Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.0 Punkte
Stimmenzahl: 24
Within Temptation machen es dem Kritiker wirklich einfach. Angesichts ihres weltweiten Bekanntheitsgrades, ist eine Vorstellung recht überflüssig, außerdem sind Within Temptation musikalisch als auch menschlich derartig angenehm, dass tatsächliche Kritik doch eher selten ist.
Von vielen lang erwartet und nun endlich erhältlich ist das neue DVD Meisterwerk „Black Symphony“ aus der dänischen Stube von Within Temptation. Die Band um Front-Stilikone Sharon den Adel und den zurückhaltenden Robert Westerholt, hat wohl den absoluten Sympathiefaktor. Wo Sharon den Raum oder die Bühne betritt geht die Sonne auf, ohne dass sie nur einen Ton gesungen hätte. Selten gibt es Menschen, die solch eine Aura ausstrahlen. So war es den auch im Februar diesen Jahres in Rotterdam, als Within Temptation vor dem reslos ausverkauften Ahoy Stadium auftraten und die Mengen rockten.
Selbst zu Hause am Bildschirm schaffen es die nordischen Mannen, einem eine Gänsehaut nach der anderen über den Pelz zu jagen. Die Ouvertüre stellt einen wunderschönen Auftakt des Dutch Metropole Orchestra und des PA'dam Chors dar, der die gregorianischen Harmonien übernimmt und zu Tränen rührt. Mal düster bedrohlich, mal feurig majestätisch und wahnsinnig stimmungsvoll. Jules Buckley, der conductor, schrieb das Intro extra für die Show und ermöglichte der Band damit einen wahrhaft majestätischen Auftritt. Energiegeladen startet Sharon in das mitreißende „Jillian“, mit dem sie die Latte gleich zu Anfang ziemlich hoch legt. Von hier aus folgt ein buntes Programm durch „The Silent Force“, „In The Heart Of Everything“, “The Dance” und „Mother Earth“. „What Have You Done“ wird unterstützt von Keith Caputo, seines Zeichens Sänger bei Life of Agony. Gemeinsam liefern Keith und Sharon ein stimmlich perfekt aufeinander abgestimmtes Duett. Für „Forgiven“ steht eine ganz in weiß gehüllte Sharon neben Martijn am Roland Flügel. Zart setzt das Orchester ein, und unterstützt die Stimmung ganz märchenhaft, bevor der wunderschöne Song mit letzten anmutigen Klaviertönen ausklingt. Und gleich steht der nächste himmliche Track an. Bei „Somewhere“ bekommt Sharon Unterstützung von der mindestens ebenso sympathischen Anneke van Giersbergen.
Spielfreude strahlen nicht nur Sharon und die zahlreichen Gäste aus, die sich für „Black Symphony“ die Ehre gegeben haben, auch Robert Westerholt, Martijn Spierenburg, Ruud Jolie, Stephen van Haestregt und Jeroen van Veen sind sichtlich voll in ihrem Element und spielen was das Zeug hält. Absolut mitreißend und ehrlich. Doch „Black Symphony“ bietet auch ruhige Songs zum Träumen, wie „The Swan Song“, „All I Need“ und „Memories“. Bevor es mit „The Best Half Of Me“ wieder feurig wird und Sharon Unterstützung vom „best grunter in the Netherlands“, George Oosthoek von Orphanage, bekommt. Zusammen bieten Sharon und Georg eine unheimlich gelungene und glaubwürdige Performance.
Zauberhaft geht es weiter mit „The promise“, das stimmlich eine große Herausforderung darstellt und sich der Zuhörer wieder einmal an Sharons Professionalität erfreuen kann. Immer noch nichts verloren von seinem Feuer vom ersten bis zum letzten Ton hat auch „Mother Earth“
Es ist nicht selbstverständlich ein solch großes Projekt umsetzen zu können. Die Idee zur Arbeit mit einem Orchester fand sich schon seit Jahren in den Köpfen der Musiker. Einer der großen Vorteile, wenn man live mit einem Orchester zusammenarbeiten kann ist zweifellos, dass die Musik viel lebendiger wird. Die Gefahr, dass das Ergebnis sich genauso anhört, wie auf einem Studioalbum ist also verschwindend gering. Es ist schon eine herrliche Erfahrung, die Musik, die man teilweise schon seit Jahren kennt, in diesem neuen, orchestralen Gewand erleben zu dürfen.
Eine neue Dimension, eine große Herausforderung und eine wunderbare Symbiose.
Neben dem hinreißenden Konzert im Ahoy Stadium, gibt es auf der DVD noch den passenden Backstage Report und eine sehr aufschlussreiche „Documentary“ Sektion zu begutachten, die einfühlsam zeigt, dass auch professionelle Musiker nur Menschen sind und keinesfalls abgebrüht.
Wer noch ein paar Songs vermisst hat, wird auf der zweiten DVD fündig. In „normaler“ Konzertversion finden sich kleine Schätzchen wie „Jillian (I'd Give My Heart)“, „Hand Of Sorrow“, „Restless“ oder „Jane Doe“. Unter vielen anderen sind weitere Traumsongs, wie „The Cross“, „Restless“ oder „All I Need“ wiederzufinden.
Weiterhin gibt es eine äußerst sehenswerte Sektion mit Promo-Videos von „What Have You Done“, „Frozen“, „The Howling“ und „All I Need“. Passend dazu die Sektion „Making of...“ zu den drei letzgenannten Videos.
Als wäre das noch nicht überzeugend genug, gibt es schlussendlich noch so einiges an amüsanten Impressionen der Welttournee, Mitschnitte der Verleihung der TMF Awards Benelux, der dänischen Pop Awards Show, Photoshoot mit Erwin Olaf, sowie Orchestra Recordings.
All in all, gute 6 Stunden Filmmaterial, das begeistern kann und den Zuschauer in seinen Bann ziehen kann. Within Temptation läd ein zum gemütlichen Video-Abend, ob rockig oder verträumt, bildgewaltig und sympathisch in jedem Fall.
14 Punkte (von max. 15)
Conny König, 19.09.2008
TRACKLIST
DVD 1
1. Ouverture
2. Jillian (I'd Give My Heart)
3. The Howling
4. Stand My Ground
5. The Cross
6. What Have You Done***
7. Hand Of Sorrow
8. The Heart Of Everything
9. Forgiven
10. Somewhere
11. The Swan Song***
12. Memories
13. Our Solemn Hour
14. The Other Half (Of Me)***
15. Frozen
16. The Promise
17. Angels
18. Mother Earth
19. The Truth Beneath The Rose
20. Deceiver Of Fools
21. All I Need
22. Ice Queen
23. Backstage
24. Documentary
25. Countdown
26. Black Symphony DVD Menu
DVD 2
1. Intro Beursgebouw
2. Jillian (I'd Give My Heart)
3. The Howling
4. The Cross
5. Hand Of Sorrow
6. The Heart of Everything
7. Restless
8. Our Solemn Hour
9. Mother Earth
10. Jane Doe
11. The Truth Beneath The Rose
12. All I Need
13. What Have You Done
14. Frozen
15. The Howling
16. All I Need
17. The Making of Frozen
18. The Making of The Howling
19. The Making of All I Need
20. World Tour Impressions: Japan
21. World Tour Impressions: United States
22. World Tour Impressions: South America
23. World Tour Impressions: Europe
24. TMF Awards Benelux
25. The Dutch Pop Award Show
26. Photoshoot Erwin Olaf
27. Orchestra Recordings
[ *** Anspieltipps ]
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