Cd-Besprechung

Eels - Wonderful, Glorious

Eels

Wonderful, Glorious

Cooperative Music
  Vö: 01.01.2013

Bewertung:  13 Punkte
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Zu Beginn mal eine gewagte Prognose: Songwriter vom Schlage eines Beck Hansen oder Mark Oliver Everett werden eines Tages die Ikonen Bob Dylan und Neil Young ablösen! Klingt vielleicht etwas blasphemisch, aber ist vollkommen ernst gemeint, denn Beck und Eels haben das Zeug dazu. Beide verfügen über das musikalische Talent, Aussage und ein zotteliges (oder zumindest leicht schräges) Äußeres. Letzteres mal mehr, mal weniger.
Eels legt mit seinem zehnten (!) Studioalbum „Wonderful Glorious“ wieder mal ein Stück wunderschönes Musik hin, ohne das es der Großteil der Menschheit hören wird. Denn mehr als ein Geheimtipp ist Everett auch nach 20 Jahren Karriere nicht. Doch es scheint ihm zu gefallen, das werkeln in der Nische, ohne Erwartungen. Narrenfreiheit nennt man das. Und die hat er mit Eels schamlos ausgenutzt. Zum Beispiel mit der Trilogie, die aus den letzten drei Alben besteht („Hombre Lobo“, „End Times“, „Tomorrow Morning“).
Album Nummer 1 nach der Trilogie muss sich nicht mit der Größe der Dreifaltigkeit messen, da alle drei Alben keine Übergröße hatten. Dafür kommt „Wonderful, Glorious“ stark daher. „Bombs Away“ der Opener, knarzt herrlich, während Everett ein bisschen ins Mikro knurrt. Herrlich kauzig (ein Adjektiv, dass in Eels-Rezis nicht fehlen darf) und bluesig. Eels lässt den Blues-Rock der Black Keys die Luft raus und macht seine Indie-Version daraus. Indie-Blues-Pop-Folk klingt zwar scheiße, weil viel zu lang, trifft das Ganze aber gut. „Peach Blossom“ ist ein Beispiel dafür.
Und natürlich dürfen die sentimentalen Rock-Balladen nicht fehlen. Fast schon ein Markenzeichen von Eels. Diesmal drängt sich allerdings in den 13 Songs keine Mörder-Ballade auf. Trotzdem berühren „Accident Prone“ und „The Turnaround“ ohne den Schmalz aus den Boxen zu drücken. Da verzerrt Everett lieber noch den letzten Refrain.
Ein ganz und gar rundes und wundervolles Album. Eels ist auf dem Weg zu einer Legende. Und wenn nicht Dylan, dann eben Cash oder Bowie….auch gut!

13 Punkte (von max. 15)

frank fischmann24.02.2013

TRACKLIST
01 bombs away***
02 kinda fuzzy
03 accident prone
04 peach blossom***
05 on the ropes
06 the turnaround***
07 new alphabet
08 stick together
09 true original***
10 open my present
11 you're my friend
12 i am building a shrine
13 wonderful, glorious
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