Cd-Besprechung
Leserwertung: 13.5 Punkte
Stimmenzahl: 2
Seit dem letzten Release der Hassbrut "Perseverance" ist nun ziemlich genau ein Jahr vergangen. Und "The Rise of Brutality" macht genau dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hatte. Und in diesem Fall ist das durchaus wörtlich zu nehmen, denn das Outro von "Perseverance" wird zum Intro des neuen Openers "Tear it Down" und eröffnet damit ein halbstündiges Metalcore-Massaker im klassischen Hatebreed-Style.
Mit einer halben Stunde ist die Gesamtspielzeit ein wenig geizig ausgefallen, aber das ist ein kleiner Malus der sich verkraften lässt und im Falle von Hatebreed ist selbst diese homöopathische Dosis schon ausreichend für ordentliche Nackenschmerzen und Dauerpfeifen im Ohr. Es ist schon nach den ersten Takten von "Tear it Down" klar hörbar das die vier Hardcore-Ikonen sich treu geblieben sind. Knackig kompakte Songs von durchschnittlich 2-3 Minuten Länge prägen das Album und kommerztypische Peinlichkeiten, wie etwa die obligatorische massentaugliche Single oder deplazierte Langweilerballaden bleiben aus.
Stattdessen mosht man sich durch 12 Tracks in bester Metalcore Manier, die zwar durchgängig simpel gestrickt sind, aber dank abwechslungsreicher Wechsel zwischen langsamen Grooves und rasenden Aggroparts nie langweilig werden. Herzstück des ganzen Gemetzels bleibt wie eh und je Jamey Jasta's Geräuschorgan, das sich gröhlend über die derbe Gitarrenfront ergiesst. Auch was die Lyrics angeht bleibt man bei seinen Wurzeln und streut nur vereinzelt kleine Hoffnungsfunken zwischen die ansonsten hasserfüllten Frustgesänge: "The question they keep asking me. How can one so young be so bitter and angry? Well the answer is plain to see. Just look around at this world that were living in. And theres nowhere to run!"
Die Songs gehen recht fliessend ineinander über und lassen keinen Raum für Verschnaufpausen. Somit ist es auch schwer einen Song auszumachen, der aus dem ganzen Wust hervorsticht. Meinem persönlichen Geschmack nach wäre dies "Doomsayer", das von heftigen Double-bass Attacken getragen klar in die Metalecke tendiert - aber letztendlich wird es bei einer Liveshow egal sein bei welchem der Tracks man die Nase gebrochen bekommt. Alles in allem ein Brett, dem man höchstens mangelnde Innovativität, die knappe Gesamtlänge und eine gewisse musikalische Schlichtheit zum Vorwurf machen kann. Aber ich denke nicht, dass irgendeiner dieser Punkte wahre Hatebreed Fans jucken dürfte.
PS: Auf der Roadrunner WebSite gibt es auch diesmal wieder einen Song zum freien Download. Also schaut vorbei und hört euch "This Is Now" an!
12 Punkte (von max. 15)
Christian Euler, 20.11.2003
TRACKLIST
1.Tear It Down
2.Straight To Your Face
3.Facing What Consumes You **
4.Live For This
5.Doomsayer **
6.Another Day, Another Vendetta
7.A Lesson Lived Is A Lesson Learned
8.Beholder Of Justice **
9.This Is Now
10.Voice Of Contention
11.Choose Or Be Chosen
12.Confide In No One **
[ *** Anspieltipps ]
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