Cd-Besprechung

Eels

End Times

Universal
Vö: 22.01.2010

Bewertung: 12 Punkte
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Wer Eels kennt und über die Jahre begleitet hat, weiß was er bekommt. E, der kinn-behaarte Freak setzt auf seichte Balladen, dreckigen Bluesrock und die einfache Melodie. Und auch das neueste Werk „End Times“ passt in das typische Eels-Schema. Obwohl die ruhigen Lieder eindeutig überwiegen, kann man E nicht böse sein. Auch als Fan der dreckigen Bluesnummern kann man sich der intimen Atmosphäre der neuen Platte schwer entziehen. E singt sich die Seel aus dem Leib. Und auch wenn der Kitschfaktor manchmal gefährlich hoch steigt, schafft E die Kurve mit seiner Heimorgel und dem kauzigen Blues. Die einzigen fetzigen Songs (wie etwa „Unhinged“) erinnern nicht ohne Grund an den Geschichtenerzähler und Folkhelden Bob Dylan. Auf dessen Spuren befindet sich der bärtige E mit der unvergleichlichen kratzig schönen Stimme seit Jahren.
Textlich verarbeitet E eine zerbrochene Beziehung. „Trouble is a friend of mine, i like to leave behind“ singt E in “Unhinged” und setzt einen Hoffnungspunkt in einem sehr traurigen, fast depressiven Album. Die angenehme Instrumentierung, die allgemein recht puristisch ausfällt, schützt den Hörer vor Selbstmord, hüllt einen in harmonische Klänge. In E`s Keller entstand mit Gitarre, Klavier und Heimorgel ein sehr intimes, aufrechtes Album, das den Hitchhicker-Blues in neue, nachdenkliche Sphären hebt. E ist auf dem Weg zu Bob Dylan und Neil Young. Haltet in bitte nicht auf!

12 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 25.01.2010

TRACKLIST
1. The Beginning
2. Gone Man
3. In My Younger Days****
4. Mansions Of Los Feliz
5. A Line In The Dirt
6. End Times
7. Apple Trees
8. Paradise Blues
9. Nowadays****
10. Unhinged****
11. High And Lonesome
12. I Need A Mother
13. Little Bird
14. On My Feet****
[ *** Anspieltipps ]