Cd-Besprechung

Kaiser Chiefs

Yours Truly, Angry Mob

Polydor Records
Vö: 23.02.2007

Bewertung: 11 Punkte
Leserwertung: 11.3 Punkte
Stimmenzahl: 4

Das Arbeitstier hat wieder zugeschlagen und Opfer sind mal wieder unsere Lieblingsengländer und Könige des Ooooohhhhs und Lalalalas, die Kaiser Chiefs.
Nur dass sie das mit dem Ooooooh jetzt bleiben lassen wollen, womit ihnen ihr eigenes Merkmal in Zukunft verwährt bleibt.

Aber die Frage muss doch wohl zuerst lauten: Halten sich die vier Chiefs rund um Oberchief Ricky Wilson überhaupt daran? Und noch viel wichtiger: Was hat sich bei den Kaiser Chiefs verändert? Die erste Frage ist wahrlich nur schwer zu beantworten, denn hier und da kann man zwar ein Ooooh erhaschen, aber es scheint wahrlich nicht mehr so willkürlich gesetzt, wie noch bei dem 2 Jahre alten Vorgänger "Employment", das Album, das die Kaiser Chiefs der Welt vorstellte. Auf die zweite Frage findet man da schon eher eine Antwort, denn bei den Chiefs hat sich hörbar kaum was verändert. Hin und wieder kommt zwar eine Ballade oder zumindest ein vergleichsweise ruhiger Song wie zum Beispiel "Love's Not A Competition (But I'm Winning) oder auch "Learnt My Lesson Well" zum Vorschein, das mit seiner eingängigen Melodie, sowie den Klavierläufen einen Track ausmacht, wie man ihn auf Employment nicht vorgefunden hat. Dennoch, innovativ zeigen sich die vier Briten nun wirklich nicht. Man hört immer noch Einflüsse der 80er Jahre(und die Musik erinnert somit immer noch an Tears for Fears ) sowie der heutigen Zeit, weswegen auch zukünftig einige die Kaiser Chiefs mit Franz Ferdinand verwechseln werden. Was auch kein Wunder ist, denn wo man gestern Balladen auf "You Could Have It So Much Better With ...Franz Ferdinand" gefunden hat, findet man sie heute auf "Yours Truly, Angry Mob".

Trotz alledem: Spaß machen die Kaiser Chiefs immer noch. Auch wenn sie uns mit dieser Platte wahrlich keine schwere oder auch künstlerisch besonders wertvolle Kost liefern. Die Songs sind immer noch zum Mitlallen geeignet und die Platte eignet sich genauso wie "Employment" perfekt als Party-Platte, was mich zu der abschließenden Frage dieses Reviews bringt: Müssen die Kaiser Chiefs sich überhaupt verändern? Nein, denn dazu haben sie noch genügend Zeit.

11 Punkte (von max. 15)

Julia Rebold, 21.02.2007

TRACKLIST
1. Ruby
2. The Angry mob
3. Heat Dies Down
4. Highroyds
5. Love is not a competition
6. Thank you very much
7. I can do it without you
8. My kind of guy
9. Everything is Average nowadays
10. Boxing Cham
11. Learnt my lesson well
12. Try your best
13. Retirement
[ *** Anspieltipps ]