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Stolz auf...
Geschrieben von Úvaeleth am 05.08.04 um 13:55 Uhr
@7schläfer: Natürlich muss man nicht, aber wieso sollte man überhaupt stolz sein auf ein Land? Machtpur ist zumindest stolz auf "unser" Land.
@Machtpur: Bist du dir da so sicher? Durch Arbeit erhalten wir das Ganze zwar aufrecht, doch die wichtigen Entscheidungen über "unser" Land trifft nicht das Volk, so dass wir uns nur einbilden dürfen, dass wir wichtig wären. Wie wenige Menschen gestalten Deutschland denn wirklich aktiv mit? Und wie viele interessiert das gar nicht? Menschen gehen hier nicht arbeiten, weil sie einen Teil zu etwas beitragen, sondern weil sie so viel Kohle wie möglich scheffeln wollen.
If the kids are united, they will never be devided!
Úvaeleth
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Geschrieben von machtpur am 05.08.04 um 15:31 Uhr
@Úvaeleth: Eines ist mal sicher, das Recht auf unser Land stolz zu sein, das kann mir niemand nehmen.
Zu deinem letzten Beitrag nur mal eine kurze Ansichtssache, ich kann sagen: "Das Glas ist halb voll" oder "Das Glas ist halb leer." Woraus jeder seine Motivation nimmt zu arbeiten, das ist jedem selbst überlassen.
Wieviele Menschen hier Deutschland gestalten, na ich nehme mal an nahezu alle!!! Es geht hier nicht nur um Politik. Die Politiker sind gewählt, von wem??? - Von uns dem Volk, also demnach tragen wir diejenigen Entscheidungen mit, die der jeweilige Politiker fällt.
Das Politikinteresse in Deutschland derzeit auf dem absteigenden Ast ist, ist mit Sicherheit nicht zu leugnen, allerdings sind wir damit in Europa nicht alleine. Aber in meinen Augen liegt das daran, dass die wenigsten überhaupt Ahnung von "Der Politik" haben. Was wird denn an dt. Schulen unterrichtet??? Wer von den Schulabgängern kann etwas über das Wahlsystem der BRD sagen oder über die freiheitliche demokratische Grundordung???? In meinen Augen ist es ganz einfach beschämend, aber das ist ein anderes Thema.
Woraus ich mir das Recht nehme auf unser Land stolz zu sein, besteht aus mehreren Teilen. Wir sind zuerst mal eine Nation, die viele bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht hat, sei Dichter, Maler, Denker, völlig egal. Zweitens nach dem I. bzw. verschärft nach dem II Weltkrieg haben wir es in einer Rekordzeit vollbracht dass Deutschland eine führende Rolle (Wirtschaftlich/politsch) in Europa und sogar in der Welt einnimmt. Nahezu nichts läuft über unsere Köpfe hinweg. Ich denke das hat einen gewissen Respekt (aus dem Ausland) und Stolz (auf das erreichte unserer Väter und Großväter) verdient.
"Wenn sie glauben alles unter Kontrolle zu haben, dann fahren sie noch nicht schnell genug." (Mario Andretti)
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Geschrieben von Úvaeleth am 06.08.04 um 20:48 Uhr
Natürlich kann dir das Recht niemand nehmen, ich zweifle ja nur an, ob es überhaupt angebracht ist.
Das alle Deutschland mitgestalten ist ja wohl sehr optimistisch gesehen. Auch ich habe zwar gelernt, dass alle Macht beim Volk liegt und weiteres blabla, aber so wirklich trifft es nicht zu.
50% der Menschen nehmen ihr Recht gar nicht erst in Anspruch, na gut ist ihr eigenes Problem, aber so bleibt die Hälfte des Volkes schon mal außen vor. Dann kommen noch ein paar weitere Menschen dazu, die einfach die "falsche" Partei gewählt haben und deshalb nur aus der Opposition agieren können.
So trägt also nur noch eine Minderheit die Entscheidungen mit. Oder auch nicht, denn nach der Wahl wird es für das "Volk" recht schwierig eine Entscheidung der Regierung zu beeinflussen.
Die Macht liegt in den Händen von einigen wenigen.
Um sich für etwas zu interessierren, muss man es zuerst wenigstens ansatzweise verstehen. Doch wer gibt sich denn schon Mühe Politik anschaulich und interessant zu erklären? Die meisten Lehrer zumindest nicht. Auch wenn ich einen tollen PoWi-Lehrer hatte und den angesprochenen Stoff behandelt habe, war es trotzdem todlangweilig. Und das, obwohl ich mich damit auch beschäftigen wollte.
Es ist nicht Aufgabe der Jugendlichen sich von Natur aus für Politik zu interessieren, sondern es muss ihnen wenigstens zuerst erklärt werden, wieso Politik für sie interessant sein könnte.
Zu dem Punkt mit den Dichtern und Denkern: Wie schon gesagt, kannst du eigentlich nur auf persönlich erbrachte Leistungen stolz sein.
Nach einem Weltkrieg ist es nicht verwunderlich, dass die Wirtschaft brummt, wenn man wieder bei 0 beginnen muss.
Außerdem hat Deutschland es ja bei weitem nicht alleine geschafft sich so schnell wieder zu erholen. Die Hilfe und Unterstützung aus dem Ausland war unverzichtbar (oder wie war das z.B. mit den Gastarbeitern?! :scratch: ) Kannst ja alles noch mal in den Geschichtsbüchern nachlesen.
Auf den Respekt würde ich nicht allzu sehr vertrauen und wenn du meinst, dass man darauf stolz sein muss...
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Úvaeleth
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Geschrieben von machtpur am 08.08.04 um 10:46 Uhr
@Úvaeleth: Es ist vieles wahr was du im letzten Beitrag geschrieben hast, allerdings finde ich es wie schon bereits erwähnt ziemlich frech, dass du mir meinen Stolz auf unser Land absprechen willst. :x
Zu deinem Tip mit dem Nachlesen in den Geschichtsbüchern: ich denke schon dass ich aufgrund gewisser Vorträge und Seminararbeiten über dieses Thema gewisse Grundkenntnisse zu dem Thema habe, daher brauche ich mir hier den Vorwurf der Unwissenheit nicht gefallen lassen.
Falls dir schon einmal aufgefallen, spreche ich von unserem Land und damit ist nicht nur die "deutsche" Bevölkerung angesprochen.
Dass in Deutschland in Richtung Politik-Interessse zu wenig gemacht wird, sind wir wenigstens mal einer Meinung.
Allerdings vom Politikverständniss sind wir wieder verschieden.
Man kann nicht die falsche Partei wählen (nur weil diese dann nicht an die Macht kommt), wenn es keine Opposition gäbe, hätten wir in Deutschland ein echtes Problem, da die Politik sonst nur noch von einer Partei gemacht werden würde. Das Instrument der Kontrolle würde daher nicht existieren und wir wären nahe an einer Diktatur.
Die deutsche Bevölkerung hat sehr wohl die Macht in die Politik einzugreifen, es gibt genügend Möglichkeiten.
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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 08.08.04 um 12:13 Uhr
Hungerstreik??
Mal im Ernst: Ich halte Stolz auf sein eigenes, oder gar irgendein Land, für schwachsinnig. Wie Úvaeleth schon gesagt hat, ist Stolz nur angebracht, wenn man selbst etwas tolles gemacht hat, nicht wenn man in einem Land geboren wurden, aus dem Goethe kam. machtpur, du argumentierst zwar, dass jeder Bürger das Land beeinflussen kann und dadurch der Stolz gerechtfertigt wäre, aber wie du vielleicht bemerkt hast, bist du einer von verdammt vielen und dein Einfluss beeinflusst die Wege dieses Landes bestimmt nicht in solchem Maße, als dass man stolz drauf sein könnte. Dass wir so viel verändern können, dass man von Stolz sprechen kann, grenzt nahezu an Utopie. Außerdem schreibst du, dass du auf Grund der schnellen "Rekonstruktion" Deutschlands nach den Weltkriegen sehr wohl stolz sein kannst, auf die Taten unserer Großväter und Väter. Aber erstens, wären da, wie erwähnt, die Gastarbeiter ("Ich bin stolz darauf, dass Ausländer mein Land wieder erbaut haben!" Achtung: Satirischer Ausspruch) und wenn du stolz bist, auf diese Taten unserer Großväter, verweise ich dich auf das Sprichwort "Wer A sagt, muss auch B sagen", von daher müsstest du Deutschland für das, was vor der Wiederaufbauung geschehen ist, absolut hassen.
Desweiteren will dir keiner das Recht darauf absprechen, stolz auf dein Land zu sein, aber ich kann nur darüber lächeln.
Oi!
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Geschrieben von ©DragonLilly am 08.08.04 um 12:50 Uhr
Im Moment bin ich nicht von unserem Land und deren Politik erbaut! Woher also mein Stolz?
Ich bin stolz auf meine Kinder und auch ein bißchen auf mich...hab viel geschafft und bewegt in meinem Leben. Aber wenn ich das mit unserem Land vergleiche....öhhmmm
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Geschrieben von machtpur am 08.08.04 um 19:36 Uhr
Zu deinem/eurem Lächeln kann ich wieder nur wiederholen, dass unserer Bevölkerung ein gewisse Grunddisziplin und Respekt dem anderen gegenüber fehlt, vor allem der Respekt dem anderen entgegenzubringen und seine Meinungen zu respektieren, sie nicht zu verhöhnen.
Wer den Satz "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" aus unserem Sprachschatz streichen will, überlässt den Nationalstolz den Rechtsextremen. Wenn wir die Liebe zur Heimat, die Liebe zum Vaterland, alle diese patriotischen Gefühle, die niemand haben muss, die aber viele Menschen haben wie ich auch, den Rechtsextremen überlassen, dann können wir den Kampf gegen den Extremismus aufgeben.
Zu deiner Aussage "Wer A sagt muss auch B sagen ...." kann ich nur sagen, wir Deutschen sind mit uns im Reinen. Dazu gehört, unsere Vergangenheit im Guten wie im Schlechten anzunehmen. Aus ihr versuchen wir zu lernen und Konsequenzen zu ziehen.
Willy Brandt kniete am Mahnmal des Warschauer Ghettos, und er führte eine Wahlkampagne unter dem Motto "Deutsche, wir können stolz sein auf unser Land". Selbstbewusst sein können wir heute allemal.
Auch in Zeiten europäischer Einigung werden die Menschen überall in Europa zu ihrer Nation eine relativ starke Beziehung haben. Europa braucht Zugehörigkeit, braucht Identität. Wir sind Europäer, weil wir Franzosen, Polen oder Deutsche sind.
Wenn zu meinem Selbstbewusstsein gehört, dass ich Deutscher bin, fühle ich mich nicht als etwas Besseres, als wenn ich Pole oder Franzose wäre. Aber ich bin es nun mal nicht.
Was typisch deutsch ist, fühlt jeder, trotzdem ist es abstrakt schwer zu beschreiben. Es hat viel mit unserer Sprache zu tun, mit der Art, wie wir uns gesellschaftlich in Vereinen zusammenschließen, mit unserer bunten, mittelständischen Wirtschaftsorganisation, mit unserem Verständnis von Föderalismus. Wir erwarten nicht, dass Menschen, die zu uns einwandern, das alles unbedingt übernehmen, aber dass sie am gesellschaftlichem Leben teilhaben und sich nicht abgrenzen, dass sie vor allem die deutsche Sprache lernen.
Ohne Integration werden Toleranz und Friedlichkeit auf der Strecke bleiben.
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Geschrieben von Úvaeleth am 11.08.04 um 16:01 Uhr
Also erstmal will ich dir deinen Stolz nicht absprechen, ich finde es nur interessant, was einen Menschen bewegt stolz auf ein Land zu sein.
Außerdem will ich auch nicht sagen, dass du unwissend bist, nur war dein Beitrag sehr optimistisch, was den Wiederaufbau von Deutschland angeht.
Desweiteren schließe ich mich dem Beitrag von Knarösto vollkommen an und ich glaube nicht, dass wir deine Meinung hier verhöhnen. Die Diskussion ist ja bisher wohl noch sehr gesittet. Aber wenn man absolut tolerant wäre, hätte man auch keine eigene Meinung mehr...
Die Politik in Deutschland wird zwar nicht von einer Partei gemacht, aber zwei sind auch nicht gerade viel mehr.
Deine Aussage zum Rechtsextremismus kann ich gar nicht nachvollziehen. Wieso könnten wir dann den Kampf aufgeben?
Und wieso brauchen wir unbedingt eine Identität oder Zugehörigkeit? Eine Identität ist doch immer mit Vorurteilen behaftet und sehr verallgemeinernd.
Deshalb würde ich auch anzweifeln, dass es etwas typisch Deutsches überhaupt gibt.
Dass sich Ausländer abgrenzen, hat auch viel mit dem Versagen der Politik zu tun. Wenn man zuerst ausgegrenzt wird, dann fängt man an sich selbst irgendwann auszugrenzen und sich nicht mit der Kultur des Landes zu beschäftigen.
Sicherlich kennst auch du sowas wie Ausländer-Ghettos. Die meisten haben es sich nicht freiwillig ausgesucht dort zu leben, sodnern sie wurden gezielt alle an einem Fleck angesiedelt.
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Úvaeleth
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Geschrieben von machtpur am 20.08.04 um 07:57 Uhr
Wir werden bei dem Thema glaube ich nie weiter kommen. Aber ich möchte hier auch niemand umstimmen, sondern nur klar meine Meinung vertreten.
Identität und Zugehörigkeit sehe ich daher als wichtig an, da ich hieraus deutlich mehr Leistung und Erfolg ziehen kann, da ich mit einer Sache identifiziere.
Als typisch Deutsch sehe ich all diejenigen Eigentschaften an, die uns von anderen Bürgern anderer Staaten zugeschrieben werden. Oft genug werden doch solche Umfragen gestartet, die Ergebnisse findet man im Internet in Mengen.
Das die Politik anfangs in der Ausländerfrage etwas versagt hat, ist mit Sicherheit richtig, jedoch ist man zur Zeit soweit, diesen Fehler einzugestehen und zu handeln.
Nimmt man das Beispiel mit den Russland-Deutschen, sie wurden anfangs in großen Blöcken beheimatet, als man jedoch nach einiger Zeit bemerkte, dass sie sich nicht integrieren, versuchte man sie in den Ortschaften/Städten zu verteilen. Die Integration sollte damit beschleunigt werden - Erfolg gleich null.
Und wie sieht es mit den früheren Gastarbeitern aus??? Die Integration ist gleichzusetzen, wie mit oben genannten Russland-Deutschen. Seit ca. 50 Jahren hier und nichts ist passiert, traurig aber wahr.
-->"Deine Aussage zum Rechtsextremismus kann ich gar nicht nachvollziehen. Wieso könnten wir dann den Kampf aufgeben? "
Lies meine Aussage nochmals langsam, denke drüber nach und du wirst es verstehen.
Gruss
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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 20.08.04 um 10:32 Uhr
Bierbäuchige, dauerbesoffene Mallorca-Touristen-Prolls?? Nein, danke!
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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 20.08.04 um 11:01 Uhr
Traurig, aber wahr.
Schalte doch nur mal den Fernseher an, dann siehst du in was für einer verblödeten Gesellschaft wir leben! Das ist leider die Wahrheit, es ist einfach nur krank! Deutschland ist am verblöden, da helfen keine Pillen!
"Das Land der Dichter und Denker" - das kannste knicken! An dieser Stelle möchte ich den Bochumer Satiriker, Filmemacher und Musiker Wolfgang Wendland zitieren: "Stell Dir vor, jede künstlerische Darbietung würde sich an der dümmstvorstellbaren Person orientieren - das wäre ja der Untergang der Kunst schlechthin!" Und das ist leider eingetreten. Der Durchschnitts-Deutsche liest nicht Goethe, er liest die Bild-Zeitung! Danach richten sich die Medien und dementsprechend ist dieses, unser Land am Verblöden! Und darauf bin ich nicht stolz!
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Geschrieben von machtpur am 20.08.04 um 12:50 Uhr
Ich sehe es aus einer anderen Persepektive, wer natürlich nur die Privten Sender anschaltet, der wird auch sicherlich kein anderes Bild vermittelt bekommen. Die ach wie tollen Sendungen, wie EXPLOSIV, EXKLUSIV und schlag mich tot sind ja auch wirklich sehr hieb- und stichfest.
Ich weigere mich, das Bild gewisser Medien anzunehmen und mache mir lieber ein eigenes. Dass wir im Ländervergleich mit anderen eruopäischen Staaten bildungstechnisch scheinbar nicht konkurrieren können mag ja sein, allerdings sehe ich hier die Probleme, dass ein keine einheitliche Bildungskriterien in Deutschland gibt. Da wird in NRW oder Niedersachsen andere Lehrpläne ausgegeben mit anderen Schwerpunkten als in Hamburg oder Bremen, anstatt sich an den nachgewissenermassen besten Lehrpläne aus Bayern und BW zu halten.
Was spricht gegen die Bild??? Ich sage nicht dass es das beste Medium für Information ist (ich lese sie selbst ab und an) aber wer noch andere Medien nutzt wird nicht der dümmste sein. Und sind wir mal ehrlich gibt es etwas enspannenderes als diese Kult-Lektüre zu lesen.
Das Land der Dichter und Denker, als dieser Satz entstand waren da nur hochintelligente Menschen auf dt. Herrschaftsgebiet angesiedelt???? Würde mich doch sehr wundern, wenn da kein gemeiner Pöbel existiert hat. Wir haben auch heute noch jede Menge schlaue Köpfe in unserem Land und werden um diese weltweit beneidet.
Deswegen verstehe ich dieses negative Denken nicht. Man kann ein Glas als halb voll oder als halb leer betrachten, es ist alles eine Frage der Ansichtssache. Ebenfalls ist jeder seines Glückes Schmied und jeder der mit dem Finger auf andere zeigt oder auch behauptet das dt- Volk würde verdummen, sollte bei sich selber erst einmal anfangen und seinen Bildungsstand auf ein ansprechendes Niveau zu bringen.
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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 21.08.04 um 11:22 Uhr
Kleines Beispiel:
Als ich an ´nem Zeitschriftenladen vorbeigelaufen bin, war natürlich die Bild-Zeitung ausgestellt und ganz fett die Schlagzeile, dass Verona Feldbusch heimlich geheiratet hat. Unten war dann ein ganz ganz kleiner Bericht darüber (so´n nebenbei bemerkt-Kästchen), dass wir einen neuen Bundespräsidenten haben. Und so sieht´s auch in den Köpfen der Mehrzahl der Bewohner dieses Landes aus und das ist ein Armutszeugnis!
Was spricht gegen die Bild? - Was spricht gegen das Dschungelcamp? - Was spricht gegen Blödheit?
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Geschrieben von machtpur am 21.08.04 um 11:41 Uhr
Das kuriose daran ist in meinen Augen, dass nahezu jeder Bürger hier in Deutschland über die Oberflächlichkeit und den Inhalt der Bild-Zeitung lästert. Komischerweise ist sie aber einer der auflagenstärksten Zeitungen Deutschlands, da stimmt doch was nicht.
Und du sprichst immer nur über eine Mehrzahl der Bewohner diese Landes!!! Hast du mit jedem schon gesprochen??? Mir scheint es eher so, dass du deine Meinung aus Umfragen aus gerade jenen Medien die du beschimpfst zu bilden.
Um aber wieder auf das Thema zurückzukommen. Wenn ein Deutscher sagt er sei stolz auf unser Land, wird er hinterfragt, beleidigt, heruntergemacht, ....
Sagt ein Amerikaner er sei stolz auf sein Land wird er bewundert ....???? Seltsam, viele sehen Amerika als das Land der Länder an. Auf was können die denn stolz sein??? Haben die selbst etwas erreicht, haben die irgendwelche Kulturen???
Die Anwort kann sich jeder selbst geben, aber eines ist sicher: "Ich akzeptiere und respektiere deren Nationalstolz!!!"
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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 22.08.04 um 18:14 Uhr
Was stimmt denn daran nicht? Das war jetzt irgendwie ein Eigentor, oder? Ich sage, dass die Mehrzahl der deutschen Bürger am (krass ausgedrückt) verblöden ist und bringe als Beispiel die Bild-Zeitung und du sagst, dass sie die auflagestärkste Zeitung Europas ist. Damit hat sich meine AUssage ja bestätigt.
Tut mir leid, Bild-Zeitung ist doch wirklich was für die IQ-Gruppe 0 bis 29,3 (ist nicht persönlich gemeint). Der Opa meines besten Freundes liest die Bild und als ich mit deren Familie im Urlaub war, hab ich mir das auch mal durchgelesen... an dem dadurch folgenden Gehirnzellen-Schwund habe ich heute noch zu leiden!
"Unsere" Jugend macht übrigens schön brav mit dem Verblöden weiter. Man schaue nur mal auf MTV und Viva! Sendungen wie "The simple Life", in der diese reichen Flittchen Patris Hilton und wie die andre Schnepfe (schönes Wort) heißt, weiß ich nicht, wie "normale" Menschen leben müssen und man diesen verzogenen Gören zugucken muss, wie sie zum ersten Mal in ihrem Leben arbeiten müssen. Und dann noch diese Date-Sendung, wo Freunde beim Date von ihren Freunden beobachtet werden etc. pp. Das geht noch ewig so weiter. Das sind alles Sendungen aus Amerika, aber die Kids hier verblöden (auch ´n schönes Wort) genauso dran! Aber wir Deutschen, wir können das auch! "Dschungelcamp", "Die Alm" - juhuu! Möchtegern-Promis, die sich im Schlamm rumwälzen, da komm ich ganz auf meine voyeuristischen Kosten!
Den Nationalstolz der Amerikaner verurteile ich genauso stark wie jeden anderen - wenn nicht sogar stärker. Man sieht wohin das ganze führt. Aus Nationalstolz folgen sie einem Präsidenten, der eigentlich gar nicht gewählt wurde und den Irak brauche ich gar nicht zu erwähnen, oder?
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Geschrieben von machtpur am 22.08.04 um 19:57 Uhr
Als Eigentor sehe ich es absolut nicht, da du scheinbar nicht den kompletten Satz gelesen hast.
Jeder liest sie im Grunde (sieht man ja an der Auflagenzahl), aber alle mosern über ihr Niveau.
Nebenbei bemerkt, ich habe keine Probleme damit auf einen IQ von 29,333 oder was auch immer abgestempelt zu werden, allerdings muss ich sagen, dass die Fussballberichte mir in der Bild am besten gefallen und ich sie daher lese. Politik oder anderes ziehe ich mit Sicherheit nicht aus diesem Blatt.
Ebenso weit verbreitet ist das lästern über diese "veramerikanischten" Sendungen (Alm, ...), aber man kann nur darüber lästern, wenn man selbst hineingeschaut hat, daher schauen sie ja recht viele.
Das Thema "Nationalstolz" nun ja man kann darüber geteilter Meinung sein, aber verurteilen finde ich schon etwas hart. Und aus dem Nationalstolz gleich auf den Irakkrieg und Wahlbetrug (den du ja indirekt unterstellst) zu schließen, ist in meinen Augen schon etwas weit herbeigeholt.
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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 22.08.04 um 20:54 Uhr
Okay, das mit der Bildzeitung habe ich falsch interpretiert.
Sportteil? Meinst du den "Olli Kahn hat ein Partyluder gefickt"-Teil oder steht das unter "Weltgeschehen"?
Ich weiß zwar nicht, wie der Bild-Sportteil aussieht, aber ich bin mir sicher, da gibt es 1000mal bessere Informationsmöglichkeiten.
Ich habe noch keine dieser Sendungen gesehen, ich schau sowieso so gut wie kein Fernsehen, aber ich habe schon genug darüber gelesen und gehört. Was die "Alm" angeht, habe ich nur die Werbung gesehen und danach war mir schon zum kotzen zumute. Die Behauptung, dass die Kritiker dieser Sendungen das auch regelmäßig gucken, ist schier aus der Luft gegriffen, denn 1. reicht einmal gucken und 2. hört man wirklich genug davon.
Der Wahlbetrug hat nichts mit dem Nationalstolz zu tun, das war nur ein Fakt am Rande. Kein Fakt am Rande war, dass Bush diesen Stolz zum Führen seiner zweifelhaften Kriege nutzt. Er will von seiner miesen Wirtschaftspolitik ablenken, indem er Krieg "gegen den Terror" führt und die Amerikaner durch ihren Stolz wieder vereint. Ja, wir sind die Nation Nr. 1! USA! USA! Dann interessiert es keine Sau mehr, dass Vorbestrafte in Florida nicht wählen durften.
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Geschrieben von machtpur am 23.08.04 um 08:25 Uhr
Ich hoffe die Fakten, die du hier darlegst sind nicht nur aus Michael Moorer Büchern.
Zum Sportteil der Bild, mag sein, dass es bessere gibt, mir gefällt er und fertig. Ich sehe mich hier jetzt nicht in einer Rechtfertigungs-Position und werde das auch nicht tun.
Die o.g. Sendungen, nuja was will man ändern, sie werden geschaut und das ist Fakt. Die Verblödung darauszuschließen ...????
Deine Meinung über Deutschland und seinen Bürgern scheint nicht gerade hoch zu sein und darunter leidet auch der Respekt.
Darf man erfahren woran das liegt??? Leg mal deine Karten offen auf den Tisch, bist du ein 1,0-Abiturient, der mittlerweile Politik studiert und abends Medienkritiken liest???
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Geschrieben von Knarösto JJ Pöpel am 24.08.04 um 12:12 Uhr
solltest du mir wirklich zutrauen, Student zu sein, sehe ich das jetzt einfach mal als Argument. In Wirklichkeit aber zähle ich erst 16 Lenzen und gehe auf´s Gymnasium. Ein 1,0 Abi ist nicht gerade in Aussicht, dafür habe ich in Deutsch ´ne 1, worauf ich sehr stolz bin
Der Respekt ist wohl daher nicht vorhanden, dass ich es miterlebe, wie die Verdummungs-Opfer ihr Dasein pflegen. In der Schule, in der Stadt - es ist grausam! Das bezeiht sich jetzt nur auf die Jugend, aber ich hab schon Erwachsene getroffen, dagegen ist mein kleiner Bruder Immanuel Kant!
Im übrigen respektiere ich die deutschen Philosophen von damals sehr, aber ich bin nicht stolz darauf, dass sie aus dem gleichen Land kamen wie ich. Dazu gibt es keinen Anlass.
Achja: abends lese ich Titanic!
P.S.: Ich will dir jetzt mal meinen Respekt aussprechen. Es kommt nicht oft vor, dass man so sachlich mit jemandem mit so verschiedenen Ansichten diskutieren kann - und ich spreche aus Erfahrung. Respekt! Und darauf kannst du jetzt stolz sein!
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