Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.9 Punkte
Stimmenzahl: 9
Hardcore Superstar! Was für ein Bandname, nur so vor Selbstvertrauen strotzend. Die Zeiten stehen gut, dass aus dieser Band was richtig Großes wird: Turbonegro sind seit einigen Jahren wieder on the road, The Darkness rocken, was das Zeug hält, in diesem Jahr wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit „Chinese Democracy“ von Rest-Guns ’n’ Roses in den Läden stehen und - das schlagendste Argument - Lordi, die finnischen Schockrockschwadronen und beste Rockband seit mindestens Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe haben am letzten Wochenende den Eurovision Song Contest gewonnen.
Harcore Superstar übrigens kommen auch aus dem hohen Norden, haben vor einigen Jahren mal - als das noch state of the art war - versucht, wie Oasis zu klingen und damals konnte man obigen Einleitungsteil dieser Rezension wohl exakt gleich formulieren, mit nur marginalen Veränderungen im Namegedroppe. Wirklich erfolgreich war man damals nicht, immerhin gelang mit „Someone Special“ aber ein Hit erster Güte, zu dem Oasis und Konsorten sicherlich neidisch hinaufblickten.
Dem aufmerksamen und auf Credibility achtenden Leser wird spätestens hier aber klar, was mit Hardcore Superstar nicht stimmt: Zu sehr setzt sich das Gefühl fest, dass die vier Schweden etwas zuviel Anpassungsfähigkeit an den Tag legen. Die Vermutung liegt nahe, dass die sich auch schwarz anmalen und „Nigger, yo“ brüllen würden, um die Kids in den USA als Käuferschicht zu erschließen.
Aber gut, zur Platte selbst: Dem Presseinfo geht ein Zitat voraus, dass das selbstbetitelte immerhin fünfte Album der Band als „A timeless masterpiece with a million dollar sound like Metallica’s Black Album“ tituliert. „Was in die Produktion investiert wurde, wurde leider am Songwriting gespart“, möchte man antworten. Einige nette Hymnen, die nach dem achten Bier sicherlich noch besser gefallen, sind allerdings unbestritten vorhanden.
Es müsste schon mit dem Lordi zugehen, wenn sich für dieses Album nicht eine mittelgroße Käuferschicht finden würde. Tut ihnen den Gefallen! Sonst müssen Hardcore Superstar sich wieder neu erfinden. Und sich womöglich für den Eurovision Song Contest bewerben.
6 Punkte (von max. 15)
Daniel Höfelmann, 22.05.2006
TRACKLIST
1.Kick on the Upperclass
2.Bag on Your Head
3.Last Forever
4.She's Offbeat
5.We Don't Celebrate Sundays
6.Hateful
7.Wild Boys
8.My Good Reputation
9.Cry Your Eyes Out
10.Simple Man
11.Blood on Me
12.Standin' on the Verge
[ *** Anspieltipps ]
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