Cd-Besprechung

Limp Bizkit - Results may vary

Limp Bizkit

Results may vary

Motor
  Vö: 22.09.2003

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  9.7 Punkte
Stimmenzahl: 79

Beim all samstagabendlichen Rumgezappe auf der Suche nach etwas, etwas guten im Fernsehen, bleib ich auf einmal bei dem Sender mit den drei Buchstaben hängen. Grund für diesen Umstand war, ohne hingeschaut zu haben was gerade lief, eine bekannt klingende Stimme, bekannt aber irgendwie doch nicht so wie ich sie in Erinnerung hatte. Also mußte ich doch mal einen Blick riskieren und festellten, dass ich bei MTV-live gelandet war und da gerade ein Konzert von Limp Bizkit lief und zwar mit ihrer neuen Platten "Results may vary". Nach diesem Erlebnis kam in mir erstmals wieder das Verlangen auf, dass es endlich Zeit ist für die neue Platte von Limp Bizkit, deren VÖ-Termin ständig und zum Bedauern vieler immer weiter nach hinten verschoben wurde.
Nun hat das Warten aber endlich ein Ende und wir können in die Läden stürmen, um eine Exemplar der neuen Scheibe zu ergattern.
Die Stimme klingt zwar nach Fred Durst, aber es hört sich nicht mehr ganz so an wie die ersten Platten von Limp Bizkit. Für alle die sich beim einlegen und anspielen nicht so ganz sicher sind was sie da gerade eingelegt haben, wird dieser Umstand beim ersten Track gleich geklärt. Auf die Frage "What is it?" kommt eine eindeutige Antwort "it is Limp, Limp Bizkit". Nicht mehr ganz so wie sie mal waren aber immer noch laut. Das sich Limp Bizkit etwas anders anhört ist nach Fred Durst´s Worten beabsichtigt. Er "wollte etwas anderes machen...".
Nach der "Re-entry" geht es erst mal mit einigen massiven Gitarrenriffs weiter die dann umgehen von den Drums und der Stimme von Fred Durst unterstützt werden. "Eat you alive" ist zwar geprägt von der bekannten Limp Bizkit Härte, aber Fred Durst zeigt uns, dass er auch eine gute Stimme hat, wenn er mal nicht schreit, sondern gefühlvoll in sein Mikro haucht. Weiter mit gesunder Härte und Aggressivität geht es bei "Gimme the mic", harte Riffs und Drumparts, die gelegentlich von elektronischen Effekten unterbrochen werden und am Ende im typischen Limp Bizkit Style endet. Einfach laut und hart und aggressiv.
"Underneath the gun" hingegen ist so ein Song, der sich sofort einprägt und einem den Eindruck vermittelt, als würde man sich auf einem Limp Bizkit Konzert direkt in der ersten Reihe befinden. Das liegt zum einem daran, dass verdammt viel hall in Song ist, zum Anderen Gitarren- und Drumsolis vorhanden sind und es sich zwischenzeitlich mal kurz etwas unrhytmisch anhört, was dem Song aber seinen eigenen besonderen touch verleiht.
"Down another day" und "Almost over" könnte man als typische Vertreter des neuen Limp Bizkit Styls bezeichnen ruhige Passagen (meist die Stimme), aber trotzdem noch sehr kraftvoll und bewegend.
Was kommt meinen Ohren nun zu Gehör mal eine Gitarre in natura und ein ruhiger Anfang und ruhige Textpassagen nur beim Refrain sollte man entweder die Anlage leiser drehen oder seine Ohren anderweitig schützen. Denn der Refrain von "Build a bridge" hat es ganz schön in sich.
Aber auch HipHop kommt auf "Results may vary" vor, und das in Form von "Red light-green light", aber das liegt wohl zu größten Teil daran, dass DJ Lethal hier seine Finger mit im Spiel hatte.
Beim Anfang von "The only one" könnte man sich schon fragen ob Limp Bizkit jetzt Metall machen. Aber das sind die ersten paar Riffs und der brachiale Auftakt von "The only one", der Rest entspricht dann wieder dem gewohnten Sound von Limp Bizkit genau wie auch "let me down" und "lonely world", was mir etwas den Eindruck vermittelt, als wäre irgendwie die Luft raus. "Phenomenon" mit seinem Limp Bizkit typischen Rap-Einlagen bring da auch nicht wirklich Abwechslung.
Etwas Abwechslung kommt erst wieder bei "Creamer (radio is dead)" auf zwar nichts neues von Seiten Fred Durst, aber erinnern einen wieder mal daran was man hört "...it´s Limp Bizkit".
"Head for the barricade" bring einem auch nicht wirklich neues und ich bekomme so langsam den Eindruck man hätte die Platte besser nicht 16 Tracks lang gemacht, sondern besser nur 11 drauf, wie es ja bei den meisten Alben heute so ist.
Zum Abschluss kommt aber noch mal ein wirklich es Brett, nicht in Richtung Härte sondern mal in Richtung Gefühl. Ja ihr hab richtig gelesen, Mister Fred Durst zeigt Gefühle und das mit richtig Klasse.
Akustikgitarre, ab und zu mal ein Sample und eine atemberaubende Stimme von Fred Durst. Genau das macht "Behind blue eyes" zu einem wirklich großen Song dieser Platte. Mit "Drown" findet "Rsults may vary" dann einen noch ganz passablen Abschluss.
Abschließen kann ich nur sagen, wenn man mal den einen Tiefpunkt der Platte nicht so stark bewertet und das lange Warten außen vor läßt, ist "Results may vary" doch ein recht schönes Album geworden. Mein persönlicher Tip wäre, ein zwei Songs weniger oder mehr von den gefühlvollen Songs. Denn die haben mich schon etwas beeindruckt und ihre Spuren hinterlassen.

10 Punkte (von max. 15)

Michael Moritz25.09.2003

TRACKLIST
01. Re-Entry
02. Eat You Alive ***
03. Gimme Me The Mic
04. Underneath The Gun ***
05. Down Another Day ***
06. Almost Over ***
07. Build A Bridge ***
08. Red Light - Green Light
09. The Only One
10. Let Me Down
11. Lonely World
12. Phenomenon
13. Creamer (Radio Is Dead)
14. Head For The Barricade
15. Behind Blue Eyes ***
16. Drown ***
[ *** Anspieltipps ]

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