Cd-Besprechung

Eels

Useless Trinkets

Geffen (Universal)
  Vö: 15.02.2008

Bewertung:  11 Punkte
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Selten hat eine Raritätensammlung so viel Sinn gemacht wie im Falle der Eels, haben sich doch neben den 8 regulären Alben auch noch eine nicht unerhebliche Zahl an B-Seiten, Remixen, Live-Aufnahmen, Film-Beiträgen und ähnlichem gesammelt. Satte 50 davon versammelt "Useless Trinkets" in einem opulenten Digipack, der neben den CDs auch noch ein enorm dickes Booklet mit vielen Einzelkommentaren zu den Songs von Mark Oliver Everett aka "E" sowie eine Bonus-DVD mit einem Liveauftritt beim Lollapalooza-Festival 2006 umfasst.

Die Sammlerherzen dürften vor allem für die alternativen Versionen dahinschmelzen, die mal mehr ("Susan's Apartment"), mal weniger ("Novocaine For The Soul") gelungen sind. Es offenbart sich auch in den Liveversionen, das ein Eels-Song keinesfalls einen fest abgesteckten künstlerischen Rahmen hat, wodurch sich "I Like Birds" auch mal eben zu einem amtlichen Punkrocksong entwickeln darf. Natürlich ist nicht jeder Track ein Hit, die Qualität steht aber zu keinem Punkt hinter der Quantität. Highlights sind sicherlich die zahlreichen Coversongs, die in typischer Eels-Manier durch einen unberechenbaren Sound-Fleischwolf gedreht wurden. So covert sich Everett gemütlich durch Evergreens ("I Put A Spell On You"), Schmachtfetzen ("Can't Help Falling In Live With You) und gleich zwei Prince-Songs ("If I Was Your Girlfriend", I Could Never Take The Place Of Your Man"). Die Eels-Weihnachtssongs "Christmas Is Going To The Dogs" und "Everythings Gonna Be Cool This Christmas" sind durchaus im Stande, einem Weihnachtsmuffel die Adventszeit etwas erträglicher zu gestalten. Und sollte jemand, der die Eels nicht kennt die zahlreichen B-Seiten hören, wird er sich umgehend die Frage stellen, wie gut die regulären Alben sein müssen wenn die Songs von "Useless Trinkets" tatsächlich nur den Ausschuss darstellen.

Der Liveauftritt vom Lollapalooza-Festival glänzt zwar nicht durch Länge, aber immerhin durch cool heruntergespielte Songs, skurille Kopfbedeckungen und Gesichtsbehaarungen sowie dem obskuren Auftritt eines als Security verkleideten Schauspielers.

Fazit: Die Best-Of "Meet The Eels" ist perfektes Material für Eels-Neulinge, "Useless Trinkets" ist ein prall gefülltes Paket voller Überraschungen, welches nicht nur den Die-Hard-Eels-Fan ansprechen wird. Somit wären alle Personenkreise abgedeckt und es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die Eels auch in Deutschland einen angemessen Bekanntheitsgrad erlangen. Wird ja auch langsam mal Zeit, nach 16 Jahren Bandgeschichte...

11 Punkte (von max. 15)

Benedikt Ernst, 21.02.2008

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