool dass es noch einen Ort in der Welt gibt wo Punkrock nach wie vor dieses neue gefährliche Ding ist wovor Regierungen Angst haben (lächelt amüsiert).
B-R: Kommen wir auf euer neues Album zu sprechen. Es wird als das Beste eurer Karriere gehandelt. Habt ihr etwas an der Art Songs zu schreiben oder an der Weise im Studio zu arbeiten geändert?
Ken: Nicht wirklich, nein. Wir haben es diesmal in zwei Studios aufgenommen weil uns nach einem Tapetenwechsel war. Aber im Endeffekt haben wir es wieder in dem Studio gemixt wo wir immer hingehen. Des Weiteren haben wir versucht das Songwriting nicht mehr ganz so kompliziert anzugehen wie auf den vorherigen Alben. Früher haben wir uns zu viele Gedanken über die ganzen Songs gemacht. Und dann wurden sie zu lang und unübersichtlich. Dieses Mal sind die Songs in der überarbeiteten Version viel näher an ihrer ursprünglichen Form. Wir haben nicht mehr sechs Monate über ihnen gebrütet und alles geändert. Ich denke wir haben bei den Vorgängern auch die Stile zu sehr voneinander getrennt. So nach dem Motto "Ok, hier ist ein Hardcore Song, hier ein Punk Song und hier ein Song der irische Einflüsse bekommt". Dieses Mal verschmolzen die Stile vielmehr miteinander. Im ersten Song zum Beispiel finden sich Dudelsäcke und ein Akkordeon, in einem Song der vielmehr ein Hardcore Song ist. Bisher hatten wir nie mit den Grenzen und Stilen innerhalb der Band experimentiert. Genauso wenig wie wir damit experimentiert hatten Dudelsäcke in einem Song zu nutzen der von Natur aus eigentlich nun wirklich keine Dudelsäcke haben sollte. Des Weiteren ist Mark richtig gut am Keyboard geworden. Diese Gründe lassen einiges anders erscheinen obwohl wir uns nicht wirklich viel verändert haben.
B-R: Mit "I'm Shipping Up To Boston" habt ihr wieder eines von Woody Guthrie's Gedichten vertont. Wie kommt's?
Ken: Nun, es ist ungefähr drei bis vier Jahre her als wir von Woody's Tochter Nora die Erlaubnis dazu bekommen haben. Sie verfügt über seine Archive und lies uns tausende von Seiten und Gedichte seines Schaffens durchsuchen, die nie zu Musik gemacht wurden. Also hab ich 12 Songs ausgesucht. Auf dem letzten Album befand sich "Gonna Be A Blackout Tonight". Ein sehr ernster Song über den Zweiten Weltkrieg und die Luftangriffe. Und nun "I'm Shipping Up To Boston", es ein alberner, leichtherziger Text und somit hatten wir die beiden äußeren Enden von Woody's Spektrum erfasst. Das war der Grund genau dieses Lied für das neue Album auszuwählen. Wie gesagt, wir haben 12 Songs, davon die beiden äußeren veröffentlicht und immer noch zehn in der Warteschleife, die wir vielleicht eines Tages vertonen werden. Diese Texte wurden in den frühen 40ern geschrieben und bisher hat sie niemand vertont. Woody hatte bestimmt Musik im Kopf als er die Texte schrieb, aber niemand wird je wissen wie diese Musik klang. (beginnt zu schwärmen) Das wir jetzt diesen historischen Kunstwerken unsere eigene Interpretation verleihen dürfen ist einfach geil! Ein wunderbares Gefühl!
B-R: Das Album behandelt ebenso ernste Themen wie auch nach wie vor typische Partysongs vorhanden sind. Könnte man aber schon sagen dass ihr ein wenig ernster geworden seid?
Ken: Nein, das glaube ich nicht. Der ernste Unterton kommt durch die beiden Songs zu stande die das Thema Tod behandeln. Man kann nicht einfach so über den Tod schreiben. Der Tod ist nun mal der Tod und zieht automatisch einen ernsten Klang mit sich.
B-R: Der Opener "Your Spirit's Alive" soll ja einem eurer Freunde gewidmet sein.
Ken: Genau, der erste Song ist einem der engsten Freunde die wir je hatten gewidmet. Sein Tod hat uns total geschockt und eng zusammengeschweißt. Das gibt dem Album definitiv gleich zu Beginn einen drückenden Unterton der sich irgendwie schon durch das Album hindurchzieht. Ich sage nicht, dass das Album depressiv ist. Es hat eine gewisse Ernsthaftigkeit und eine Unverfälschtheit die auch rüberkommen sollte.
B-R: "Last Letter Home" ist einem Sergeant gewidmet der im Irakkrieg fiel und ein großer Fan von euch war.
Ken: Exakt, der letzte Song ist über einen im Irak gefallenen Soldaten. Wir kannten ihn nicht, aber es berührte uns sehr als uns seine Familie kontaktierte. Sie ließen uns wissen, dass er ein großer Dropkick Murphys Fan war. Das stand sogar im Nachruf in der Bostoner Zeitung! "Er lässt seine Frau, zwei Kinder und Familie zurück. Und genauso liebte er die Dropkick Murphys." und wenn du das in einer Todesanzeige in einer Tageszeitung liest schnürt dir das echt die Kehle zu. In seinem Brief sprach er seinen letzten Willen aus falls ihm etwas zustoßen sollte. Er wünschte sich, dass wir "Fields Of Athenry" auf seiner Beerdigung spielen. Nun, wir kannten ihn nicht, aber (beginnt zu schlucken) einen zwei und einen vier jährigen Jungen zu sehen, in ihren kleinen schwarzen Anzügen, weinend auf der Beerdigung ihres Vaters - das war ein verdammt emotionsgeladenes Erlebnis. (wird leise) Ich hatte bis damals nie jemanden gekannt der gestorben ist und das ganze hat mich sehr mitgenommen. (kurze Pause) Also, wir haben das Album mit einem Lied dass von Tod handelt gestartet und mit einem solchen beendet. Das hinterlässt schon den Eindruck das Album sei sehr ernst.
B-R: Ihr habt nicht nur großartiges getan, indem ihr den letzten Wunsch dieses Mannes erfüllt habt, ihr habt des Weiteren eine auf 2.500 Stück limitierte Neuaufnahme von "Fields Of Athenry" rausgebracht um die Familie bei der Erziehung der beiden Söhne zu unterstützen. Eine wundervolle Idee! Schade, dass so was heutzutage nicht mehr oft der Fall ist.
Ken: Meiner Meinung nach ist es so, dass sich der ganze Aufwand nicht gelohnt hat wenn man in der Karriere an einen Punkt gelangt wo man sich nicht mehr umdrehen kann um solche Dinge zu tun. Leider kann einen eine Band an einen solchen Punkt bringen. Nun, seine Frau ist hinterblieben und ich denke schon, dass das US Militär ihr ein wenig geben wird, aber das wird sicherlich nicht ausreichen um zwei Kinder groß zu ziehen. Und die Sache mit der Single war einfach eine gute Möglichkeit überhaupt etwas für diese Familie zu tun. Ich denke es wird 25.000$ einbringen die sie gut gebrauchen können. Und das ist gut - es tut uns nicht weh und ist kein Problem für uns so was zu machen. Es ist nur der Versuch unter die Arme zu greifen und glücklicherweise haben wir die Möglichkeiten Wege zu gehen um diese Geldbeträge aufzubringen.
B-R: Der Mann auf dem Cover zu "The Warrior's Code" ist der Boxer "Irish Micky Ward". Hat er eine besondere Bedeutung für die Bandmitglieder?
Ken: Ja, er ist ein guter Freund von uns und es gibt viele Parallelen zwischen seiner Karriere und der Band. Er ist ein Underdog von dem man nicht erwartet hatte dass er jemals was erreichen würde. Die Leute haben ihn abgeschrieben, aber durch eisernen Willen und harte Arbeit hat er etwas aus sich gemacht. Und in gewisser Hinsicht erging es uns genauso. Punkrock Bands sollen doch eigentlich nicht populär werden. Ich sage nicht, dass wir berühmt sind wie diejenigen die über eine Millionen Platten verkaufen, aber wir haben mehr erreicht als wir es uns in unseren wildesten Träumen ausgemalt haben.
B-R: Ihr habt also schon für eure Erwartungen viel erreicht. Was können eure Fans in Zukunft erwarten? Was macht ihr wenn die Tour beendet ist?
Ken: Oh, wir haben noch viel Tourerei vor uns. Wir werden nach Japan gehen und dann zwei weitere Monate durch Amerika touren. Im Dezember kommen wir nach England und Irland um mit den Pogues zu touren, was wie ein wahrgewordener Traum für uns ist. Für nächstes Jahr haben wir noch nichts gebucht, aber ich weiß dass wir wieder unterwegs sein werden und wir werden auch mit Sicherheit wieder in Deutschland sein.
B-R: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für die Zukunft!
Ken: Danke, gern geschehen!
Interview führte Kaan Karaismail
Thomas Hammermann, 05.10.2005
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