Cd-Besprechung

Kaiser Chiefs

The Future Is Medieval

Polydor (Universal)
  Vö: 01.07.2011

Bewertung:  5 Punkte
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Stimmenzahl: 0

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Zu schön wäre es gewesen, wenn sich die altehrwürdigen Kaiser Chiefs aus dem englischen Leeds nach ihrem dritten eher gefloppten Longplayer „Off With Their Heads“ aus dem Jahr 2008 nun mit einer Glanzleistung zurück gemeldet hätten. Doch stattdessen liefern sie nach den Arctic Monkeys mit deren aktueller Platte „Suck It And See“ die nächste Enttäuschung in der Riege der britischen Indie- bzw. Alternativebands.

Wenn 2007 noch jede Hausfrau den einstigen Megahit „Ruby“ beschwingt mitgesungen hat, so fehlt auf „The Future Is Medieval“ jeglicher Gassenhauer. Statt fröhlich, poppigen Nummern zum Mitsummen liefert uns der Fünfer um Sänger Ricky Wilson dieses Mal ein düsteres Machwerk mit viel Synthesizer und wenig Tempo. Es scheint, als haben die Herren ihr Indie-Image satt und würden gerne in eine andere Sparte eintauchen wollen – fraglich nur in welche, denn was uns auf dem Album geboten wird ist nichts Halbes und auch nichts Ganzes.

Um trotzdem noch mit der Musik über die Runden zu kommen, hat man sich eine halbwegs geschickte Marketingstrategie einfallen lassen: Auf der bandeigenen Homepage gab es vor Erscheinen der physischen CD ganze 20 Songs zum Download. Jeder sollte sich nach eigenem Gusto seine Wunschplatte zusammenstellen können. Ob die zur Verfügung gestellten Snippets dabei wirklich geholfen bleibt offen; das eigentliche Ziel der Kampagne ist bestimmt nicht gewesen, den Fans eine besonders große Auswahl zu bieten…

Fans der ersten Stunde bzw. der ersten beiden Alben dürften reichlich enttäuscht sein, ein Kauf der Platte lohnt sich kaum.

5 Punkte (von max. 15)

katinka roggfeld, 20.07.2011

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