Cd-Besprechung

Mark Knopfler

Shangri-La

Mercury (Universal)
Vö: 27.09.2004

Bewertung: 10 Punkte
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Betrachtet man nur das Koffer und den Albumtitel könnte man glatt auf falsche Gedanken kommen. „Shangri-La“ und der bunte einarmige Bandit versprechen beschwingte gute Laune Musik. Zu hören gibt es aber dann doch wieder einen typischen Knopfler. Der ehemalige Dire-Straits Vorsteher setzt auf seine sehr angenehme sonore Stimme und sein Händchen für entspannte Melodien zwischen Folk und Blues. Nicht langweilig, aber auch nicht aufregend. Laid-back eben das Ganze! Wer sich ein Bild machen möchte, hört am Besten den Opener „5.15 am“. Da rekapituliert Knopfler zwar einen spektakulären Mordfall aus seiner Jugend und doch bleibt Knopfler seiner unaufgeregten Art treu. Und so ist der Song ein famoser Prototyp Knopflerscher Songschreibekunst.

Überraschend ist das Alles freilich nicht. „Some things never change“ gilt eben auch für Knopfler-Alben. Fans dürften ihn dafür lieben, erhalten sie doch 14 neue Songs ganz nach ihrem Geschmack. Alle anderen erfreuen sich schon an kleinen Veränderungen. Etwa dem lateinamerikanisch angehauchten „Postcards from paraguay“, dem zauberhaften Countrywalzer „All that matters“, der skiffle-infizierten Hommage „Donegan’s gone“ und dem humorvollen Ausklang „Don’t crash the ambulance“. Ein Album wie geschaffen zum Zuhören und sich an der Vielzahl zweifelsfrei vorhandener schöner Momente zu freuen oder eben zum Einschlafen, weil aufregend ist anders.

10 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch, 18.10.2004

TRACKLIST
1. 5.15 a.m.***
2. Boom, Like That
3. Sucker Row***
4. The Trawlerman's Song
5. Back To Tupelo
6. Our Shangri-La
7. Everybody Pays
8. Song For Sonny Liston
9. Whoop De Doo***
10. Postcards From Paraguay***
11. All That Matters***
12. Stand Up Guy
13. Donegan's Gone
14. Don't Crash The Ambulance
[ *** Anspieltipps ]