Cd-Besprechung

Underoath - Lost in the sound of separation

Underoath

Lost in the sound of separation

Tooth & Nail
  Vö: 12.09.2008

Bewertung:  10 Punkte
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Hardcore & Christentum. Hm, passt immer noch einfach nicht zusammen. Beißt sich einfach zu sehr. Von daher dürften den Amis von Underoath mit dem neuen Album "Lost in the sound of separation" die gleichen Befürchtungen/Anfeindungen/Kritikpunkte wie bei vorherigen Veröffentlichungen entgegen stürmen. Obgleich es natürlich außer Frage steht, dass dogmatisch-religiös aufgeladene Texte in keinem Genre was zu suchen haben, ist es ebenso deutlich, dass die Hardcore-Einordnung mehr als hinkt. Denn während Bands wie Verse oder Have Heart hierzulande durch die Jugendzentren tingeln und den Spirit dieser Szene weitaus stimmiger verkörpern, touren Underoath in den Staaten mit Schwergewichten der Rock- und Metalszene, selbstverständlich unterstützt von einem international bekannten Softdrinkhersteller. Hiermit aber genug der Abwägung von lyrischem Inhalt und Genre-Kategorisierung. Ihr seid ja alle erwachsen.

Rein musikalisch gibt es beim neuen Werk von UO nur eine Sache zu bemängeln, die Platte erreicht nicht ganz die Hitdichte und Durchschlagskraft des tollen Vorgängers. Natürlich ist die Produktion erneut fett, druckvoll und klar. Natürlich sind die Songs in den heftigen Momenten wieder vertrackt, krachend und nach vorn preschend und in den sanften Augenblicken hoch melodiös und einnehmend. Aber leider fehlen einfach die Übersongs wie z.B. Moving for the sake of motion. Underoath sind in Sachen Songwriting vielen ähnlichen Bands weit voraus, nicht zuletzt durch den zarten Einsatz von Elektronikspielereien. So richtig begeistern können sie jedoch erst zum Ende des Albums. "Desperate Times, desperate Measures" bringt als Single alle Stärken vom heftigen Chaos-Ausbruchs-Beginn bis hin zum schmeichelnden Harmonie-Refrain zusammen. Demnächst in ihrer Großraum-Rockdisco. "Too bright to see, to loud to hear" glänzt im Anschluss mit atmosphärischen Effekten, sehr variabler Struktur und dem Wechsel von elektronischen und richtigen Drumbeats. Also fast alles richtig gemacht. Und die Fanbase wächst ja nun sowieso.

Empfohlener Promosticker: Für Fans von ALESANA // SHAI HULUD // MISERY SIGNALS // BELOVED // FROM FIRST TO LAST

10 Punkte (von max. 15)

Bogatzke 20.09.2008

TRACKLIST
1. Breathing in a New Mentality
2. Anyone Can Dig a Hole But It Takes a Real Man to Call It Home
3. Fault Line, A Fault of Mine
4. Emergency Broadcast: The End Is Near
5. Only Survivor Was Miraculously Unharmed
6. We Are the Involuntary
7. Created Void
8. Coming Down Is Calming Down
9. Desperate Times Desperate Measures ***
10. Too Bright to See Too Loud to Hear ***
11. Desolate Earth: The End Is Near
[ *** Anspieltipps ]

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