Cd-Besprechung

Underoath

Ø (Disambiguation)

Roadrunner/Tooth&Nail
  Vö: 19.11.2010

Bewertung:  9 Punkte
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Mit Drummer Aaron Gillespie ist jetzt auch das letzte Gründungsmitglied raus – aber die Christcorer von UNDEROATH blieben produktiv und veröffentlichten jetzt „Ø(Disambiguation)“. Kein Wunder, dass Gillespie‘s Ausstieg kein großer Stolperstein war, UNDEROATH heute hat so oder so nicht mehr viel mit den Ursprüngen der Band zu tun. Anfangs stark am Deathcore orientiert, verschafften sich UNDEROATH mit eingängigem Screamo zwischenzeitlich hohe Aufmerksamkeit im Mainstream-Rock, von dem sie sich auf den letzten Alben aber wieder entfernten. Die Songs wurden wieder vertrackter, massiver. Spencer Chamberlain, Timothy McTague, James Smith, Grant Brandell, Christopher Dudley und Neuzugang Daniel Davison, der auch schon bei Norma Jean die Stöcke geschwungen hat, schraubten das Tempo auf dem Neuling weiter zurück. Wie „Driftwood“, Treibholz, treibt man durch elf Midtempo-Monster aus mächtigen Gitarrenwänden und wabernden Ambient-Sounds, einiger Stromschnellen inklusive. Fast konzeptartig navigiert das Album vom Opener „In Division“ zum finalen „In Completion“. Dass es dabei an großen Hits mangelt, ist an sich lobenswert: Die Band versucht weiter, den Anspruch ihrer jüngeren Vergangenheit zu halten und Komplexität vor Eingängigkeit zu stellen; „Ø(Disambiguation)“ funktioniert vorrangig im Gesamtbild. Dass dabei nicht alle Songs so hohe Wellen schlagen wie der Einstieg und das Finale ist abzusehen, zeitweise wird’s etwas trüb. Aber immerhin bewahrt sich das Sextett den Mut zur Innovation, anstatt auf altbewährte Formeln zu setzen. So bleibt‘s spannend im Lager UNDEROATH.

9 Punkte (von max. 15)

Enno Küker03.03.2011

TRACKLIST
TRACKLIST:
01. In Division ***
02. Catch Myself Catching Myself
03. Paper Lung
04. Illuminator
05. Driftwood
06. A Divine Eradication ***
07. Who Will Guard The Guardians
08. Reversal
09. Vacant Mouth
10. My Deteriorating Incline
11. In Completion ***
[ *** Anspieltipps ]

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