Cd-Besprechung

Axel Rudi Pell - The Ballads IV

Axel Rudi Pell

The Ballads IV

Steamhammer (SPV)
  Vö: 23.09.2011

Bewertung:  13 Punkte
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Rund sieben Jahre nach dem letzten Ballads-Album stellen Axel Rudi Pell und seine Mannen den mittlerweile vierten Teil der Balladen-Sammlung in die Ladenauslagen. Wie auch bei den vorangehenden Ballads-Alben wurde die Masse des hier vertretenden Songmaterials bereits zuvor veröffentlicht und mit einigen wenigen – in diesem Fall drei – neuen Songs ergänzt.

Angabegemäß war der Ronnie James Dios Tod, dem Axel Rudi Pell ja bekanntermaßen sehr nahe stand, die Initialzündung für dieses Album. Daher überrascht es auch nicht, dass „The Ballads IV“ mit „Holy Diver“ auch ein Dio-Cover beinhaltet, das nicht nur mit einem Klavier, sondern auch mit Streichern und einem Cello aufwartet. Man sollte ja meinen, dass bei der Kombination „Pell-covert-Dio-Song“ eigentlich nicht viel schief gehen kann, aber mir persönlich ist die Cover-Version viel zu handzahm und zu langsam. Daher markiert dieser eigentlich als Album-Highlight angedachte Song für mich eher den Tiefpunkt des Albums.

Anders sieht es mit den beiden anderen neuen Songs aus – allen voran „Where The Wild Waters Flow“, welches dem Album als Opener nicht nur zu einen sehr frühen Höhepunkt verhilft, sondern gleichzeitig eine der stärkste Pell-Balladen überhaupt darstellt. Daneben hat sich Band noch an Leonard Cohens Klassiker „Hallelujah“ versucht und den Song insbesondere durch ein Gitarrensolo am Ende des Songs und durch einen Kinderchor aufgewertet. Alles in allem eine gelungene Version, wenngleich für mich die auch weiterhin die Bon Jovi-Interpretation dieses Songs unerreicht bleibt.

Das restliche Material bietet für Fans der Formation natürlich nichts Neues mehr, aber es macht immer wieder Freude, Songs wie „In The Air Tonight“ oder „Love Gun“ zu hören. Somit ist „The Ballads IV“ eine sichere Bank insbesondere für die Kuschelrock-Fraktion, die auf qualitativ hochwertige, eingängige und gefühlvolle Balladen stehen, den ein „normales“ Hardrock-Album dann aber doch noch eine Spur zu hart ist. Daneben machen die neuen Songs das Album natürlich auch für alle anderen Fans der Formation zu einem Pflichtkauf.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 09.09.2011

TRACKLIST
1. Where The Wild Waters Flow (***)
2. Holy Diver
3. Hallelujah (***)
4. Northern Lights
5. Noblesse Oblige (Opus #5 Adagio Contabile)
6. Love Gun
7. Glory Night
8. In The Air Tonight (***)
9. Touching My Soul
10. Like A Child Again
11. No Chance To Live
12. Haunted Castle Serenade (Opus #4 Grazioso E Agresso)
13. The Curse Of The Damned
[ *** Anspieltipps ]

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