Cd-Besprechung

Terror

Keepers of the Faith

Century Me (EMI)
Vö: 27.08.2010

Bewertung: 15 Punkte
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Terror ist schon immer einer meiner Lieblingsbands gewesen wenn es um Tough Guy Metalcore geht, und meiner Meinung nach waren die fünf Jungs aus LA ihrer Konkurrenz immer einen kreativen Schritt voraus. In nur acht Jahren Bandbestehens veröffentlichten Terror fünf Alben, etliche 7"s und Compilations und konnten sich mit jeder Pressung immer wieder steigern.
Ihr neustes Produkt "Keepers of the Faith" ist genau das, eine Steigerung ihres eigenen Sounds, und ihre beste Platte bisher.

Die Platte bringt einem den neuen Gitarristen Jordan Posner und dreizehn Lieder. Und jedes ist 1A Hardcore mit einer ordentlichen Portion Metal. Weniger Breakdowns, weniger Moshparts, und weniger Tempo als man es von den vorherigen Alben kennt, aber die Terror typische Härte bleibt und wird einem nun in der Kombination von sehr fetten Gitarrenriffs und den wohl dosierten Brülleinlagen von Sänger Scott Vogel geliefert. Terror braucht kein ausgelutschtes ödes Stakkatogemosche an der Gitarre und der Doublebass, hier arbeitet die ganze Band zusammen und baut eine Wand aus Beton um so alles herum, was sich vor ihnen stellt.

So gibt es sowohl die klassische und brachiale Seite Terrors wie im Opener "Your Enemies Are Mine", "Stick Tight" oder "The Struggle", in der sich erfrischend klingende Metalriffs mit Metalcorerefrains abwechseln.
Klingt teilweise so brachial wie ihre Platte "Lowest of the Low", jedoch komplexer und ausgereifter, hier paßt jedes Riff, jede Wiederholung optimal zusammen.

"Return To Strength" läutet dann den neuen Teil Terrors ein, melodischer, sanfter, klingt mehr nach melodischen Hardcore als nach Metal, "Shattered" geht noch einen Schritt weiter, hier stehen Emotionen vor Brutalität, "You're Caught" ist dann schon phasenweise poppig. Aber auch hier schafft Terror es, jedem einzelnem Lied ihre ganze Härte zu geben und bei jedem Riff klingt einfach Terror durch.

Dann wird es wieder klassischer, die nächsten sieben Lieder sind dann wieder was für Fans des traditionellen Terror Sounds. Aber auch hier wird einem keine öde Langeweile oder das-hab-ich-schon-1000-mal-gehört serviert, hier gibt es erstklassige Metal Riffs, die ebenso catchy wie fett sind ("Keepers of the Faith"), ebenso schnell wie schleppend ("Stay Free") und so schön nach Metal klingen wie so viele "Metal"corebands es seit langem nicht mehr hinbekommen ("Only Death").

Terrors neues Album "Keepers of the Faith" ist einfach das, was Hardcore sein sollte. Der Name der Platte soll den Glauben an die Hardcoreszene aufrecht erhalten und all das spielte für Terror schon immer eine sehr große Rolle.

Musikalisch (und auch textlich) bleiben Terror sich und ihrer Musik am Ende treu, und zeigen sehr imposant, dann man sich auch mal aus dem Fenster lehnen kann um ein wenig zu Experimentieren, aber immer noch 100% zu seinen Idealen steht. Und so hört man aus jeder Note ihre Liebe zum Hardcore raus (noch mal extra klargestellt in "The New Blood", mit H2Os Toby Morse als Gast).

Ja, was soll man da sagen, die Scheibe ist eine der besten Hardcoreplatten die ich gehört habe und läuft seit zwei Wochen fast ausschließlich bei mir durch die Köpfhörer. Es ist eine Platte, die in die heutige Zeit paßt und ebenso klassisch wie modern klingt. Für mich spielen Terror jetzt endgültig ganz oben mit und müssen sich vor keiner Band mehr verstecken. Absolut empfehlenswerte Platte für jeden, der derbe Gitarrenmusik mag.

15 Punkte (von max. 15)

stephan meyer, 12.08.2010

TRACKLIST
Your Enemies Are Mine
Stick Tight
Return To Strength***
The Struggle
Shattered
You're Caught
Dead Wrong
Keepers of the Faith***
Stay Free***
Hell And Back
Only Death
The New Blood
Defiant
[ *** Anspieltipps ]