Cd-Besprechung
Leserwertung: 8.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Mit „Beloved Enemy“ haben Jesus On Extasy nun ihre zweite Platte auf den Markt gebracht. War das Debütwerk des Ruhrpott-Fünfers „Holy Beauty“ noch stark elektronisch angehaucht, so präsentiert sich „Beloved Enemy“ durchaus rockiger, verzichtet aber nicht auf die typische elektronische Untermalung. Sämtliche Songs wurden, bis auf eine Ausnahme, von Dorian Deveraux und seinem Cousin Chai Deveraux geschrieben und mitproduziert.
„Beloved Enemy“ hat 13 Songs verpasst bekommen die zum Teil mehr, zum Teil weniger überraschen klingen und entsprechend ins Ohr gehen. „Stay with me“ klingt im ersten Moment überraschenderweise wie ein Songs aus der Punkrock-Schmiede der Beatsteaks, outet sich dann aber als zart schmelzende Rockballade, die schon ein wenig an die Werke von finnischen Künstlern wie Negative oder Lovex erinnert. „Falling“ startet mit stylischen Elektrobeats und präsentiert sich bis zum Ende hin als bodenständige Clubnummer, die durch griffige Gitarrenpassagen einen immer wieder kehrenden, treiben Beat erhält.
Der gleichnamige Titeltrack „Beloved Enemy“ ist eine, für Jesus On Extasy extrem rockige Nummer mit ordentlichen Gitarreneinlagen und hervorstechenden Drumbeats. Und natürlich fehlt hier auch nicht das obligatorische Gitarrensolo, welches den Song durchaus aufwertet. Mit „Church of Extasy“ haben sich Jesus On Extasy doch tatsächlich so eine Hymne zur Selbstbeweichräucherung geschrieben – wie ich finde ein absolutes „No Go“. Der Beat besänftigt allerdings wieder ein wenig. Die harmonische Mischung aus sphärischen Keyboardklängen und harten Gitarrenriffs lässt einen nur schwer ruhig sitzen.
Jeden Song von „Beloved Enemy“ unter die Lupe zu nehmen wäre wohl am Ende ein, ein wenig monotones Etwas an Worten. Als Fazit lässt sich aber sagen, dass Jesus on Extasy ein durchaus solides, wenn auch eher durchschnittliches Werk abgeliefert haben, für das mir die Band ein wenig zuviel Geheimniskrämerei gemacht hat. Mit dem Debüt „Holy Beauty“ kann „Beloved Enemy“ leider nicht ganz mithalten. Ob es nun wirklich lohnenswert ist sich die Scheibe ins heimische CD-Regal zu holen, sollte jeder für sich entscheiden. Bei mir wird „Beloved Enemy“ leider nicht zum Dauerspielgefährten des CD-Spielers.
7 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 28.04.2008
TRACKLIST
1. Beloved Enemy***
2. Change The World
3. Direct Injection
4. Stay With Me***
5. Break You Apart
6. Stuck
7. Lies
8. You Don’t Know Anything
9. The Last Day Of My Life
10. Dead Presidents
11. Falling***
12. Church Of Extasy
13. Sometimes
[ *** Anspieltipps ]
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