Cd-Besprechung

Cradle of Filth

Harder, Darker, Faster: Thornography Deluxe

Roadrunner Records
  Vö: 01.02.2008

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

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Der Erfolg ihres Albums “Thornography”, welches vor rund einem Jahr veröffentlicht wurde, hat die Meister des gruseligen, düster-dunklen Goth-Metals Cradle of Filth so sehr angespornt, dass die Mannen um Dani Filth mit „Harder, Darker, Faster: Thornography Deluxe“ jetzt noch einen drauf setzen. „Thornography“ wurde hier noch einmal richtig ordentlich aufgebügelt und mit einer Menge zusätzlichem Schnickschnack aufgemotzt. Ein wahres Freudenfest für jeden eingefleischten Cradle Of Filth Fan.

Neben den schon bekannten musikalischen Highlights, die sich noch mal als komplette Cd auf Disc 2 befinden, bietet „Harder, Darker, Faster: Thornography Deluxe“ auf Disc 1 eine eigens kreierte Düsterwelt. Und damit alle Fans der schaurigen Düster-Metaller die Musik noch besser genießen können, wurde der mediale Part im neuen Music Video Interactive-Format, kurz MVI, bereitgestellt. Dieses Format garantiert eine bessere Soundqualität, High Definition Video und weitere interaktive Features, die das Herz eines jeden Cradle Of Filth Liebhabers höher schlagen lassen muss.
Als besonderes Schmankerl bekommt jeder Besitzer dieser außergewöhnlichen Cd, der sich zu Beginn registriert, noch einen Zugang zu weiteren exklusiven Downloads. Aber damit nicht genug. Dani Cradle und seine Mannen haben ihre Stücke „Lovesick For Mina“ und „Under Huntress Moon“ in einem speziell auf der CD angelegten Tool zum selbst abmischen draufgepackt. Wer sich also schon immer einmal einen eigenen Cradle Of Filth Remix anlegen wollte, hat nun die Chance dazu.

Sicherlich gehört es als „Must“ dazu, aber auch Cradle Of Filth haben auf „Harder, Darker, Faster: Thornography Deluxe“ Bonustracks draufgepackt. Das schöne daran ist aber, dass es sich hier um 6 absolut brandneue Songs handelt, die so noch auf keinem Album zu hören sind. „Murder In The Thirst“ beginnt ähnlich episch und schaurig schön wie ein guter Horrorfilmtrailer und bildet damit einen gekonnten Opener zum Bonusmaterial. „The Snake-Eyed And The Venomous“ startet mit harten Vocal-Parts, ungewohnt melodiösen Riffs und krachenden Drum-Bits. Damit aber keine Langeweile aufkommt wechselt dieses Muster durch geschickt eingesetzte Breaks zurück in die üblicherweise gewohnte Härte der sonst üblichen Cradle Of Filth-Meisterwerke. Bei „Halloween II“ kommt der Hörer zu Beginn in den ungewohnten Genuss Dani Filth Deutsch sprechen zu hören, was sich aber nicht auf den weiteren Text auswirkt. Ausgereifte Klavierpassagen wechseln sich hier mit eher Konsum-Metal ähnlichen Gesangs- und Gitarrenparts ab, werden aber konstant von den typischen Dani Filth Growls untermalt. Eine fantastische Mischung, die wieder einmal die Genialität des Cradle Of Filth Frontmanns zeigt.

Und natürlich darf das obilgatorische Cover-Werk nicht fehlen. War es bei der Basisversion von „Thornography“ noch der Heaven 17-Song „Temptation“, so hat sich der Meister des vampiresken Düstermetals dieses Mal an dem Shakespear’s Sisters Werk „Stay“ versucht und wie zu erwarten war imposant aufgearbeitet. Mit „Devil To The Metal“ beenden Cradle Of Filth eindrucksvoll und in gewohnter Manier den Bonusteil. Treibende Beats, düstere Growls und harte Gitarrenriffs peitschen schier durch den Song. Eine wahre Wohltat nach soviel Ruhe wie im Song zuvor.

Wer jetzt meint, er bräuchte sich „Harder, Darker, Faster: Thornography Deluxe“ nicht mehr zuzuglegen, weil er schon die „Thornography“ Scheibe im Regal stehen hat, der möge sich eines besseren besinnen und sich schleunigst zum Plattendealer seines Vertrauens bewegen. Kennt man die bisher sinistren Feuerwerke für den Gehörgang, so wird man dieses mal audio-visuell gefordert und beeindruckt. Die Scheibe ist wahrlich ein Genuss für alle Sinne gepaart mit dem unverwechselbaren Stil, wie ihn nur diese einmalige Truppe aus Essex, England zu produzieren vermag.

Was bleibt mir als Fazit noch anderes über wie „Harder, Darker, Faster: Thornography Deluxe“ als eine der besten Deluxe Special Editions zu preisen die mir je in die Hände gefallen ist. Hier findet sich kein unnötiger Schnickschnack, sondern wahre Delikatessen für jeden Fan von Cradle Of Filth und auch solche, die sich bisher noch nicht im Klaren darüber waren, was sie von der Band eigentlich halten sollten. Für meinen Geschmack handelt es sich beim Kauf dieses Werkes um keine Fehlinvestition, sondern um eine Bereicherung des Plattenschrankes.

14 Punkte (von max. 15)

Kitty N., 28.01.2008

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