Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.8 Punkte
Stimmenzahl: 4
Für alle Fans die sich das Lesen der nächsten Zeilen ersparen möchten:
Fazit: TERROR BLEIBT TERROR! 12 Punkte.
Die Ausnahmestellung einer Band im Hardcore Genre erkennt man an der Anzahl der getragenen T-Shirts auf einem Konzert. Wenn das stimmt und die Hälfte der „Elite“ wie eine Horde englischer Schüler mit Uniform aussieht, weil sie alle die TERROR - Shirts tragen, dann sollte klar sein, dass TERROR eben diese Band mit der Ausnahmestellung sind.
Phrasen wie „Hart, Härter, TERROR!“ und „Wem Hatebreed zu verspielt sind, sollte TERROR hören“ zeigen die Kredibilität dieser Band in der Szene.
Und mit „Always The Hard Way“ geben TERROR der Fangmeinde wieder das, wonach sie lechzt. Noch bessere Produktion durch Zeuss, noch brutaler, so schnell wie immer und noch kompromissloser. Und leider auch etwas einfallslos. „One With The Underdogs“ war schon schwer an einem Stück zu verdauen und durch „Always The Hard Way“ wird das Durchhören für einen ausgeglichenen Menschen fast ein Ding der Unmöglichkeit. Eine halbe Stunde wird das Gaspedal in 13 Gängen durch das Bodenblech in die Ölwanne gedrückt. Vollstoff. Ideal zum Amoklaufen! Aber so was braucht man einfach manchmal. Pure Energie!
TERROR leben und lieben ihre Musik. Sie wissen was sie wollen:
Melodie? Blödsinn!
Radiokompatibel? Was ist das?
Anspruchsvolles Songwriting? Schnick Schnack!
Sie wollen ehrlichen Oldschool mit aufrichtigen Texten. Und bei TERROR bedeuten die Texte eine Menge. Nicht umsonst gibt es zu jedem Lied Linernotes die die Texte erklären und plausibel machen. So erklärt Scott Vogel beispielsweise den Song „Lost“:
„...I never cared about things society said I needed or would make me successful- money, cars, looking great, status, and all that bullshit...never mattered to me. I am truly free. I`ve been around the world twice. I have friends at every corner of the earth...”
Da weitet sich das Herz doch zu einem saftigen Steak, wie Helge Schneider sagen würde. Der Mann hat verdammt Recht mit seinem Statement.
TERROR sind, wie zu erwarten war, TERROR geblieben. Textlich und von der Energie genial. Ehrliche Musik von einer ehrlichen Band. Nur das Songwriting ist einfach sehr monoton. Und das mit dem Wissen, dass Oldschool nur mit einem gewissen Maß an Monotonie und Berechenbarkeit existieren kann. Ein bisschen Kreativität kann nicht schaden. Das gilt auch für Hardcorebands.
Trotzdem sind TERROR wesentlich besser als beispielsweise Guns Up. Und somit sind sie immer noch die unumstrittene Nummer 1 im Hardcore und werden es auch bleiben. Daran ändert auch der ziemlich überflüssige Hip Hop Track nichts (ja, richtig gelesen. HipHop). Das Album ist eine runde Sache geworden, obwohl die richtigen Ohrwürmer wie „Better Off Without You“ oder „Overcome“ noch fehlen. NOCH…
12 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 26.07.2006
TRACKLIST
1. All For Revenge
2. Strike You Down
3. Survival Comes Crashing In
4. Always The Hardway
5. Lost
6. Last Of The Diehards
7. So Close To Defeat
8. Test My Convictions
9. Hell To Pay
10. One Step Behind
11. You Can't Break Me
12. Dibbs & Murs Check In
13. Hardship Belongs To Me
14. Smash Through You
[ *** Anspieltipps ]
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