Cd-Besprechung

Sabaton

Heroes

Nuclear Blast
  Vö: 16.05.2014

Bewertung:  12 Punkte
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Das gespannte Warten hat endlich ein Ende: Das mittlerweile achte Album, der schwedischen Band ‚Sabaton‘ wurde am 16. Mai von Nuclear Blast veröffentlicht!

Die große Frage, die mit der Veröffentlichung einhergeht ist natürlich, ob die Schweden es nach dem absoluten Knaller ‚Carolus Rex‘ ein weiteres Mal schaffen, die Power-Metaler dieser Welt mit ihrem Album zu begeistern.

Aus dieser Szene nun absolut nicht mehr rauszudenken, sind Sabaton nun schon seit 1999 unterwegs und des Öfteren ein beliebter Headliner auf Festivals in ganz Europa.

Und abgesehen von der wirklich eingängigen und vor allem kraftvollen Musik sind gerade die Lyrics der Band in der Regel ein Reinhören wert. So hat es sich die Band zur Aufgabe gemacht, historische Themen aufzuarbeiten und mal in anderer Form als Büchern darzustellen.

Nun aber zu den 10 Tracks, die auf der neuen Platte, mit dem Namen ‚Heroes‘, zu finden sind.

Anders als bei den meisten der bisherigen Alben, bezieht sich der Titel diesmal nicht auf einen gleichnamigen Song, sondern auf die Themen der Tracks. Zu erwarten sind folglich Lieder über Helden und ihre Heldentaten.

So befasst sich beispielsweise gleich der erste Song ‚Night Witches‘ auf das 588. Nachtbomberregiment der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs. Dieses bestand ausschließlich aus Frauen, von denen 23 später den Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen bekamen.

‚Smoking Snakes‘ dagegen ist ein Song über 3 Männer der ‚Brasilian Expeditionary Force‘, einer brasilianischen Einheit, die ebenfalls im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Alliierten gekämpft hat.

Und ‚The Ballad of Bull‘ beschreibt die Heldentat von Leslie Allen, alias ‚Bull‘, der 1943 12 Amerikanern am Mount Tambu das Leben rettete.

Da wir aber natürlich nicht ein Jahr auf eine Erweiterung unseres geschichtlichen Horizonts gewartet haben, sondern auf berauschenden und fetzigen Power Metal, kommen wir nun endlich zu den musikalischen Aspekten von ‚Heroes‘.

Mit der Veröffentlichung des Songs ‚To Hell And Back‘ hatten die Schweden schon vor einigen Wochen Lust auf mehr gemacht. Mit den Pfeifen, die am Anfang und am Ende des Liedes zu hören sind erhält ‚To Hell And Back‘ einen Gute-Laune-Touch, der fast ein bisschen ironisch wirkt, wenn man sich das leicht verstörende Video dazu anschaut. Doch macht es schließlich Power Metal aus, dass zu Kriegsliedern gesungen und gefeiert werden kann.

Auch mit ‚Smoking Snakes‘, 'Soldier Of 3 Armies' und ‚Night Witches’ erlebt man Sabaton auf dem neuen Album, so, wie man sie kennt und mag: laut, schnell, spritzig und vor allem mit jeder Menge Power.

Aber echte Sabaton-Fans wissen, dass zu jedem Album auch die eine oder andere Ballade gehört. Und dass gerade diese vermutlich für die Gänsehaut sorgen, die man beim erstmaligen Durchhören einer neuen Platte erleben möchte. Und da auf die Schweden Verlass ist, gibt es ‚The Ballad Of Bull‘, ein Stück mit Piano-Begleitung und einer Steigerung zum Ende hin, wie es sich für eine Ballade gehört.

Und bei ‚Hearts Of Iron‘ befindet sich sogar eine Passage aus dem klassischen Instrumentalstück ‚Air‘ aus der 3. Orchestersuite von Bach wieder.

Mit ‚Far From The Fame‘ ist schließich ein Song auf dem Album zu finden, der bereits 2012 als Single erschienen ist und auch schon live gespielt wurde.

Ein eindeutiger Kritikpunkt an ‚Heroes‘ ist die Länge der Platte. Mit nur knapp 37 Minuten ist die Vorstellung doch allzu schnell vorbei.
Auch fehlt dem Album etwas Eigenes, sodass es an seinen mächtigen Vorgänger ‚Carolus Rex‘ dann doch nicht so ganz ran kommt.

Alles in allem ist aber auch dies wieder ein eindrucksvolles und durchdachtes Werk der Band um Joakim Brodén.

12 Punkte (von max. 15)

Sabi H., 21.05.2014

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