Cd-Besprechung

Children Of Bodom

Blooddrunk

Spinefarm (Universal)
Vö: 11.04.2008

Bewertung: 9 Punkte
Leserwertung: 10.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Wenn man sich mit Spartenmusik eine Popstar-ähnliche Popularität erarbeitet, regelmäßig die Charts aufmischt und dabei trotzdem niemals auf irgendwelchen Trend-Wellen surft, verdient das in jedem Fall Anerkennung. Children Of Bodom aus Finnland erfüllen diese Kriterien in Perfektion: Sie sind die Superstars des Death/Thrashmetal in Skandinavien, ihre Fangemeinde erstreckt sich von Europa über die USA bis nach Japan. "Blooddrunk" heißt ihr neues Album und soviel sei schon verraten: An ihrem Status wird sich absolut nichts ändern.

Denn im Norden gibt es wieder mal nichts Neues: Die irren Finnen prügeln uns wie üblich das "dunkelste, härteste, schnellste, kompromissloseste" Album um die Ohren, das sie sich je aufzunehmen getrauten.
Never change a winning team - in diesem Fall besteht das Team aus thrash-lastigem Uptempo und Doublebass-geschwängertem Midtempo, gespickt mit irreal präzisen, immer präsenten und stets verblüffenden Gitarrenlicks aus dem Hause Laiho/Latvala. Für Feinde des allseits bekannten "Muckergewichses" bietet "Blooddrunk" eine ebenso große Angriffsfläche wie die Vorgänger "Are You Dead Yet?" und "Hate Crew Deathroll". Das Album beginnt genau wie es endet: "Hellhounds On My Trail" und "Roadkill Morning" kratzen an den eigens aufgestellten Rekorden in Sachen Geschwindigkeit. Alles was dazwischen liegt, könnte theoretisch mit beliebig gewählten Songs aus der reichhaltigen bisherigen Diskographie aufgefüllt werden, Unterschiede würden ohnehin nur den Die-Hard-COB-Fans auffallen.

Negativ verstanden werden muss das natürlich nicht unbedingt: Children Of Bodom sind nach wie vor eine Klasse für sich - auch "Blooddrunk" wird wieder einige Kinnladen herunterklappen lassen, vornehmlich bei den wenigen Metalfans, die tatsächlich noch nie über diese Band gestolpert sind. Für alle anderen stellt sich die Frage, ob dieser x-te Aufguss von "Hatebreeder" wirklich nötig gewesen wäre.

9 Punkte (von max. 15)

Benedikt Ernst, 09.04.2008

TRACKLIST
1. Hellhounds On My Trail
2. Blooddrunk
3. LoBodomy
4. One Day You Will Cry
5. Smile Pretty For The Devil
6. Tie My Rope
7. Done With Everything, Die For Nothing
8. Banned From Heaven
9. Roadkill Morning ***
[ *** Anspieltipps ]

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