Cd-Besprechung

Faun

Renaissance

Curzweyhl (rough trade)
Vö: 04.07.2005

Bewertung: 13 Punkte
Leserwertung: 14.8 Punkte
Stimmenzahl: 4

Was könnte denn schöner sein, als Wein, Weib und Gesang ? Die beiden letzteren Genüsse des Lebens decken Faun bei weitem ab, und eine Flasche Wein findet sich wohl auch noch. Das Metier der „Pagan Medieval Folk“ Musik ist ja inzwischen nicht mehr unumkämpft, aber Faun müssen sich nicht einmal annähernd Gedanken machen in der Masse mittelmäßiger Combos zu versinken, das Oktett darf sich mit gutem Gewissen den Titel „Könige der Spielleute“ geben, auch wenn sich so manche Combo gern damit schmücken möchte.

Während sich manche Zusammenrottung vornehmlich auf elektronische Gitarren und sämtliches an Effekten und Blödsinn verlassen möchte, bleiben Faun auf dem Weg natürlichen Musik und zeigen auch live dass sie alles in brillanter Perfektion beherrschen. Kein Wunder, kaum ein Faun ist nicht 10 Mal studierter Musiker. Das spiegelt auch „Renaissance“ wieder, hier werden alle Register des Könnens gezogen, Abwechslung riesig geschrieben und die Verknüpfung von genialen Melodien scheint unerreichbar für andere. In der Tat, wer „Rhiannon“ hört wird sich an Kopf fassen und nicht glauben können was er hört, solche Melodien lassen sich doch nicht von Menschenhand produzieren, wo da nur der Teufel wieder die Hände mit im Spiel hat...

Sphärische Klänge längst vergessener Instrumente uns Sprachen klingen durch die Säle, erzählen Geschichte, die in der von Hetze geplagten Welt kaum noch Platz haben, aber vielleicht hört ja jemand genauer hin... Faun haben allen in ihrer Macht stehende getan.

13 Punkte (von max. 15)

, 11.08.2005

TRACKLIST
1.Satyros
2.Da que deus
3.Tagelied
4.Rhiannon
5.Sirena
6.Königin
7.Ivansa
8.Loibere risen
9.Rosmarin
10.Das Tor
[ *** Anspieltipps ]