Cd-Besprechung

Thursday

War All The Time

Island
  Vö: 26.01.2004

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  11.1 Punkte
Stimmenzahl: 32

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Thursday sind scheiße!!! Früher als noch alles aus Holz (Full Collapse) war, da waren Thursday einfach nur genial. Aber jetzt wo die fünf Jungs bei nem Majorlabel unterschrieben haben - nene lieber nicht, die können mir gestohlen bleiben. Wer so argumentiert, der hat erstens keine Ahnung von Musik und ist zweites selber scheiße!!!

Schon das Debütalbum „Waiting“ ließ andeuten welch Potential in der Band steckt. Mit ihrem zweiten Album „Full Collapse“ welches 2001 auf Victory Records erschien, landeten die Jungs den Coup ihres Lebens, der sicherlich mit dafür verantwortlich war, das die Jungs nun bei Island untergekommen sind. Wer kennt nicht die Klassiker „Cross out the Eyes“ und „Understanding in a car crash“ an denen man sich eigentlich nicht satt hören kann, trotzdem ist es nicht verkehrt, neues Songs von dieser klasse Band um die Ohren gehauen zu bekommen. War all the Times heißt das Resultat, welches in meiner Gunst recht weit oben steht.

Als nicht gerade billigen Import steht „War all the time“ schon seit Ende letzten Jahres im gut sortierten Plattenladen. Nun besteht endlich die Chance das Album etwas günstiger zu erwerben. Gründe dafür gibt es massig, hier nur die wichtigsten kurz angeschnitten.
War all the time ist der absolute Knaller denn es ist einfach 100 % Thursday. Thursday sind keine Kompromisse eingegangen und machen das was sie am besten können, richtig rocken. Mit „For the Workforce, Drowning“ geht es von der ersten Sekunde an richtig zur Sache.
Kein Wunder, das sich Frontmann Geoff Rickly mal wieder die Seele aus dem Leib singt bzw. schreit. Den nächsten Leckerbissen bekommt man mit „Between Rupture and Rapure“ zuhören, welcher da weitermacht, vor der erste Song aufhört. Thursday benutzen ihre Musik als Sprachrohr und greifen so Dinge aus der Gegenwart auf, mit denen sich die Jungs aus New Brunswick herumschlagen. Das Thursday, das Gespür für die richtigen Melodien und Songstrukuren haben ist ja schon länger bekannt, deshalb ist es nicht verwunderlich, das alles sehr harmonisch und gut durchstrukturiert klingt. Alles was so spielerisch leicht klingt, war knochenharte Arbeit, da man mit den ersten Ergebnissen nicht wirklich zufrieden war.
Umso erfreulicher ist dafür das Endergebnis, welches uns in 42 Minuten 11 Songs um die Ohren haut die explosiv, emotional, rockig und melodiös sind.

Never Change a winning Team werden sich Thursday wohl gedacht haben und arbeiteten wieder mit Produzent Sal Villanueva und Tonmann Rumble Fish zusammen, die ja auch an beiden Vorgängeralben mitgewirkt haben. Wer schon von den beiden Vorgänger Alben fasziniert war, der wird es auch von „War all the time“ sein. Als durchaus gelungen kann man auch das Cover Artwork ansehen, welches großartig gezeichnet ist. War all the time ist genau das richtige Album, um das Jahr gut zu beginnen.

14 Punkte (von max. 15)

Ken Neusser, 26.01.2004

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