Cd-Besprechung
Leserwertung: 14.6 Punkte
Stimmenzahl: 5
Drei Jahre sind mittlerweile ins Land gegangen, seit Eskobar mit ihrem zweiten Album “There´s Only Now“ internationale Erfolge gefeiert haben. Schon damals bewunderte man die Schweden für ihre Fähigkeit, solch ergreifend schöne Melodien hervorzuzaubern wie z. B. in „Someone New“, „Into Space“ oder „Skyscraper“. Dementsprechend wartete die Fangemeinde und die der Kritiker gespannt, ob das Trio mit dem Nachfolger schwer einbrechen würde oder dem entstandenen Druck Stand halten und sich musikalisch sogar steigern könne. An dieser Stelle kann ich Sänger Daniel Bellqvist, Gitarrist Frederik Zäll und Schlagzeuger Robert Birming zu ihrem Neuling, „A Thousand Last Chances“, nur beglückwünschen.
Respekt, das Album wimmelt nur so vor lauter hinreißenden Stücken. Wo nehmen Eskobar bloß diese großartigen Melodien her wie etwa die der ersten Single „Love Strikes“ oder des melancholischen „Fly On The Wall“? Letzteres gewinnt durch Pianoeinsatz des befreundeten Musikerkollegen Mats Schubert (Bo Kaspers Orkester) an Schönheit. Daniels zarte Stimme passt zudem perfekt zum Charakter des Songs.
Die Band schafft das, was Wenigen gelingt: eine geniale Mischung aus Ohrwürmern mit überzeugendem und Gänsehaut erzeugendem Gesang herzustellen. Hervorzuheben sind in dem Fall der mit Zweitstimme begleitete eingängige Midtempo-Song „You Got Me“, genauso wie „Big Sleeper“. Der Einstieg mit „Cold Night“ zeigt auch die Stärke Eskobars, nur mit einer Akustikgitarre und Gesang die Zuhörer zu bewegen.
Im Verlauf der folgenden gesamten knappen Dreiviertelstunde wird man als Hörer nicht enttäuscht, das Album schwächelt nicht, im Gegenteil: Es trumpft zum Ende hin noch richtig auf. Den Abschluss bildet das starke Stück „Even If You Know Me“, dessen Refrain einen nicht so schnell wieder los lässt.
Man stellt fest, dass die Zeit wie im Flug vergeht, da keine Langeweile aufkommt, so dass man sich mit Begeisterung entschließt, einen zweiten oder dritten Durchgang zu starten, um länger in der Melodienwelt Eskobars zu verweilen. Anerkennend bleibt nur noch zu sagen, dass die Schweden ihren Job ohne Zweifel tadellos gemacht und ein Tempo mäßig ausgewogenes Werk geschaffen haben.
12 Punkte (von max. 15)
Jana Trochta, 04.07.2004
TRACKLIST
01) Cold Night
02) Big Sleeper
03) You Got Me ***
04) Fly On The Wall ***
05) Love Comes First
06) Violence
07) Love Strikes ***
08) Under These Stars
09) Bring The Action
10) Freedom ***
11) Even If You Know Me ***
[ *** Anspieltipps ]
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