Cd-Besprechung

J.B.O. - Head Bang Boing

J.B.O.

Head Bang Boing

Megapress (Soulfood Music)
  Vö: 28.09.2007

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  14.8 Punkte
Stimmenzahl: 5

J.B.O. sind schon seit Jahren ein Phänomen der Musikszene; entweder man liebt sie abgöttisch oder hasst sie bis ins Unendliche. 1989 starte die extrem rosa-farbene Erfolgsgeschichte der Spaß-Metaller an einem unscheinbaren Biertresen. Was nur ein kurzfristiges Spaßprojekt sein sollte, endete mit einem Plattenvertrag und einigen Alben. Live sind die Erlanger Fun-da-Metalisten, wie sie sich selbst am liebsten bezeichnen, ein mitreißendes Erlebnis.
Mit „Head Bang Boing“ liefert die Band nun den langersehnten Nachfolger der im letzten Oktober veröffentlichten EP „Rock Muzik“. Mit „Inhaltsangabe“ versucht die Band im Stile ihrer 90er Jahre Stücke erst einmal die Hörerschar aufzulockern und legt dann beim Titeltrack „Head Bang Boing“ so richtig los. J.B.O haben natürlich auch wieder in der Kiste der Cover-Songs gekramt und nehmen alles auf’s Korn was ihnen in die Quere kommt – natürlich auf gekonnt charmante Weise. Neben Manu Chao’s „Bongo Bongo“, „It’s Raining Man“ von den Weather Girls, „Rosanna“ von Toto musste u.a. auch „Nur ein Wort“ von Wir sind Helden dran glauben. Aber wer J.B.O. kennt, der weiß, dass sich die 4 Erlanger nicht nur mit ein paar solcher Coversongs zufrieden geben. Für’s heitere Coversong-Raten kann ich jedem nur empfehlen sich „Head Bang Boing“ zuzulegen.
Bei dem Song „Mehr Stoff“ haben sich J.B.O. sogar mal die eigene Kreativität zu nutzen gemacht und einen kompletten Song selbst komponiert. Sicherlich darf man auch hier die Songtexte nicht all zu ernst nehmen, denn auch hier gilt das Band-Motto: „Wer den Spaß hat, der hat die Macht!“ Leider sind aber Songs wie „Osama“ oder „Promobeat 800“ trotz spitzer Zunge etwas lau und nur für hartgesottene Fans.
Fans sarkastischer und spaßdurchwebter Rock und Metal-Musik sollten noch heute in den Plattenladen ihres Vertrauens gehen und sich „Head Bang Boing“ zulegen. J.B.O. Neulinge sollten allerdings auch mal in das Werk reinhören, werden es unter Umständen aber schwer haben sich mit dem rosa-roten Humor der Franken anzufreunden. Ich fühle mich für meinen Geschmack aber durchaus vom Blödel-Metal angesprochen und hatte beim Hören meinen Spaß.

12 Punkte (von max. 15)

Kitty N.30.09.2007

TRACKLIST
01. Inhaltsangabe
02. Head Bang Boing
03. Mehr Stoff
04. Oaaargh!
05. Metal Hartz IV
06. Musiker
07. Acht
08. Frühstück
09. Slipknotubbies***
10. Osama
11. Promibeat 800
12. Wir ham’s geschafft!***
13. Bejonze
14. Misanthropoly
15. Raining Blood***
[ *** Anspieltipps ]

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