Cd-Besprechung

Korn

Greatest Hits Vol.1

Epic
  Vö: 04.10.2004

Bewertung:  8 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

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Nach zehn Jahren kreativen Schaffens als eine der führenden NuMetal-Bands und sechs mehr oder minder gelungenen Alben ist natürlich auch für Korn die Zeit gekommen ein Greatest Hits-Album abzuliefern, auf dem ihre bisherigen Erfolge gebannt sind.
Doch mir stellt sich da immer die Frage, ob es tatsächlich so natürlich ist solch ein Album zum Verkauf anzubieten. Oder anders gesagt: Wo zum Teufel liegt der Sinn dieser Platte?!

Um dieses Geheimnis zu ergründen, betrachte ich also zunächst einmal die Tracklist.
Überraschenderweise beginnt die Platte mit zwei Covern. Zum einen wäre da Cameos „Word Up“ und zum anderen „Another Brick In The Wall“ von Pink Floyd.
Dann folgen die Klassiker bzw. Singles in umgekehrter chronologischer Reihenfolge, also von 2004 bis zurück zu 1994. Dabei sind von jedem Album durchschnittlich drei Songs vertreten. Abgerundet wird das ganze von einem „Freak On A Leash“-Remix.

Über die Songauswahl kann man nicht meckern. Schließlich sind überwiegend nur Songs vertreten, die auch dem eher unerfahrenen Hörer aus Funk und Fernsehen halbwegs vertraut sein dürften genauso wie die unbestreitbaren Klassiker à la „Freak On A Leash“ oder „Blind“.
Musikalisch gesehen gibt es nicht viel zu sagen.
Das Cover von „Word Up“ ist leider recht durchschnittlich und belanglos ausgefallen und kann deshalb nicht wirklich überzeugen.
Zum Glück haben sich Korn bei „Another Brick In The Wall“ mehr Mühe gegeben, so dass dieses Cover durchaus hörenswert ausfällt. Eine nette Alternative zu Pink Floyds Version, die dem Original aber natürlich nicht das Wasser reichen kann.
Absolut unnütz und überflüssig ist der Remix von „Freak On A Leash“. Keine Ahnung, was er auf der Platte verloren hat oder wer sich das antun möchte.

Also wir sind ja weiterhin auf der Suche nach dem Sinn der Platte. Dieser klärt sich für mich, wenn ich mir den Inhalt der Limited Edition betrachte. Denn dort findet man noch eine zusätzliche DVD mit sieben Livetracks, die im CBGB aufgenommen wurden.
An sich eine gute Sache. Doch wahrscheinlich sollen damit die Fans geködert werden, die sowieso alle sechs Alben besitzen und drei neue Songs nicht als Grund gelten lassen, um sich die Greatest Hits anzuschaffen. So kann die Plattenfirma noch mehr Geld scheffeln.
Und in absehbarer Zeit wird dann der komplette Auftritt aus dem CBGB auf DVD folgen, damit man noch mehr Profit macht, da alle natürlich die „Vollversion“ haben wollen.

Somit ist eine Greatest Hits eher für die Plattenfirmen als für die Fans von Vorteil. Nur diejenigen, die ihre liebsten Korn-Singles aus dem Fernsehen auf einer Platte vereint haben möchten, sollten sich diese CD kaufen. Für alle anderen ist sie höchstens auf Grund der DVD von Interesse.

8 Punkte (von max. 15)

Katja Pentelin, 03.10.2004

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