Cd-Besprechung

The Black Keys - Magic Potion

The Black Keys

Magic Potion

V2 Records
  Vö: 08.09.2006

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 4

Einen kräftigen Schluck Zaubertrank haben Dan Auerbach und Patrick Carney, besser bekannt als The Black Keys, wohl genommen als sie ihr neues Album "Magic Potion" eingespielt haben. Wie sonst ließe sich jener kraftvolle Sound erklären, den das Duo aus Akron, Ohio allein mittels Gitarre und Drums erzeugt.
Inspiriert vom Rock der 60er Jahre, von Bands wie den Rolling Stones, Yardbirds, Led Zeppelin und natürlich Jimi Hendrix haben The Black Keys ihre ganz eigene Sicht des Urban Blues entwickelt; Ehrliche, gradlinige Songs, die sowohl die Härte moderner Rockmusik als auch die Seele des Blues in sich tragen.

Eindringlich und ausdrucksstark wie ein Schwarz-Weiß-Foto in Zeiten überschminkter Plastik-Pop-Stars klingt die Musik der Black Keys, die es so hervorragend verstehen sich auf das Wesentliche zu beschränken. Keine Retusche, keine ausgefeilte Studiotechnik und keine großen Gesten, stattdessen authentische Songs, die von Patrick Carneys markantem Drumming und Dan Auerbachs schwerem Gitarrenspiel und hervorragendem Gesang leben.
Angesichts solcher Perlen wie "Your Touch", "You´re The One" oder "Goodbye Babylon" ist es nicht verwunderlich, dass sich prominente Kollegen wie Robert Plant (Ex Led Zeppelin), Billy Gibbons (ZZ Top) und Thom Yorke (Radiohead) als Fans der Black Keys bekennen.

Etwas schade nur, dass mit "You´re The One" und "The Flame" nur zwei ruhigere Nummern auf "Magic Potion" zu finden sind und das Album (auch nach Aussage von Auerbach) insgesamt härter als die bisherigen Platten ausgefallen ist. Dabei ist die neue Härte, die sich in sägenden Riffs bei Songs wie "Just A Little Heat" oder "Give Your Heart Away" niederschlägt, nicht nur schwer verdaulich, sondern meiner Meinung nach überflüssig. Hier könnte man sich auch im Gain-Level etwas reduzieren und sich auf die Wurzeln des Blues besinnen.
Dennoch ist "Magic Potion" ein ausgezeichnetes Album mit einer ganzen Reihe brillanter Songs, die sich oft erst nach mehrmaligem Hören erschließen.

13 Punkte (von max. 15)

Tobias Eichhorn08.09.2006

TRACKLIST
01. Just Got To Be
02. Your Touch
03. You're The one
04. Just A Little Heat
05. Give Your Heart Away
06. Strange Desire
07. Modern Times
08. The Flame
09. Goodbye Babylon
10. Black Door
11. Elevator
[ *** Anspieltipps ]

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